Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost
auch schon unterwegs zu uns.« Er zwinkerte Allie zu. »Wir grillen.«
Allie verschluckte sich fast angesichts des stolzen Ausdrucks auf seinem Gesicht. Clanangehörige?
Gabe sah Allie an, und sie nickte.
»Gut, wir kommen, Munro«, sagte Gabe. »Um welche Zeit, und was sollen wir mitbringen?«
Ethan lächelte Allie an. »Bring nur die reizende amerikanische Lady mit und kommt um sechs.« Er hob die Hand zum Gruß und ging den Weg hinunter.
Allie sah dem Hünen nach, bis er im Wald verschwunden war. Dann wandte sie sich kopfschüttelnd an Gabe. »Er hat etwas Komisches an sich.«
Gabe zog sie in seine Arme und grinste. »Aye. Er ist nicht annähernd so sexy wie ich, und er ist ein bisschen gaga«, sagte er und tippte sich an den Kopf. »Er kann nichts dafür, der Arme.«
Allie lachte und überließ sich dann wieder dem glutvollen Kuss des Highlanders, der ihr und nur ihr ganz allein gehörte.
So standen sie eine ganze Weile da, unter dem Blätterdach der Bäume an den Ufern des Loch Ness.
Und in diesem Moment hätte Allie sich nichts Schöneres wünschen können.
Nach einer Kanne Tee mit Schokoladenplätzchen, die Ethans Frau gebacken hatte, duschten Allie und Gabe getrennt und machten sich dann auf den Weg zu Ethans Haus. Da sie es nicht eilig hatten, ließen sie sich Zeit und sahen sich das malerische Städtchen Drumnadrochit an. Obwohl Gabe sagte, es sei eigentlich mehr etwas für Touristen, führte er Allie durch das Loch-Ness-Besuchercenter, das mit den zahlreichen Berichten der Menschen aufwartete, die Nessie gesehen hatten, und einen Überblick über die bislang angestellten Untersuchungen und Nachforschungen bot. Auf dem weiteren Weg hielten sie auch an den Ruinen von Urquhart Castle, um sie zu besichtigen, und Gabe erzählte Allie von seinen Ausflügen als kleiner Junge zu diesen Ruinen am Ufer des berühmten Loch.
Er erzählte ihr auch ein paar Geschichten aus den Highlands, in denen es um Feen und Krieger und die Geister tapferer Ritter ging.
Natürlich konnten sie keine uralte Ruine aufsuchen, ohne dass Allie von Geistern angesprochen wurde, die sich ihr vorstellten und Fragen zu ihrer Vergangenheit stellten.
Und irgendwie gelang es Allie auch immer, genau das herauszufinden, was sie brauchten.
In Urquhart näherte sich ihnen ein junger, vielleicht siebzehn Jahre alter Ritter. Er verbeugte sich tief vor Allie und fragte sie, ob sie ihm helfen könne, seine verlorene Liebe wiederzufinden.
Zu Gabes Verdruss, wie Allie merkte, konnte sie.
Nachdem sie sich den Namen des Jungen, sein Geburtsdatum und so viele Einzelheiten wie möglich in Bezug auf seinen Tod notiert hatte, versprach sie ihm, zurückzukehren und für ihn zu tun, was sie konnte. Der junge Ritter strahlte sie an, verbeugte sich erneut vor ihr und verschwand wieder im Gemäuer der Ruine.
Gabe hatte nur zugesehen.
Als sie zu seinem Rover zurückgingen, warf Allie ihm einen Seitenblick zu. »Was ist?«, fragte sie lächelnd.
Am Wagen blieb Gabe an ihrer Tür stehen und lehnte sich an das Fenster. »Du erstaunst mich, Allie Morgan.«
Allie lächelte nur.
Danach fuhren sie die Straße auf der anderen Seite des Sees hinauf zu Ethan. Oben angekommen, parkte Gabe den Rover und ging zur Beifahrertür, um Allie beim Aussteigen zu helfen. Dann stiegen sie gemeinsam die Stufen zum Cottage hinauf. Eine dünne Rauchsäule stieg hinter dem Haus auf, und der Wind trug den Klang von Stimmen und Gelächter zu ihnen herüber.
»Sie sind anscheinend im Garten. Lass uns dort hinübergehen, aye?«, schlug Gabe vor.
Also gingen sie die Treppe wieder hinunter und um das Haus herum zum Garten. Die Terrasse mit Außenkamin war der Gabes sehr ähnlich. Die bequem wirkenden Stühle waren alle besetzt, und für weitere Gäste schien es keinen Platz mehr zu geben.
Die Männer auf der Terrasse waren allesamt von hünenhafter Statur und nahmen so viel Platz in Anspruch, dass Allie nirgendwo mehr hineinzupassen glaubte.
Großer Gott!
»Bist du mit dem ganzen einheimischen Rugbyteam befreundet?«, flüsterte sie Gabe zu.
Er lachte. »Schlimmer. Warte ab.«
Als der erste der Männer Gabe sah, erhob sich ein Gewirr von Stimmen. Soweit Allie es beurteilen konnte, sprachen alle mit ausgeprägtem schottischen Akzent. Gabe gab ihr einen sanften Schubs. »Geh zur Seite, Liebes. Ich will nicht, dass du zerquetscht wirst ...«
Allie kam seiner Bitte nur allzu gern nach, obwohl sie nicht glaubte, dass irgendjemand sie zerquetschen würde. Jedenfalls nicht so,
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