Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)
einen wunde Stelle in ihm getroffen. Denke, das hat geholfen. Jetzt verschwende nicht so viel Zeit und eile hinter her. Was willst Du denn hier?“
„Ich will sie retten.“ sagte Aron beleidigt.
„Mich retten? So ein Blödsinn. Du musst Marla helfen, die Mission zu erfüllen. Das ist das Wichtigste überhaupt. Ich bleibe hier. Soll mir nur Gondur unter die Augen kommen. Dem Mistkerl werde ich helfen.“
„Ich gehe erst, wenn sie hier frei sind.“ Aron beschäftigte sich solange schon mal mit dem Schloss an Liras Käfig.
„Lass das. Spinnst Du? Wenn Gondur bemerkt, dass ich weg bin, wird er alles tun, um uns alle zu finden. Ich bleibe hier und lenke ihn ein wenig ab. Wenn ihr eure Mission erfüllt habt, komme ich auch frei. Vorher nicht. Basta. Und jetzt geh. Du musst Marla hinter her. Pass auf, ich erklär Dir den Weg. Du musst auf die Terrasse kommen, dann rechts an der Wand die Mauer runter klettern und rechts in den Wald rennen. Ein Armleuchter hat mir erzählt, dass Gondur den Wald meidet. Irgendwas war da mal mit einer Hexe. Ist ja auch egal. Er wird euch nicht folgen. Hoffe ich zumindest. Aber seine Dienerschaft eventuell schon. Ihr müsst Vorsprung gewinnen und das Buch finden.“
„Ok, aber wo ist denn das Buch?“
„Keine Ahnung. Das müsst ihr herausfinden. Und jetzt geh. Ich hoffe, Du findest hier wieder raus und zur Terrasse. Viel Erfolg und sag Marla Grüße von mir.“
„Danke, mach ich. Hier, die habe ich vorher geschenkt bekommen. Mit freundlichen Grüßen vom Baum.“
Aron war noch wie benebelt, aber immerhin dachte er an einen Apfel für Lira. Er solle sie hier zurücklassen? Unglaublich. Er schlich die Treppe hoch und öffnete langsam die Tür. Dann huschte er hinaus und schloss die Türe.
Lira setzte sich erschöpft nieder. Sie hatte seit Tagen nichts gegessen. Sie machte Hungerstreik. So einfach wollte sie Gondur das Zaubererleben nicht machen. Und was war in den jungen Mann gefahren? Sie retten wollen? Lira war alt genug, um zu wissen, was sie tat. Meine Güte. Kostbare Zeit hatte er nun verloren. Sie war fassungslos. So ein Dummkopf. Hoffentlich nahm alles ein gutes Ende.
Aron schlich durch verschiedene Gänge, rannte Treppen hoch und runter, aber er fand die Terrasse nicht. Langsam geriet er in Panik. Er hatte sich zu lange bei der Fee aufgehalten. Völlig umsonst. Nicht ganz, immer hin wusste er, wo er nach Marla suchen musste. Bären und Wölfe! Jetzt musste er sich auch noch um sie Sorgen machen. Aron verzweifelte langsam. Er wusste nicht mehr weiter. Er setzte sich auf eine Treppenstufe und legte seinen Kopf in die Hände. Ihm war zum Heulen zumute.
„Kann ich Ihnen helfen?“
„Nein, wenn Sie kommen hier doch gar nicht rum. Ein Stuhl, Schrank oder ähnliches kann mir wirklich nicht weiterhelfen.“
„Wie bitte?“
Aron schaute hoch und erschrak. Er sprang auf die Beine und gaffte den sprechenden Pinguin an.
„Ähm, entschuldigen Sie, ich hielt Sie für einen Stuhl.“
Der Pinguin räusperte sich und schaute Aron unglaubwürdig an.
„Kann ich Ihnen doch helfen?“
„Ähm, ja, ich suche die Terrasse.“ sagte Aron verlegen. Wie peinlich!
„Folgen Sie mir.“
Aron jubelte innerlich und freute sich. Man, manchmal wurde doch alles einfacher, als gedacht. Der Pinguin ging zielstrebig Gänge entlang und führte Aron schließlich zur Terrasse. Aron atmete erleichtert auf und bedankte sich.
„Viel Erfolg.“ wünschte ihm der Pinguin und zwinkerte ihm zu. Noch ehe Aron etwas antworten konnte, war der Pinguin auch schon wieder verschwunden. Aron atmete tief durch und kletterte die Mauer runter, sobald der Pinguin weg war.
„Was ein Stück Glück!“ freute sich Aron und rannte in den Wald. Hier und da hüpfte er vor Freude.
Kapitel
„So, ich glaub´, ich kann mich wieder runter wagen. Die Wölfe sind vertrieben, aber der Regen leider noch nicht. Mir ist so bitter kalt. Schöne Mission. Ich hasse Regen, Tannen, Wölfe, Zauberer, Schwarze und Weiße Bücher und sonstigen Mist hier.“ jammerte Marla.
Ein Waldbewohner wurde durch Marlas Gejammer aufmerksam. Er spitzte die Ohren und hob die Nase hoch. Sicherheitshalber stellte er sich auf seine Hinterpfoten, um gefährlicher zu wirken. Er sah, dass sich da oben im Baum etwas bewegte und raschelte. Neugierig machte er sich auf den Weg. Die Fährte, die er aufspürte, gefiel ihm.
Marla kletterte langsam und behutsam die Tanne runter. Ihr war eisig kalt. Die Hände waren wie taub durch die Kälte und
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