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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Lager der Tusken feuerte. Han riss sein Gewehr herum und schoss in die andere Richtung, die Düne hinauf.
    »Leia, weißt du überhaupt, wohin wir gerade rennen?«
    »Natürlich«, entgegnete sie. »Wenn du ein Tusken mit einem fünfzehn Millionen Credit teuren Moosgemälde wärst, wo würdest du es verstecken?«
    »Hast du nicht vorhin noch gesagt, die Sandleute wären so unberechenbar?«
    »Gutes Argument. Wäre es dir lieber, wir nehmen die andere Richtung?«
    Er blickte über die Schulter zu den blökenden Banthas hinüber. Durch die Büsche und die rasch größer werdende Staubwolke hindurch war so gut wie nichts zu erkennen, aber Han schätzte, dass das Tusken-Lager im Moment der letzte Ort war, an dem jemand in Sturmtruppenrüstung sich aufhalten sollte.
    »Ähm, vergiss einfach, dass ich etwas gesagt habe.«
    Die Sandleute griffen an, als die beiden das Ende der Oase erreicht hatten. Han sah die Tusken nicht – natürlich nicht –, aber er wurde von den Beinen gerissen, als ein Geschoss aus einem Projektilgewehr gegen seinen Rücken prallte. Leia fiel ebenfalls zu Boden, von einer Kugel in die Panzerung an ihrem Knöchel getroffen. Sie rollten sich herum und feuerten in die ungefähre Richtung, aus der die Schüsse abgegeben worden waren.
    »Alles in Ordnung?«, rief Han.
    »Das gibt einen blauen Fleck«, antwortete sie.
    »Davon abgesehen geht es dir aber gut?«
    »Ich denke schon«, sagte sie. »Diese Rüstung ist ganz schön robust.«
    »Ja, aber nur, solange niemand einen Blaster auf dich richtet.«
    In diesem Moment schoss ein Regen aus Energieblitzen über sie hinweg und verbrannte die Büsche, in denen die Tusken sich versteckt hatten.
    »Du musstest es ja verschreien«, rief Leia.
    Das Stöhnen zahlreicher Sandleute erklang – diese Wesen schrien nicht, wenn sie starben –, und die Gewehre verstummten. Han und Leia erhoben sich auf die Knie und feuerten in Richtung der Düne.
    Han mähte zwei Sturmtruppler nieder, die nicht einmal mehr drei Meter von ihnen entfernt gewesen waren, und scheuchte ein Dutzend weiterer Uniformierter in Deckung. Es gefiel ihm nicht, zwei Männer erschießen zu müssen, die ihm gerade das Leben gerettet hatten, aber dies war eine mehr als ungewöhnliche Schlacht. Davon abgesehen konnten sie es sich nicht leisten, gefangen genommen zu werden – nicht die Solos. Er sprang auf die Füße, dann zerrte er Leia in die Höhe, während er weiter auf die Imperialen schoss, und sprintete die letzten zehn Meter zu der Hütte hinüber.
    »Such du das Gemälde!« Er duckte sich hinter den Bogen aus Bantharippen und konzentrierte sein Feuer weiter auf die Imperialen, die ihrerseits die Tusken unter Beschuss nahmen, und die wiederum tauchten immer wieder hinter den Büschen auf und feuerten aufs Geratewohl in Richtung der Solos. »Ich gebe dir Deckung.«
    Ein angsterfülltes Krächzen drang aus dem Inneren der Hütte. »Wer ist da? Was … geschieht dort draußen?«
    »Kitster?« Leia ging zur Tür und schob den Knochenriegel zurück. »Kitster Banai? Sie leben noch?«
    »Ich … Ich denke schon.«
    Als Leia daranging, die Tür aufzustemmen, knallte ein Geschoss gegen ihre Rüstung. Die Wucht des Treffers schleuderte sie gegen die Wand des Gebäudes, dann ertönte ein zweiter Knall, gefolgt von ihrem geächzten: »Stang!«
    Sie rollte sich auf die andere Seite der Hütte, hinter Han.
    »Das tut weh!« Sie kroch näher an die Wand heran und rief durch die Banthawolle: »Kitster. Ich bin Leia Organa Solo. Ist das …«
    »Leia Organa Solo?« Die Stimme klang nun ein wenig geistesgegenwärtiger, war aber noch immer voller Schmerz. »Sie klingen gar nicht wie eine Prinzessin?«
    »Das ist jetzt doch egal«, rief Han. »Wir sind hier, um dir zu helfen.«
    »Ist das Gemälde bei Ihnen dort drinnen?«, fragte Leia.
    »Das Gemälde … Das sage ich nicht … Holen Sie mich … hier raus!«
    Leia wandte sich an Han. »Es ist nicht in der Hütte.«
    »Natürlich nicht. Das wäre zu einfach.« Er hob seine Stimme, damit auch Kitster ihn hörte: »Kannst du gehen?«
    »Das sage … ich nicht.«
    »He, Kumpel, falls es dir noch nicht aufgefallen ist, wir sind die Guten.« An Leia gewandt, fügte er hinzu: »Ich werde ihn wohl tragen müssen.«
    Er bedeutete ihr, seinen Platz einzunehmen, dann nickte er in Richtung der Felsen auf der anderen Seite des Knochenstapels. »Sie versuchen, uns in die Zange zu nehmen.«
    Leia richtete sich auf und gab zwei Schüsse ab, woraufhin die Schreie zweier

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