Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost
dankbarer denn je, dass ihr eine zweite - oder vielmehr eine dritte - Chance gegeben worden war, zu leben.
Und mit etwas Glück würde sie es mit dem Mann tun, der neben ihr saß.
»Amelia, warum erzählst du Allie nicht unsere Geschichte?«, sagte Ethans jüngerer Bruder Rob.
»Ja, tu das, Schwester«, ermunterte sie Aiden.
Amelia seufzte. »Willst du eine verrückte Geschichte hören, Allie?«, fragte sie.
Allie nickte, obwohl sie stark bezweifelte, dass Amelia oder irgendjemand sonst das übertreffen konnte, was sie selbst gesehen, gehört oder getan hatte.
Sie musste jedoch schnell entdecken, wie sehr sie sich geirrt hatte, wenn sie glaubte, die Einzige zu sein, die verrückte, nahezu unglaubliche Geschichten zu erzählen hatte.
Als Amelia die ihre beendet hatte, saß Allie ein paar Sekunden blinzelnd vor Erstaunen da, bevor sie sich erhob und vor dem langen Sofa auf und ab ging, auf dem wundersamerweise vier Ritter aus den Highlands saßen.
Die alle im vierzehnten Jahrhundert auf die Welt gekommen waren.
Sie konnte gar nicht anders, als sie alle mit einem Blick anzustarren, der totale Faszination ausdrückte.
Und wann immer ihr Blick zu Aiden glitt, grinste er sie an.
Schließlich setzte sie sich wieder neben Gabe und sah Ethan an. »Ich dürfte eigentlich nicht schockiert sein. Aber diese Geschichte?« Sie schüttelte den Kopf. »Ich hatte schon vorher das Gefühl, dass mit Ihnen etwas nicht stimmte.«
Alle brachen in schallendes Gelächter aus.
Fünf Krieger, die seit Jahrhunderten mit einem Zauber belegt waren, der ihnen nur während der Abenddämmerung Substanz verlieh? Und in all diesen Jahrhunderten hatten sie nicht einmal gewusst, warum. Das Einzige, woran sie sich erinnerten, war, dass Ethan Munro kurz vor einem heftigen Kampf mit einem anderen Clan beschuldigt worden war, seine Braut ermordet zu haben.
Erstaunlich.
»Und dann kam Amelia«, sagte Ethan und legte den Arm um seine Frau, um sie an sich zu ziehen. »Diese kleine Wildkatze kam ohne jede Furcht in meine Burg hereingestürmt, um ein Buch zu schreiben«, sagte er mit einem liebevollen Blick auf sie. »Und dann hat sie mir den Kopf verdreht und mir das Herz gestohlen.«
»Du Glückpilz«, sagte einer der Krieger.
Wieder fingen alle lauthals an zu lachen.
Allie sah Amelia an. »Ein Buch?«
Amelia nickte kurz.
»Amelia ist Romanautorin«, sagte Gabe. »Sie schreibt unter dem Namen Amelia Landry und hat ihre Erlebnisse auf der Burg der Munros zu einem Roman verarbeitet. In fiktiver Form, aber dennoch ist es ihre eigene Geschichte.«
Allie lächelte. »Wow, das ist fantastisch! Ich würde das Buch gern lesen. Ich kann es sicher irgendwo bestellen.«
Amelia winkte ab. »Auf keinen Fall. Ich habe bestimmt noch ein paar Exemplare hier«, sagte sie und stieß ihren Mann an. »Ethan oder einer der anderen haben immer eine Ausgabe bei sich.«
Gilchrist, Ethans jüngster Bruder, grinste. »Frauen lieben dieses Buch.«
Alle lachten.
Danach erhoben sich die Männer, um sich ein Motorrad anzusehen, das einer von ihnen gekauft hatte, und ließen Allie und Amelia allein.
Amelia stand seufzend auf und kam zu Allie, um sich neben sie zu setzen. »Es ist erstaunlich, nicht?«, sagte sie mit einem wohlwollenden Blick auf Allie.
Allie war nicht ganz sicher, was sie meinte. »Deine Geschichte, meinst du?«
Mit einem Lächeln schüttelte Amelia den Kopf. »Wahrscheinlich siehst du es nicht. Aber ich schon.« Sie legte den Kopf ein wenig schief. »Es geht mich vielleicht nichts an, und wenn es so ist, dann sag es einfach. Aber ich bin so stolz auf Gabe, und seine Liebe zu dir ist so offensichtlich. Es ist ein Segen, dass ihr beide euch gefunden habt.« Sie machte eine kleine Pause. »Was weißt du über seine erste Begegnung mit Ethan?«
Da Allie das Gefühl hatte, eine Seelenverwandte in Amelia gefunden zu haben, hatte sie keine Hemmungen, mit ihr zu reden. »Nur dass Gabe eine sehr schwere Zeit durchmachte, als er das Trinken aufgab, und dass Ethan und die anderen ihm dabei geholfen haben.«
Amelia rieb sich mit einem Finger ihre Wange und sah Allie an. »Ethan ist ein sehr aufgeschlossener, offenherziger Mann. Er hat keine Angst, seine Gefühle zu zeigen, weder mir noch seinen Verwandten oder Freunden gegenüber.« Sie schlug ihre Beine übereinander. »Als Ethan bemerkte, dass sich auf der anderen Seite des Sees etwas tat, ging er eines Nachmittags hinüber und stellte sich Gabe vor.«
Allie nickte.
»Und auf seine unverblümte Weise
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