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Der Geist des Highlanders

Titel: Der Geist des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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wir heute?«, fragte Jennifer. »Wollen wir uns auf die Straße wagen? Und sind wir als Franzosen oder als Schotten unterwegs? Wissen wir überhaupt, wo wir hinmüssen? Victoria, iss. Das Frühstück sieht gut aus.«
    Connor blickte Victoria an, die seinen Blick mied. Er holte sich einen Stuhl aus der Luft und setzte sich wieder zu ihnen. Jennifer bestritt die Unterhaltung ganz alleine.
    »Los, Victoria, greif zu!«, wiederholte sie mit scharfer Stimme.
    Victoria gehorchte.
    Connor holte sich einen Krug mit Ale aus der Luft und machte sich daran, ihn zu leeren.
    Nach einer Weile erklärte Jennifer schließlich, sie habe eine Verabredung mit dem Nachttopf und würde dabei gerne allein sein. Victoria trat mit Connor vor die Tür, und er war froh, dass sich so eine Gelegenheit ergab, mit ihr unter vier Augen zu sprechen.
    »Victoria«, begann er.
    Sie warf ihm einen Blick zu. »Schon in Ordnung. Ich werde das Wort nicht mehr benutzen.«
    Da Connor jetzt nicht seine Gefühle offenbaren wollte, schwieg er lieber. Stattdessen blickte er sie so liebevoll an, wie es ihm möglich war.
    »Connor?«
    Er schüttelte den Kopf. »Mir geht es gut.«
    Kurz darauf öffnete sich die Tür.
    »Du bist dran«, sagte Jennifer zu ihrer Schwester. »Ich warte mit Connor draußen.«
    Victoria nickte und ging ins Zimmer. Seufzend blickte Connor auf Jennifer. Warum hatte denn noch kein Mann das Herz der beiden Schwestern erobert? Beide Frauen waren schön und klug, beide hatten sie feuerrote Haare und porzellanweißen Teint. Jennifers Augen waren grün, nicht blau wie Victorias, aber sie besaßen ebenso viel Feuer. Connor konnte eigentlich auch nicht verstehen, warum sie sich mit Kinderkleidung beschäftigte. Victoria sollte wirklich mit ihr darüber sprechen.
    »Wie läuft es denn so?«, fragte Jennifer mitfühlend.
    Connor blinzelte. »Wie bitte?«
    »Du weißt schon, die Sache zwischen dir und Vikki. Wie geht es voran?«
    Er wollte schon alles abstreiten, aber das hätte keinen Zweck gehabt. Er stieß die Luft aus. »Ich habe schon bessere Jahrhunderte gesehen«, erwiderte er schließlich.
    Jennifer lächelte. »Es tut mir leid, dass es so schwierig ist.«
    Zu seinem Entsetzen begannen seine Augen zu brennen. Der verdammte Staub hier im Gasthof ...
    »Eure Großmutter ist sicher nur zufällig in den Feenring getreten«, sagte er rasch, um das Thema zu wechseln. Bei allen Heiligen, das hätte ihm gerade noch gefehlt, dass er vor den zwei Frauen in Tränen ausgebrochen wäre!
    Jennifer ließ sich jedoch nicht hinters Licht führen. »Gut«, sagte sie langsam, »wir können gerne über Granny reden. Wo könnte sie denn sein, was meinst du?«
    »Ich habe keine Ahnung«, erwiderte er. »Wir können sie nur aufs Geratewohl suchen. Gold genug haben wir dabei.«
    »Hoffentlich dauert es nicht zu lange. Mein Repertoire an Renaissance-Musik ist nicht allzu groß.« Sie lächelte. »Ich hoffe nur, dass alles gut ausgeht. Ich meine, die Sache mit Granny.«
    »Hm«, sagte Connor und schluckte.
    Sie blickte ihn an, als ob er ihr furchtbar leid täte.
    Er tat sich selbst ebenfalls leid. Bei allen Heiligen, es war ein unentwirrbares Chaos, und Mary MacLeod Davidson zu retten, erschien ihm wie ein Kinderspiel, verglichen mit der Rettung seines hilflosen Herzens ...
    »Oh, hey Vikki. Bist du fertig? Dann können wir ja gehen.«
    Connor stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Die Aufgabe, auf die sie sich konzentrieren mussten, würde ihn ablenken.
    Victoria schloss die Tür hinter sich.
    »Ja, ich bin bereit«, erwiderte sie.
    Sie blickte Connor an. »Sollen wir die Gegend ein wenig erkunden?«
    Nun, deswegen waren sie ja hier. Connor straffte die Schultern.
    »Ja, lasst uns sehen, was der Tag an Überraschungen birgt. Hast du irgendeine Idee, wo wir mit der Suche beginnen sollen?«
    »Ich würde sagen, wir fangen mit dem Theaterviertel an. Dort finden wir vermutlich Michael.« Sie schwieg. »Allerdings habe ich keinen blassen Schimmer, wo wir Granny finden könnten.«
    »Irgendwo, wo es Wolle gibt«, schlug Jennifer vor. »Wir halten erst einmal Ausschau nach Michael, und dann hören wir uns um, ob man sich hier irgendwo etwas stricken lassen kann. Mit irgendetwas muss Granny sich ja ihren Lebensunterhalt verdienen.«
    Connor nickte. »Also zuerst zum Globe und dann weiter. Mit etwas Glück finden wir Mary schnell und können nach Hause zurückkehren.«
    Victoria lächelte schwach. »Das können wir nur hoffen. Also los!«
    Connor folgte den Schwestern

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