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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Sturmtruppler durch ihre Helme hallten.
    »Jetzt nicht mehr.«
    Er huschte zur Hütte hinüber. »Hey, Kit, was ist mit dem Bild geschehen?«
    »Sage … ich nicht«, stammelte Banai. »Sie würden mich zurücklassen …«
    »Na schön.« Han feuerte einen Meter vom Ursprung der Stimme entfernt durch die Wand und schnitt mit dem Blaster ein Loch in die Banthawolle.
    »Es ist beim Häuptling … im Lager!«
    »Danke.«
    Er schob sich durch die neu entstandene Öffnung, und was er auf der anderen Seite vorfand, drehte ihm den Magen um. Kitster Banai lag mit ausgestreckten Gliedmaßen auf dem Boden, sein einst dunkles Haar so hell wie Sand, seine Knöchel geschwollen, sein Körper mit Brandwunden und Blutergüssen übersät. Drei seiner Finger hatte man am mittleren Gelenk abgeschnitten.
    »Kitster! Wie geht es dir, Kumpel?« Han ging zu dem Mann hinüber und kniete sich neben ihn. »Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Wir hatten gedacht, du wärst bereits tot.«
    »Das dachte ich auch …« Banais Augen waren voller Angst und Verwirrung. »Wer bist … du?«
    »Han Solo.« Gewehrprojektile zerfetzten die Wand der Hütte, und kurz darauf erklang erneut das Blasterfeuer der Imperialen. »Beweisen kann ich es dir aber erst später.«
    Er zog einen Laserschneider aus dem Ausrüstungsgürtel und durchtrennte die Fesseln um Kitsters Hand- und Fußgelenke. Draußen wurde aus Leias Schüssen ein heulendes Dauerfeuer.
    »Ich könnte Hilfe gebrauchen.«
    »Einen Moment noch«, rief er. »Ich bin hier gerade beschäftigt.«
    »Sie kommen näher!«
    »Dann wirf ein paar Thermaldetonatoren.« Er nahm einen der Sprengkörper vom Gürtel und rollte ihn zu seiner Frau nach draußen. »Das sollte sie erst mal aufhalten.«
    Leia stellte das Feuer ein, und einen Moment später hallte das Knistern zweier Thermaldetonatoren durch die Oase.
    »Ich mache dir einen Vorschlag.« Han warf sich Kitster über die Schulter. Ausgehungert und dehydriert, wie er war, wog er fast nichts. »Wir müssen das Gemälde mitnehmen oder zerstören, was bedeutet, dass Leia und ich ins Lager der Tusken gehen werden. Du kannst mit uns kommen oder dein Glück mit den Imperialen versuchen. Sie werden dich zwar vermutlich für den Rest deines Lebens einsperren, aber …«
    »Komme mit«, sagte Kitster. »Will meine Kinder wiedersehen.«
    Han seufzte. »Ich habe befürchtet, dass du so etwas sagen würdest.«
    »Aber geht nicht …« Kitster hielt inne, um Kraft zu sammeln. »… ins Lager.«
    »Uns bleibt wohl leider keine andere Wahl.« Han starrte durch den behelfsmäßigen Ausgang. »Hättest du uns das Bild nur bei Mawbo zerstören lassen.«
    »Was für eine Verschwendung«, krächzte Banai. »Ihr müsst nicht gehen … Dreh dich … um!«
    »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit …«
    »Vertrau mir«, sagte Kitster. »Schau … nach oben!«
    Da begriff Han schließlich. Er drehte sich um und schaute nach oben.
    Über der Stelle, wo sich Banais Kopf befunden hatte, hing das Killik-Zwielicht an der Decke. Der aufgepeitschte Himmel war noch immer von demselben tiefen Purpur wie zuvor, und die insektoiden Gestalten drehten sich noch immer dem Sturm entgegen, genau, wie Han es in Erinnerung hatte.
    »Du hast doch gerade gesagt …«
    »Habe gelogen«, stammelte Kitster. »Dachte, ihr wärt … Imperiale.«
    »Du dachtest, ich … Kit, du bist schon ein besonders hingebungsvoller Kunstliebhaber.«
    Er nahm das Komlink vom Gürtel und drückte dreimal auf die Sprechtaste – das Signal, dass sie das Bild hatten. Einen Moment später lugte Leia durch das Loch in der Wand herein, während sie weiterhin auf die Felsen feuerte.
    »Du hast es gefunden?«
    »Da oben.« Er deutete mit dem Daumen zur Decke. »Ich gebe dir Deckung, und du holst es runter.«
    Sie trat in die Hütte, ignorierte dabei den rasch schwächer werdenden Hagel von Projektilen, der durch den Raum zischte, und tauschte den Platz mit Han.
    »Es ist noch immer in unglaublichem Zustand«, sagte sie.
    »Die Tusken waren davon fasziniert«, sagte Kitster. »Hat sie aber nicht davon abgehalten, mir einen Finger abzuschneiden, als ich es befeuchten … wollte. In der Wüste …«
    »Ich weiß«, brummte Han. Vor seinem geistigen Auge sah er wieder Banais verstümmelte Hände. »In der Wüste muss es oft befeuchtet werden.«
    Er blickte durch die Öffnung und sah ein Dutzend Sturmtruppler, nur zehn Meter von der Hütte entfernt. Trotz des Beschusses durch die Tusken kamen sie schnell näher. Einer ging zu

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