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Der Geist des Highlanders

Titel: Der Geist des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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McKinnon geheiratet, brauchtet ihr aber nicht den Hof zu machen ...«
    »Ihr Vater wollte Frieden mit meinem Clan schließen. Ich war es leid, dass sein Clan ständig versuchte, mein Vieh zu stehlen - obwohl ich dadurch meine Leute guter Möglichkeiten beraubte, sich im Kampf zu üben.« Connor zuckte mit den Schultern. »Es schien mir die geeignete Methode zu sein, die Probleme in den Griff zu bekommen.«
    »Und gab es niemals eine andere Frau, die Eurem Charme erlegen ist?«
    Connor musterte ihn finster - obwohl er sich geschworen hatte, freundlich zu ihm zu sein.
    »Ah, ich verstehe«, erwiderte Roderick. »Fahren wir also fort. Ich habe, wie Ihr Euch wohl vorstellen könnt, einige Erfahrung auf diesem Gebiet.«
    »Dabei, Frauen den Hof zu machen? Oder blendet Ihr sie mit Eurer bunten Kleidung?«
    »Es funktioniert bei den Pfauen, und bei mir hat es auch funktioniert. Ja, ich habe ihnen allen den Hof gemacht.«
    Connor dachte einen Moment lang nach. »Wart Ihr verheiratet?«
    »Ah!« Roderick seufzte. »Nun, das ist eine eigene Geschichte. Ich war verlobt, aber einen Monat, bevor sie die Meine werden sollte, starb sie an Schwindsucht. Ich muss zugeben, dass mir das sehr großen Kummer bereitete. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass allein der Verlust meiner großen Liebe zu einem derart ausschweifenden Leben geführt hat.«
    »Seid Ihr nicht bei einem Duell getötet worden?«
    Roderick nickte. »Ja. Ich habe mich mit der Frau meines Gegners eingelassen, was das Ganze sicher um einiges gefährlicher als üblich machte. Natürlich war die Frau mehr als willig«, fügte er rasch hinzu. »Es fand sogar alles auf ihren Vorschlag hin statt. Aber ich wurde in einer kompromittierenden Situation angetroffen.«
    »Und was passierte dann?«, fragte Connor.
    »Er forderte mich heraus, wie es nicht anders zu erwarten war, und mir wurde die Ehre zuteil, mich am nächsten Tag am vereinbarten Ort einzufinden. Dort ereilte mich der Tod.«
    »Seid Ihr so ein schlechter Schütze?«
    Roderick lächelte. »Sein Sekundant erschoss mich, während der fragliche Lord zu früh abfeuerte und dem Baum hinter mir beträchtlichen Schaden zufügte. Aber dennoch«, fuhr er fort und strich ein unsichtbares Stäubchen von seinem Jackett, »gelang es mir noch, die Waffe zu ergreifen, die mein Sekundant mir reichte, und meinem Mörder eine Kugel in den Bauch zu jagen, bevor ich zu Boden sank.«
    »Gut.« Connor nickte beifällig. »Das war angemessen.«
    »Und so hatte ich die Gelegenheit, einige Jahrhunderte lang über meine Verführungskünste nachzudenken«, schloss Roderick seine Erzählung.
    Connor zögerte. »Und es macht Euch nicht bitter, dass Ihr Euer Leben so jung verloren habt?«
    Roderick zuckte mit den Schultern. »Irgendwann endet das Leben, und dann kann man nur hoffen, dass man gut gelebt hat. Ich hatte Liebe und andere Dinge im Überfluss. Ich bedauere nichts. Und Ihr habt Glück, dass ich jetzt hier bin und Ihr von meinen Erfahrungen profitieren könnt.« Nachdenklich blickte er in den Hof. »Ich habe oft daran gedacht, dem Trio aus dem Gasthof meine Dienste anzubieten. Ich weiß, dass sie Paare verkuppeln, und sie könnten bestimmt von meinem reichen Schatz an romantischen Erlebnissen profitieren. Natürlich individuell auf jeden einzelnen Fall zugeschnitten.«
    »Ich frage sie bei Gelegenheit«, versprach Connor. »Und jetzt zu der Kunst der Verführung ...«
    »In Eurem Fall würde ich vorschlagen, Verse zu rezitieren«, sagte Roderick. »Fasst Eure Gefühle in blumige Worte, die dem Ohr einer Frau schmeicheln. Nichts von Tod, Zerstörung oder Schwertkämpfen.«
    Connor runzelte die Stirn. »Tatsächlich? Warum nicht?«
    »Weil Ihr die fragliche Dame nicht erschrecken dürft. Ich würde Shakespeare empfehlen, aber ich werde noch auf etwas anderes sinnen.«
    Connor räusperte sich. »Ich könnte ihr etwas vortragen, wenn Ihr es für mich aufschreibt.«
    »Ach ja?« Roderick klang aufrichtig erfreut. »Nun, dann rezitiere ich Euch einiges, und Ihr sagt mir, was Ihr für Eure Dame für geeignet haltet. Anschließend bringe ich es zu Papier. «
    Connor nickte. Freude stieg in ihm auf darüber, dass er nun tatsächlich in der Lage war, Geschriebenes zu entziffern.
    In der nächsten halben Stunde lauschte er den Versen, die Roderick deklamierte. Einige gefielen ihm sehr gut, und der viktorianische Stutzer machte sich daran, sie zu notieren, damit er sie sich einprägen konnte.
    Nach einem letzten Blick auf das Schloss dachte

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