Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Geist des Highlanders

Titel: Der Geist des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
Vom Netzwerk:
ebenso gut wieder verkaufen. Wenn Ihr wollt, auch an Euch.«
    »Ich werde darüber nachdenken«, stimmte Connor zu. »Es wäre allerdings hilfreich, wenn ich ein paar Münzen zur Verfügung hätte. Leider habe ich nichts als mein Kampfgeschick und meinen Verstand.«
    »Männer haben es schon mit weniger zu etwas gebracht«, sagte Thomas lächelnd. »Und da Ihr mit diesen beiden Dingen reichlich gesegnet seid, würde ich mir an Eurer Stelle keine Sorgen machen.«
    »Aber ich mache mir Sorgen. Ich weiß nicht, ob in Eurer Zukunft Platz für mich ist.«
    Er runzelte die Stirn. »Ich bekomme Kopfschmerzen, wenn ich darüber nachdenke.«
    »Dann lasst uns über etwas weniger Schmerzhaftes nachdenken«, schlug Thomas vor und zog sein Schwert. »Sollen wir?«
    »Ach, glaubt Ihr etwa, ein kleiner Schwertkampf mit mir sei schmerzlos?«, fragte Connor und machte sich bereit. »Ich könnte Euch aus Versehen töten.«
    »Das würde ich an Eurer Stelle nicht tun«, erwiderte Thomas grinsend. »Meine Frau kann recht gut mit der Waffe umgehen, und sie ist sehr wendig.«
    »Aber sie muss sich ständig übergeben.«
    »Ach was, das war gestern. Heute geht es ihr schon wesentlich besser. Und je weiter die Zeit voranschreitet, desto stärker wird sie.«
    »Das ist immer so«, erwiderte Connor und zog ebenfalls sein Schwert. Die Hülle warf er auf ein glänzendes blaues Auto, das so aussah, als würde es sehr schnell fahren. »Gehört der Wagen Euch?«
    »So ähnlich«, sagte Thomas. »Wir fahren später damit weg. Es wird Euch helfen zu vergessen, wie Ihr heute durch meine Hand gedemütigt worden seid.«
    »Ha!«, rief Connor grinsend aus. »Fordert mich ruhig heraus, wenn Ihr es wagt, weibischer McKinnon!«
    Glücklicherweise war Thomas McKinnon im Schwertkampf so erfahren und geschickt, wie Connor es sich nur wünschen konnte.
    Das bedeutete zwar nicht, dass Thomas ihn besiegen könnte, aber sie würden sich bestimmt blendend amüsieren.
    Fröhlich stürzte Connor sich in den Kampf und ließ alle Gedanken an seine Zukunft fahren.
    Über diese Dinge konnte er später nachdenken.

33
    Victoria saß auf der Vordertreppe des Gasthofs und ließ den Blick über Mrs Pruitts Garten schweifen. Es war ein friedlicher Ort. Die Bienen summten und der Duft der vielen verschiedenen Blumen erfüllte die Luft. Victoria atmete ihn tief ein, wobei sie allerdings niesen musste. Gegen Zinnien war sie besonders allergisch.
    Aber Lavendel und Rosen entschädigten sie dafür. Sie konzentrierte sich darauf und versuchte, die anderen Düfte auszublenden.
    Wenn das nur mit den Problemen in ihrem Leben genauso ginge.
    Hinter ihr öffnete sich die Tür. Mrs Pruitt gab anscheinend die Hoffnung nicht auf, ihr doch noch einen Nachmittagssnack anbieten zu können. Seufzend drehte Victoria sich um, um zum wiederholten Male höflich abzulehnen, aber es war gar nicht Mrs Pruitt.
    »Oh«, sagte Victoria. »Iolanthe.«
    Iolanthe trat aus der Tür und ließ sich vorsichtig neben Victoria auf der Stufe nieder. »Schwester.«
    »Bist du sicher, dass du es hier draußen aushältst? Du weißt schon, die ganzen Gerüche und so.«
    »Mir geht es schon viel besser.«
    Victoria lächelte ein wenig. »Ehrlich gesagt siehst du aber nicht viel besser aus.«
    »Irgendwann ist das vorbei«, erwiderte Iolanthe. »Das hat man mir jedenfalls gesagt.«
    »Ja, wenn das Baby auf der Welt ist.«
    Iolanthe warf ihr einen finsteren Blick zu, und Victoria lachte.
    »Nimm es mir nicht übel. Dir geht es bestimmt bald besser.« Statt einer Antwort hielt Iolanthe sich die Nase zu.
    Victoria wandte sich wieder der Betrachtung von Mrs Pruitts Garten zu. Der Ort war einfach perfekt, und sie dachte, man müsste viel mehr Zeit damit verbringen, den Anblick zu genießen. Sie genoss ihn umso mehr, da er sie von Connors Unschlüssigkeit ablenkte.
    »Hey«, sagte sie plötzlich und richtete sich auf. »Thomas’ Auto ist weg.«
    »Er ist mit Connor nach Jedburgh gefahren.«
    »Thomas hat Connor im Auto mitgenommen?«, fragte Victoria ungläubig.
    Iolanthe nickte.
    »Er muss den Verstand verloren haben.«
    »Das hat er schon einmal gemacht.«
    »Was? Den Verstand verloren?«
    »Nein, einen nervösen Beifahrer nach Jedburgh zum Kleiderkauf mitgenommen.«
    »Dich?«, fragte Victoria.
    »Ja.«
    »Und wie hat dir die Fahrt gefallen?«
    Iolanthe nahm zögernd die Hand von der Nase. Sie lächelte. »Ich war immer noch nicht ganz davon überzeugt, dass dein Bruder kein Dämon war.«
    »Hast du denn inzwischen

Weitere Kostenlose Bücher