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Der Geist des Highlanders

Titel: Der Geist des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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hatte sie nur getan, weil sie befürchtet hatte, es gefiele ihr nicht, wenn die Leute so agierten, wie sie selbst es sich vorstellten.
    Und bei Connor war es genauso gewesen.
    Am liebsten hätte sie sich auf der Stelle niedergelassen, aber es gab keine Sitzgelegenheit, und sie wusste auch nicht, wie Connors Clan darauf reagieren würde. Es fiel ihr schwer, sich damit abzufinden, aber ihr wurde klar, dass sie Connors Leben auf diese Art nicht retten konnte. Sie konnte ihn nicht kontrollieren, konnte ihm nicht helfen, wenn er sich nicht helfen lassen wollte. Sie konnte nicht sein Lebensdrehbuch schreiben.
    Und es wurde ihr auch klar, dass sie gar nicht das Recht dazu hatte.
    Plötzlich hörte sie, wie sich hinter ihr die Tür öffnete. Neugierig drehte sie sich um.
    Cormac kam die Treppe herunter, wobei er sich mit dem Ärmel seiner Tunika das Blut abwischte, das ihm aus der Nase lief. Lächelnd blieb er vor ihr stehen.
    Vor zehn Minuten hatte er noch ein paar mehr Zähne gehabt, da war sie sich fast sicher.
    »Wohin geht Ihr jetzt?«, fragte er.
    Sie lächelte müde. »Nach Hause.«
    »Habt Ihr kein Pferd?«
    »Es ist weggelaufen.«
    Überrascht hob er die Augenbrauen. »Es gefällt mir nicht, dass Ihr ohne Schutz durch die Gegend lauft.«
    »Keine Sorge, ich habe ein Schwert.«
    »Könnt Ihr auch damit umgehen?«
    »Wenn es sein muss.« Sie schwieg. Na gut, sie konnte also Connor nicht retten. Aber das bedeutete nicht, dass sie nicht noch wenigstens einen letzten Versuch unternehmen konnte, ihn zu warnen. »Cormac, Ihr könntet etwas für mich tun.«
    »Sagt mir, um was es sich handelt.«
    Sie lächelte erfreut. Was für ein galanter Mann! »Überzeugt Connor davon, dass er dem Franzosen gegenüber vorsichtig ist. Ihm ist nicht zu trauen.«
    »Woher wisst Ihr das? Seid Ihr denn womöglich mit ihm im Bunde?«
    »Nein. Ich habe das Zweite Gesicht.«
    »Ah«, sagte Cormac zufrieden. »Das hatte unsere Großmutter auch. Wenn Ihr Connor davon berichtet hättet, dann hätte er Euch wahrscheinlich zugehört.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich habe ihm alles gesagt, was er wissen muss. Wenn Ihr es vermögt, dann helft ihm.«
    Schweigend blickte er sie an.
    »Seid Ihr tatsächlich durch den Feenring gekommen, Victoria McKinnon?«
    Sie zögerte.
    »Ich weiß, es ist schwer zu glauben.«
    »Schottland ist ein magischer Ort, Mylady.«
    Victoria war sich fast sicher, dass sie das irgendwo schon einmal gehört hatte.
    Vermutlich hatte James MacLeod es in Großbuchstaben in jedes Jahrhundert eingeritzt, das er besucht hatte.
    »Nun, es mag magisch sein, aber Euer Schottland scheint für mich nicht der geeignete Ort zu sein.«
    Sie lächelte.
    »Passt auf Connor auf. Alles andere ist unwichtig.«
    Mit diesen Worten drehte sie sich um und machte sich auf den Heimweg.
    Glücklicherweise hatte ihr Aufenthalt in der Burg nicht allzu lange gedauert, deshalb war es noch nicht ganz Mittag, als sie durch den Wald wanderte.
    Zwischen den Bäumen war es noch so hell, dass sie ihren Weg ohne Probleme fand.
    Und das war auch gut so, denn ihr Blick war von Tränen getrübt.
    Sie hatte das Richtige getan. Es war zwar nicht leicht gewesen, aber richtig.
    Was würde Connor wohl sagen, wenn sie ihn in der Zukunft wiedersah? Vielleicht hatte er sich ja deshalb so wortreich bemüht, sie von der Zeitreise abzuhalten. Vielleicht hatte er ja gewusst, dass er sie ignorieren würde.
    Ach, sie würde später in Ruhe darüber nachdenken. Jetzt musste ihr das Wissen reichen, dass sie es versucht hatte.
    Sie drehte sich um, warf einen letzten Blick auf Connors Burg und lief dann weiter in Richtung des Feenrings.

28
    Connor lief im großen Saal auf und ab und wünschte sich verzweifelt, jemand würde melden, dass Feinde das Schloss angriffen, oder Kleinbauern vor widerspenstigen Nachbarclans beschützt werden müssten. Es könnte sich doch wenigstens eine Gruppe von Engländern im Norden verirrt haben, die man kurzerhand ins Jenseits befördern könnte.
    Leider kam lediglich sein vernünftiger Vetter herein.
    »Du hättest ihr Gehör schenken sollen«, sagte Cormac.
    Connor warf ihm einen finsteren Blick zu, aber sein Vetter lächelte ungerührt.
    »Sie war übergeschnappt«, murrte Connor. »Ich soll erschlagen werden? Ha!«
    »Mir kam sie so vor, als sei sie durchaus im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte. Außerdem, warum sollte eine McKinnon dir etwas Gutes tun wollen? Ich schwöre dir, Connor, sie hat es ernst gemeint.«
    »Sie war eine McKinnon?«, rief

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