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Der Geist des Highlanders

Titel: Der Geist des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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Geist zu. »Ihr seid der McKinnon?«
    Hugh nickte stolz.
    »Ja. Ich bin Victorias Großvater, wenn auch um einige Generationen zurück. Sie ist ein großartiges Mädchen«, fügte er herausfordernd hinzu.
    »Ja, sehr temperamentvoll«, erwiderte Connor, der keinen Anlass sah zu widersprechen. »Und schön.«
    Neben ihm ertönte ein leise pfeifendes Geräusch. Als er zur Seite blickte, stellte er fest, dass Victoria ganz rot geworden war.
    »Tief durchatmen, Vic«, schlug Thomas vor.
    »Halt den Mund, Thomas.«
    Connor begann, sich mit gutem Appetit seinem Essen zu widmen. »Und wer seid Ihr?«, fragte er Ambrose, der ihn unverhohlen anstarrte.
    »Ambrose MacLeod.«
    Connor betrachtete Ambroses Kleidung. »Wann seid Ihr gestorben?«
    »Im sechzehnten Jahrhundert.«
    »Und wie lange seid Ihr schon hier?«
    »Lange genug, um einige Paare zu verkuppeln«, erwiderte Ambrose.
    »Ihr seid ein Kuppler?« Connor riss die Augen auf. Er warf Thomas einen schockierten Blick zu. »Ist das ein Beruf für Männer?«
    Thomas zuckte mit den Schultern. »Sie haben mich und Iolanthe zueinander geführt. Ich kann mich nicht beklagen.«
    Connor schnaubte und wandte sich wieder an Ambrose. »Ich würde gern den Mann sehen, den Ihr für Victoria ausgesucht habt. Sie braucht jemand ganz Besonderen.« »Ja, das würde ich auch sagen«, erwiderte Ambrose trocken. Connor wollte schon fragen, was das heißen sollte, entschied sich jedoch dagegen.
    Er blickte Victoria an.
    »Ich glaube, ich habe genug gegessen. Ich gehe hinaus, um mit deinem Bruder zu kämpfen. Ich nehme an, das wird mich beruhigen.«
    »Nun, bringt einander nicht um«, erwiderte Victoria.
    Connor erhob sich. »Vielen Dank für deine Hilfe heute, Victoria. Ich muss allerdings langsam daran denken, nach Hause zurückzukehren.«
    »Ja, natürlich.«
    Kurz fragte er sich, warum ihre Augen auf einmal so hell waren.
    Er legte ihr die Hand auf den Kopf und nickte Thomas zu.
    »Lasst uns gehen.«
    »Gewiss.«
    Connor wunderte sich auch über den Blick, den Thomas mit seiner Schwester wechselte, aber auch das konnte bis nach dem Waffengang warten. Er ging mit Thomas durch Mrs Pruitts wundervollen Garten zu dem Kiesplatz, auf dem die Autos geparkt waren.
    Autos. Diese Maschinen waren ein echter Beweis dafür, dass er in der Zukunft angekommen war.
    Nachdenklich strich er sich über das Kinn. Er würde gerne einmal in einem fahren. Thomas betrachtete ihn lächelnd.
    »Vielleicht solltet Ihr Euch ein paar andere Jeans zulegen«, sagte er langsam.
    Connor reagierte sofort. »Oh, ich bitte um Verzeihung. Ich habe Eure Kleidung genommen, ohne mich dafür zu bedanken. «
    »Nein, darum geht es nicht«, erwiderte Thomas. »Ich habe nur gerade gedacht, dass wir einen Vorwand hätten, mit dem Auto zu fahren, wenn wir Euch neue Kleidung besorgen würden.« »In einem solchen Gefährt?«, fragte Connor aufgeregt. »Ja, das würde ich schrecklich gern machen, bevor ich wieder nach Hause zurückkehre.«
    »Wollt Ihr immer noch gehen?«, fragte Thomas.
    »Ja, sicher«, erwiderte Connor, aber so sicher war er sich auf einmal gar nicht mehr.
    »Ich habe meinem Cousin während meiner Abwesenheit die Verantwortung übertragen«, sagte er.
    »Ach ja?«, erwiderte Thomas. »Interessant.«
    Connor überlegte.
    »Und ich habe mich vor meinem Aufbruch auch noch um etwas anderes gekümmert.«
    Er schwieg einen Moment lang.
    »Ich habe meine Kinder beerdigt.«
    »Ich hätte genauso gehandelt«, sagte Thomas leise.
    Connor stützte sich mit beiden Händen auf sein Schwert. Er hatte es unzählige Male zuvor getan, während einer Kampfpause auf dem Schlachtfeld oder in seinem Garten, wenn er die ersten Vorboten des Herbstes beobachtete. Diese vertraute kleine Geste hatte ihn durch die Jahrhunderte begleitet; sie erinnerte ihn daran, wer er war.
    Plötzlich spürte er, ähnlich dem Wechsel der Jahreszeiten, den Hauch von etwas Neuem.
    Etwas, das vielleicht schöner war als alles, was er vorher erlebt hatte.
    Etwas, das in der Zukunft lag.
    Er blickte Thomas an.
    »Wenn ich bleiben würde«, begann er zögernd, »was würde ich dann hier tun? Wenn es stimmt, was Victoria behauptet, und ich Hunderte von Jahren von meinem Clan entfernt bin, wessen Anführer wäre ich heute? Wie und wo sollte ich leben? Da oben im Schloss, das nur noch eine verfallene Ruine ist?«
    Er runzelte die Stirn.
    »Victoria hat gesagt, die Burg gehört Euch.«
    »Ja, ich habe sie gekauft«, erwiderte Thomas achselzuckend. »Ich könnte sie

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