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Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion

Titel: Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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gewachsen. Aber mit Bezug auf ein Kapital von gegebner Größe, z.B. 100, kann die Rate des Mehrwerts wachsen, während die Masse im Durchschnitt fällt; weil die Rate bestimmt ist durch das Verhältnis, worin sich der variable Kapitalteil verwertet, die Masse dagegen bestimmt ist durch den Verhältnisteil, den das variable Kapital vom Gesamtkapital ausmacht.
    Das Steigen der Mehrwertsrate – da es namentlich auch unter Umständen stattfindet, wo, wie oben angeführt, keine oder keine verhältnismäßige Vermehrung des konstanten Kapitals gegen das variable stattfindet – ist ein Faktor, wodurch die Masse des Mehrwerts und daher auch die Profitrate mit bestimmt wird. Er hebt nicht das allgemeine Gesetz auf. Aber er macht, daß es mehr als Tendenz wirkt, d.h. als ein Gesetz, dessen absolute Durchführung durch gegenwirkende Umstände aufgehalten, verlangsamt, abgeschwächt wird. Da aber dieselben Ursachen, die die Rate des Mehrwerts erhöhen (selbst die Verlängerung der Arbeitszeit ist ein Resultat der großen Industrie), dahin streben, die von einem gegebnen Kapital angewandte Arbeitskraft zu vermindern, so streben dieselben Ursachen zur Verminderung der Profitrate und zur verlangsamten Bewegung dieser Verminderung. Wenn einem Arbeiter die Arbeit aufgezwungen wird, die rationell nur zwei verrichten können, und wenn dies unter Umständen geschieht, wo dieser eine drei ersetzen kann, so wird der eine soviel Mehrarbeit liefern wie früher zwei, und sofern ist die Rate des Mehrwerts gestiegen. Aber er wird nicht soviel liefern wie vorher drei, und damit ist die Masse des Mehrwerts gefallen. Ihr Fall ist aber kompensiert oder beschränkt durch das Steigen der Rate des Mehrwerts. Wird die gesamte Bevölkerung zu gestiegner Rate des Mehrwerts beschäftigt, so steigt die Masse des Mehrwerts, obgleich die Bevölkerung dieselbe bleibt. Noch mehr bei wachsender Bevölkerung; und obgleich dies verbunden ist mit einem relativen Fall der beschäftigten Arbeiterzahl im Verhältnis zur Größe des Gesamtkapitals, so wird dieser Fall doch gemäßigt oder aufgehalten durch die gestiegne Rate des Mehrwerts.
    Ehe wir diesen Punkt verlassen, ist noch einmal zu betonen, daß bei gegebner Größe des Kapitals die Rate des Mehrwerts wachsen kann, obgleich seine Masse fällt, und umgekehrt. Die Masse des Mehrwerts ist gleich der Rate multipliziert mit der Arbeiterzahl; die Rate wird aber nie auf das Gesamtkapital, sondern nur auf das variable Kapital berechnet, in der Tat nur auf je einen Arbeitstag. Dagegen kann bei gegebner Größe des Kapitalwerts die Profitrate nie steigen oder fallen, ohne daß die Masse des Mehrwerts ebenfalls steigt oder fällt.
II. Herunterdrücken des Arbeitslohns unter seinen Wert
    Dies wird hier nur empirisch angeführt, da es in der Tat, wie manches andre, was hier aufzuführen wäre, mit der allgemeinen Analyse des Kapitals nichts zu tun hat, sondern in die, in diesem Werk nicht behandelte, Darstellung der Konkurrenz gehört. Doch ist es eine der bedeutendsten Ursachen, die die Tendenz zum Fall der Profitrate aufhalten.
III. Verwohlfeilerung der Elemente des konstanten Kapitals
    Alles, was im ersten Abschnitt dieses Buchs über die Ursachen gesagt worden, die die Profitrate erhöhen bei konstanter Mehrwertsrate oder unabhängig von der Mehrwertsrate, gehört hierher. Also namentlich, daß, das Gesamtkapital betrachtet, der Wert des konstanten Kapitals nicht in demselben Verhältnis wächst wie sein materieller Umfang. Z.B. die Baumwollmasse, die ein einzelner europäischer Spinnarbeiter in einer modernen Fabrik verarbeitet, ist gewachsen im kolossalsten Verhältnis zu dem, was ein europäischer Spinner früher mit dem Spinnrad verarbeitete. Aber der Wert der verarbeiteten Baumwolle ist nicht in demselben Verhältnis gewachsen wie ihre Masse. Ebenso mit den Maschinen und andrem fixen Kapital. Kurz, dieselbe Entwicklung, die die Masse des konstanten Kapitals steigert im Verhältnis zum variablen, vermindert, infolge der gesteigerten Produktivkraft der Arbeit, den Wert seiner Elemente und verhindert daher, daß der Wert des konstanten Kapitals, obgleich beständig wachsend, im selben Verhältnis wachse wie sein materieller Umfang, d.h. der materielle Umfang der Produktionsmittel, die von derselben Menge Arbeitskraft in Bewegung gesetzt werden. In einzelnen Fällen kann sogar die Masse der Elemente des konstanten Kapitals zunehmen, während sein Wert gleich bleibt oder gar fällt.
    Mit dem Gesagten hängt

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