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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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Kopf zurückwarf und sich das Lachen nicht mehr verbeißen konnte. Seine Augen funkelten in dem gesprenkelten Sonnenlicht, das durch das Blätterdach fiel, als er sich das Kinn rieb und sie ansah. »Du bist mir eine, Allie Morgan«, sagte er kopfschüttelnd. »Aber wenn du willst, dann lass uns gehen und schauen, ob wir das Monster zu Gesicht bekommen.«
    Nach einer Besichtigung des Cottages - das in tadellosem Zustand und sehr behaglich war mit seinen zwei kleinen Schlafzimmern, dem Kamin, einer Küche und einem Wohnzimmer -, stand Allie still da und schaute sich bewundernd um. Das Cottage war ein perfekter Zufluchtsort, um dem Alltag zu entkommen.
    »Ich hatte einen Freund von der anderen Seite des Sees gebeten, herüberzukommen, um zu lüften und die Schutzbezüge abzunehmen«, sagte Gabe, während er sich umsah. »Seine Frau war so nett, uns auch etwas zu essen rüberzuschicken. Ich habe die Munros während des Bauens kennengelernt.« Er zeigte zur Linken des Weges, den sie heraufgekommen waren. »Sie haben ein Cottage dort drüben. Ein nettes Paar.« Er wandte sich wieder Allie zu. »Sie werden bestimmt heute Abend herüberkommen, falls du nichts gegen Gesellschaft hast.«
    »Aber ganz und gar nicht«, sagte Allie und erinnerte sich daran, dass sie vor gar nicht allzu langer Zeit noch zu Dauber gesagt hatte, sie sei nicht sehr gesellig. Merkwürdig, wie manche Dinge sich durch die Menschen, die man neu kennenlernte, ändern konnten. Es war kaum zu glauben, dass sie, Allie Morgan, sich plötzlich über Gesellschaft freute.
    »Ich habe übrigens etwas für dich«, sagte Gabe und öffnete eine der beiden Reisetaschen, die er mitgebracht hatte - und nahm ein Paar Gummistiefel heraus.
    Er reichte sie ihr. »Damit du deine eigenen Wellies hast.«
    Allie lachte und nahm sie, um sie sich anzusehen. Es waren ganz normale, hohe Gummistiefel. »Danke, aber das wäre doch nicht nötig gewesen.«
    Gabe lachte auch. »O doch. Du wirst noch froh sein, sie zu haben, wenn wir zu wandern beginnen. Sie sind etwas, was jeder echte Schotte braucht. Ein stabiles Paar Wellingtons, um gut durch Wald und Feld zu kommen.«
    Gabe lachte über ihren Gesichtsausdruck. »Du wirst schon sehen.«
    Allie zog ihre »Wellies« an und stellte fest, dass sie genau die richtige Größe hatten.
    Wie sonst könnte man sich wohl auch auf die Suche nach dem berüchtigtsten und scheuesten Ungeheuer der Welt machen?
    Gabe und Allie verbrachten den Rest des Nachmittags mit Wandern. Sie folgten einem Weg, den Gabe viele Male während des Entzugs genommen hatte. Gott, was war das für eine schwere Zeit gewesen! Ethan, sein Nachbar auf der anderen Seeseite, hatte zur gleichen Zeit sein Cottage gebaut und war Gabe eine große Hilfe gewesen. Er, zwei Brüder, eine Hand voll Cousins und Gabes Vater und Bruder hatten alle mit angepackt und Gabe über die schlimmste Zeit seines Lebens hinweggeholfen.
    Und es war bei Gott die schlimmste Zeit in Jakes Leben gewesen.
    Gabes Mutter meinte, Jake sei zu jung gewesen, um zu merken, was vor sich ging, und zu jung, um sich zu erinnern, aber der Gedanke ließ Gabe trotzdem keine Ruhe. Sein kleiner Junge war lange in der Obhut seiner Großeltern gewesen, weil seine Eltern zu sehr mit ihrem eigenen Elend beschäftigt gewesen waren, statt sich vernünftig um ihren Sohn zu kümmern. Gabe hatte Jake immer geliebt, schon von dem Moment an, als er ihn zum ersten Mal gesehen hatte.
    Heute dankte er Gott jeden Tag dafür, dass er dieses zerstörerische Leben aufgegeben hatte.
    Und für die Familienangehörigen und Freunde, die ihn wieder auf die Beine gebracht hatten.
    Allies Hand, die sich auf seine legte, riss Gabe aus seinen Gedanken. Ihre Hand war so viel kleiner als seine, so zart und weich, und trotzdem spürte Gabe die erstaunliche Kraft, die von Allie ausging. Eine Kraft, die ihn beängstigte.
    Sie blickte auf und lächelte im Sonnenschein, der durch die Blätter auf ihr Gesicht fiel. Sie hatte ein paar winzige Sommersprossen auf der Nase, und wenn sie lächelte, kniff sie ihre Augen zu zwei entzückenden Halbmonden zusammen. Sie anzusehen genügte schon, ihm den Atem stocken zu lassen. Er konnte sich nicht erinnern, so etwas schon einmal bei einer Frau erlebt zu haben.
    Und wenn er ehrlich sein sollte, machte auch das ihm Angst.
    Langsam begann er, sich für einen Angsthasen zu halten.
    »Erzähl mir von deiner Familie«, bat er sie, um seinen Kopf von den alten Geistern frei zu bekommen. »Sean sagt, du hättest behauptet,

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