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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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klingen, der noch nie ein Mädchen gehabt hatte. Oder sich zu bemüht anhören. Deshalb atmete er tief durch und sah sie dann erst an. »Dann versuch's doch einfach, Allie.«
    Allie starrte in den Wald und blickte zu den hohen Baumwipfeln über ihnen auf. Gott, sie musste verrückt sein, auch nur daran zu denken, Gabe von ihren Gefühlen zu erzählen. Männer wollten nichts von Gefühlen hören.
    Aber andererseits waren ja auch nicht alle Männer so wie Gabe MacGowan.
    Nur weil sie hoffte, er würde sich für ihre Gefühle interessieren, und wenn auch nur ein kleines bisschen, bedeutete das noch lange nicht, dass Gabe MacGowan etwas anderes als ein Macho war. Das war er auf jeden Fall. Er war kein Mann, der herumbrüllte, und sie hatte ihn sich auch noch nicht prügeln gesehen, aber nichtsdestotrotz war er ein stolzer Schotte. Stark, durchtrainiert, mit ausgeprägten Muskeln und ohne jede Furcht. Soweit sie es beurteilen konnte, war Gabe für sie der perfekte Mann. Natürlich hatte auch er seine Fehler - und war Manns genug gewesen, sie ihr offen und ehrlich darzulegen. Er war ein konsequenter, aber liebevoller Vater - ein alleinerziehender noch dazu, der seinem Sohn keine bessere Erziehung hätte angedeihen lassen können. Er liebte seine Familie und behandelte die Frauen in seinem Leben, als wären sie aus Gold.
    Ja, Gabe MacGowan hatte viele Eigenschaften, die ihn zu einem großartigen Mann machten.
    Sie warf ihm einen Blick zu und sah ihn grinsen.
    »Du machst mich nervös«, sagte sie seufzend.
    Darauf wandte er seinen Blick ab, aber an seiner Stimme hörte sie, dass er noch immer lächelte. »Tut mir leid.«
    Wieder seufzte Allie und stieß mit ihrem Stiefel gegen einen Klumpen Erde. »Weißt du, Gabe, ich glaube, du rührst irgendetwas in mir an. Irgendwie. Du lässt mich nicht kalt. Ach, verdammt, die Wahrheit ist, dass ich nicht aufhören kann, an dich zu denken.« Sie murmelte einen Fluch - einen der hübschen gälischen, die Wee Mary und Laina ihr beigebracht hatten -, und wandte sich Gabe wieder zu. »Du, dein Sohn, deine Familie - diese verflixten Odin'schen Geister und Sealladh na Mara.« Wieder trat sie gegen einen Erdklumpen, und ihre Stimme hörte sich sogar in ihren eigenen Ohren wütend an. »Ich glaube, ich habe mich in all das verliebt, Gabe. In jedes noch so kleine bisschen.« Dann schloss sie sehr, sehr leise: »Und in dich.«
    Gabe schwieg - sagte für weiß Gott wie lange kein einziges Wort. Allie kam es wie eine verdammte Ewigkeit vor.
    Herrgott! Jetzt fange ich schon an, wie er zu reden!
    Nur der Wind, der die Blätter in den Baumwipfeln bewegte, erzeugte ein leises, raschelndes Geräusch, das normalerweise beruhigend und entspannend wäre.
    Allie konnte das Tick-tick-tick der Zeiger ihrer Timex hören, während die Sekunden verstrichen. Dieses winzige Geräusch erhob sich über den Wind und das Blätterrascheln, nur um sie zu ärgern. Sie zu irritieren.
    Und ihr Angst zu machen.
    Tick. Tick. Tick. Tick ...
    Hatte sie sich falsch entschieden? Gabe war zu still, brauchte zu lange, um zu antworten. Und sie war zu feige, um ihn anzusehen. Gott, sie wünschte, sie könnte ihre Worte zurücknehmen und sich ihren vorlauten Mund damit verstopfen.
    Als sie schon glaubte, vor Frustration schreien zu müssen, legte Gabe eine Hand unter ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich herum. Und sie, die sonst immer so offen war, fühlte sich auf einmal furchtbar unbehaglich. Oder vielleicht war es auch nur die Angst, die Zurückweisung in seinen Augen zu sehen. Das Beste war, ihn gar nicht anzusehen ...
    »Mach die Augen auf, Allie«, sagte Gabe mit tiefer, ruhiger Stimme. Dann räusperte er sich. »Komm schon.«
    Langsam schlug sie die Augen auf ... und richtete ihren Blick über Gabes Schulter auf den hübschen Vogelbeerenstrauch, den er ihr vorher gezeigt hatte.
    »Sieh mich an.«
    Allie tat es. Gabes Augen, diese faszinierend schönen Augen, waren rauchig geworden, aber mit so viel Tiefe und Klarheit, dass Allie glaubte, durch sie hindurchschauen zu können. Sie sagte kein Wort, sah ihm nur fragend in die Augen.
    Gabe umfasste ganz sanft mit einer Hand ihr Kinn und hob es ein klein wenig an.
    »Ich weiß nicht, wie es passiert ist, Allie, weil ich absolut nicht damit gerechnet hatte«, begann er, und Allie bemerkte, wie stark sein Akzent wieder geworden war. »Aber es ist passiert.« Er rückte näher. »Weißt du noch, wie wir uns das erste Mal geküsst haben und du mir sagtest, ich solle atmen und dich

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