Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)
Aron entdeckt hatte, wusste sie, das die Zeit gekommen war, hier alles zu verändern und ihre Mission zu erfüllen. Fünf Kilo zugenommen hatte sie mindestens, also Reserven hatte sie genug. Jetzt musste sie nur noch hier rauskommen, Aron befreien und sich auf den Weg machen und das Buch suchen. Nur?! Es klang einfach.
„Aber es ist nicht so einfach. Überstürze nichts!“ sagte der Armleuchter.
„Ja, ich weiss. Geduld ist eine Tugend. Aber diese besitze ich leider nicht.“
„Warte ab, die Feen werden dir helfen.“
„Ja, aber wann. Wie lange sitze ich schon hier und nichts tut sich?“
„Geduld, Geduld. Du kannst nicht alleine los. Das ist zu gefährlich. Denke an den Traum. Du hast gesehen, was Gondur mit dir machen würde.“
„Ja, aber Aron wird mir helfen. Ich muss ihn nur befreien.“
„Ja, und wie willst du das anstellen? Hier einfach rausspazieren, zum Steinbruch laufen und Aron befreien? Und wo willst du nach dem Buch suchen? Ich glaube nicht, dass das klappen wird. Wir sind hoffnungslos verloren.“
„Sehr aufbauen vor dir, ehrlich! Ich könnte mir auch besseres vorstellen, aber nun bin ich schon mal hier und werde das Ding durchziehen. Basta!“
Marla setzte sich aufs Bett und grübelte.
„Da vorne ist ja das Schloss. Schick sieht es aus. So und jetzt werde ich mal in jedes Fenster schauen und hoffentlich Marla entdecken. Aber wie sieht sie überhaupt aus?“ sagte Lira zu sich.
Sie steuerte auf die Fenster zu. Sie fing oben an, weil sie vermutete, dass Gefangene eher in den Obergeschossen gehalten werden als im Unter-oder Erdgeschoss.
Lira suchte und suchte, konnte aber nirgends etwas sinnvolles erkennen. Meist war es in den Zimmern zu dunkel, um etwas erkennen zu können.
„Oh, Mist. Wo ist sie?“
Ein Diener öffnete die Türe und goss Abwasser in den Garten. Lira schlupfte durch die offene Tür ins innere des Schlosses. Sie musste es auf diesem Weg probieren.
Sie schwirrte durch dunkle, lange Gänge. Nur Fackeln an der Wand leuchteten einem den Weg.
„He, schlag das Mistvieh da tot. Es hat hier nichts zu suchen.“ hörte sie hinter sich rufen und eine Fliegenklatsche klatschte gegen die Wand.
„Ah, nein. Auch das noch.“ Lira gab Gas. Der Verfolger kam näher und näher und schlug immer heftiger zu.
„Jetzt hab ich sie!“ und holte kräftig aus.
„Treffer. Ich hab sie!“ triumphierte er.
„He, wo ist das Vieh. Ich habe sie doch getroffen.“
Lira taumelte zu Boden und rannte auf dem Boden weiter.
„Ihhh, eine Maus!“ rief das Zimmermädchen.
Eine dümmere Verwandlung war ihr leider im Moment nicht eingefallen.
Sie rannte, um den Füßen über ihr auszuweichen. Das rettende Mausloch kam näher.
Mit einem Satz rettete sie sich vor den todtretenden Füßen.
Lira schnaufte und war fertig mit der Welt.
„Und jetzt? Als Tier war man nicht sicher auf dieser Welt. Meine nächste Verwandlung wähle ich sinnvoller.“
„Na Süße Zuckerschnute. Schön, dass Du mich besuchen kommst.“ hauchte der Mäuserich.
„Hau ab oder ich verpass Dir paar vor den Latz.“ schrie Lira sichtlich entnervt.
„Oh, ich liebe temperamentvolle Frauen. Du bist genau die Richtige für mich. Komm her, Süße.“
Patsch machte es, als Lira ihm das Brotstück um die Ohren pfefferte. Er taumelte nach hinten und hielt sich die Backe.
„Ist das genug Temperament für Dich?“
„Zu viel. Danke.“
„Als was soll ich mich jetzt verwandeln? Ist doch zum verrückt werden. Nie ist man in Sicherheit.“
„Als Marienkäfer hast Du gute Chancen. Zumindest töten Dich dann die Zimmermädchen nicht. Als Maus hast Du es hier wirklich schwer. Sie haben gemeine Fallen, um die zu töten. “
Lira schaute ihn verdutzt an.
„Hm, hört sich gut an. Danke für den Tipp. Und Entschuldigung für die Ohrfeige.“
„Nicht der Rede wert. Viel Glück!“
Lira flog aus dem Mauseloch davon. Sie kam aber nicht sehr schnell voran, das sie doch einen recht schweren Körper tragen musste.
Sie flog von Zimmer zu Zimmer, treppauf und treppab. Das Schloss war riesig. Die Zeit lief ihr davon und sie konnte Marla einfach nicht finden.
Sie setzte sich auf einen Schrank und verschnaufte. Es war sehr anstrengend.
„Ach schau mal, ein Marienkäfer. Wie süß.“
Lira wollte schon davon fliegen, aber die Zimmermädchen gingen weiter.
„Die Maus hatte recht. Ich habe eine gute Wahl getroffen.“
„Welche Wahl?“
„Hm, wer spricht nun schon wieder?“
„Hier kann fast alles sprechen und
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