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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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sturmgepeitschte See, und er blickte Allie so eindringlich an, als wollte er ihr etwas sagen.
    Doch er schwieg, küsste Allie noch einmal, sehr sanft und zärtlich diesmal, und hauchte ihr dann einen Kuss auf ihre Stirn. »Gute Nacht, Allie Morgan.«
    Und ging.
    Allie sah ihm nach, legte zwei Finger an ihre Lippen, schloss die Augen und lächelte.
    Erst ein paar Minuten später hatte sie sich wieder soweit gefasst, dass sie glaubte, stark genug zu sein, in ihr Zimmer hinaufzugehen.

16. Kapitel
    H errgott noch mal!« Gabe fuhr im Bett auf und blickte auf die Uhr. Ein Uhr morgens. Sein Herz raste, seine Stirn war schweißbedeckt, und er war völlig außer Atem. Er zog die Knie an, legte die Arme um sie und ließ den Kopf hängen, um sich zu beruhigen.
    Durch das offene Fenster strömte kalte Luft herein und kühlte seinen verschwitzten, nackten Oberkörper. Gabe fluchte erneut. Er hatte das verdammte Fenster nicht offen gelassen ...
    »Dad?«
    Gabe zuckte zusammen, als er merkte, dass Jake direkt neben ihm stand. Sein Sohn starrte ihn mit ausdrucksloser Miene an, als schlafwandelte er. »Geh wieder zu Bett, mein Junge.«
    Jake schwieg und schaute auf das geöffnete Fenster, ehe er seinen Vater wieder ansah. »Sie braucht mich, Dad.«
    Gabe rieb sich die Augen. »Wer?«
    Wieder drehte Jake sich nach dem Fenster um. »Sie braucht mich.« Seine Augen blickten starr, als er sich wieder Gabe zuwandte. »Sie sagt, du brauchst mich nicht mehr. Sie will, dass ich zu ihr komme.«
    Ein dünner weißer Nebel drang durch das Fenster in das Zimmer und breitete sich aus. Gabe schwenkte die Arme, um den unheimlichen Dunst aufzulösen, doch er ließ sich nicht vertreiben. »Was sagst du da, mein Junge?«
    Jake starrte ihn einen Moment lang an, dann sprach er mit einer Stimme, die nicht die seine war. »Mach, dass sie weggeht, Gabe«, verlangte diese fremde Stimme. »Bevor etwas passiert.«
    Ein Frösteln lief über Gabes Rücken, und er sprang aus seinem Bett.
    Jake fuhr herum und rannte auf das Fenster zu.
    »Schluss jetzt, Junge!«, brüllte Gabe. »Komm hierher!«
    Am Fenster drehte Jake sich um und lächelte.
    Und sprang hinaus.
    Gabe stockte der Atem, und sein Innerstes erstarrte zu Eis. »Nein!« Das Herz schlug ihm bis zum Hals, als er zum Fenster rannte und hinaussah. »Jesus Christus«, stieß er hervor und versuchte zu schreien, aber seine Kehle war so eng, dass er kaum ein Wort herausbekam. »Jake!«, rief er. »Jake!«
    »Dad! Wach auf!«
    Gabe öffnete die Augen und fuhr im Bett auf. Jake hatte ihn mit beiden Händen am Arm gepackt und schüttelte ihn.
    »Wach auf, Dad!«, schrie er.
    Gabes Herz begann zu hämmern, als eine überwältigende Erleichterung ihn erfasste. Er griff nach seinem Sohn und zog ihn fest an seine Brust. Jakes Haar roch sauber und frisch und beruhigend vertraut. »Um Himmels willen, Junge«, sagte Gabe und küsste seinen Sohn auf die Wange, bevor er ihn wieder ansah. »Es tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe.«
    Jake strich ihm über die Wange. »Schon gut, Dad«, sagte er.
    Gabe zog ihn wieder in die Arme, schloss die Augen und dankte Gott, dass es nur ein Traum gewesen war.
    Er hielt Jake noch immer in seinen Armen, als er die Augen öffnete und zum Fenster schaute.
    Dort stand seine tote Frau und starrte ihn aus schwarzen, bodenlosen Augen an. Ihr Mund war weit aufgerissen wie zu einem übertriebenen Lachen.
    Und dann verblasste die Erscheinung.
    Gabe spürte, das seine Arme zitterten.
    Heilige Mutter Gottes! Ich verliere den Verstand.
    »Können wir runtergehen und ein Glas Milch trinken?«, fragte Jake.
    Die Stimme seines Sohns zu hören durchflutete Gabe mit Erleichterung. Er holte tief Luft und ließ Jake los. »Wir können runtergehen und ein Glas Wasser trinken, aye?«
    Jake seufzte. »Na schön«, sagte er und legte seine kleine Hand in Gabes große. »Dann lass uns gehen.«
    Zwei Nächte darauf, wieder um Punkt eins in der Frühe, erwachte Gabe. Jede Nacht wurde er von Träumen heimgesucht. Es waren furchtbare Träume, aus denen er erwachte - oder zu erwachen glaubte -, nur um festzustellen, dass die Träume damit keineswegs zu Ende waren.
    Und jede Nacht, nachdem er hochgeschreckt war, stand er auf und sah nach Jake, bevor er hinunter in die Werkstatt ging.
    Aber vorher stieg er jedes Mal die Treppe hinauf und blieb vor Allies Zimmer stehen. Und immer war der Wunsch, zu ihr zu gehen, so stark, dass es schon fast wehtat. Aber er beherrschte sich. Er hatte ihr nichts von den

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