Der Gesang der Maori
»Glückskuss« geben, kaufte noch einmal Bier für alle und versuchte eine
weitere Einlaufwette. Warum nur waren nicht mehr Pferde nach den Schiffen
seines GroÃvaters benannt? Dann würde ihm die Auswahl leichter fallen. Maureen
deutete auf einen Namen auf der Liste: Endless Love. »Wäre das nicht etwas für
uns?«, scherzte sie. Obwohl John sich nicht so sicher war, ob es sich um einen
Witz handelte. Er wollte nicht diskutieren, genoss ihre Nähe und setzte wieder.
Der Erfolg blieb der gleiche wie bei den vorangehenden Rennen. »Seine« Pferde
wollten nicht mehr gewinnen.
Allmählich wurde es dunkel, die Flutlichter gingen an, und John kam
sich vor wie in einem Märchenland. In dem gleiÃenden Licht konnte man nur noch
die schweiÃnassen Pferdeleiber sehen, dazu schrie und rief die Menschenmenge,
feuerte ihre Lieblinge an oder unterhielt sich lautstark. So musste das
wirkliche Leben sein. Er schloss für einen Augenblick die Augen, fühlte, wie
der Boden unter ihm schwankte. Als Maureen ihm noch ein kaltes Glas Bier in die
Hand drückte, öffnete er die Augen wieder und nahm einen tiefen Schluck. Ihre
Hand auf seiner Hüfte fühlte sich gut an. Er erinnerte sich nicht mehr, was
dagegen sprach, Maureen etwas näherzukommen. Irgendwelche Bedenken, die sicher
keine Bedeutung hatten. Zum Glück sah er seine Freiheit jetzt klarer, wusste
endlich, was er wollte. Maureen. Er schob seine Hand unter ihre Bluse und
streichelte ihren Rücken, während er sie noch einmal küsste. Sie lächelte ihn
an. »Siehst du jetzt endlich ein, was du die ganze Zeit verschmäht hast? Komm,
ich bin mir sicher, wir finden hier irgendwo ein stilles Plätzchen, wo uns
niemand stören kann.«
Er folgte ihr wie ein braves Hündchen. Herunter von der Tribüne und
durch einen schmalen Spalt in den Brettern in den Raum unter den Sitzen und Stufen.
John blinzelte. Hier hörte man das schnelle Jagen der Hufe nur noch von ferne,
das Flutlicht drang durch einige Ritzen und warf scharfe Schatten auf den
Boden. Maureen sah sich um und zog ihn dann zu einer dunklen Ecke. Der Boden
war staubig und dreckig, aber das schien Maureen nicht sonderlich zu stören.
Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und zog ihn auf den Boden.
»Endlich â¦Â«, murmelte sie. »Ich dachte schon, du wirst nie
vernünftig.« Dabei nestelte sie an den Knöpfen seines Hemdes herum, öffnete
seinen Gürtel. John lieà es einfach geschehen. Er schloss die Augen. Bunte
Farben wirbelten an ihm vorbei, er riss die Augen wieder auf, bevor ihm
schlecht wurde. Maureen schien seinen Zustand nicht zu bemerken. Sie drängte
sich an ihn, schob ihren weiten Rock mit den vielen Petticoats nach oben und
setzte sich ohne Zögern auf ihn. Er spürte, dass sein Körper reagierte, seine
Hüften sich gegen sie drängten. Maureen beugte sich nach vorn und küsste ihn
auf den Hals, knabberte an seinen Brustwarzen und bewegte sich sanft auf und
ab. Unwillkürlich entfuhr John ein Stöhnen, während die Menge über ihnen wieder
lauter wurde. Offensichtlich war ein neues Rennen gestartet. John versuchte verzweifelt,
sich daran zu erinnern, ob er wieder auf ein Pferd gewettet hatte. War
überhaupt noch Geld in seiner Tasche?
Maureen biss ihn in den Hals und brachte ihn wieder zurück in die
Wirklichkeit. Er spürte ihre schneller werdenden Bewegungen, und mit einem Mal
wurde ihm klar, was da überhaupt passierte. Eine Frau schlief mit ihm, zum
ersten Mal in seinem Leben â und er fühlte sich, als ob er nur beschmutzt
würde. Vorsichtig versuchte er, Maureen von sich zu schieben â aber sie
klammerte sich an seinen Hüften fest und sorgte dafür, dass er tief in sie
drang. Er schloss noch einmal die Augen, hoffte einfach, dass es wenigstens
schnell vorbei wäre. Aber Maureen war keineswegs damit zufrieden, wenn sie nur
auf ihm sitzen durfte. Entschlossen sorgte sie dafür, dass er auf ihr lag, biss
ihn, kratzte seinen Rücken â und John spürte, dass er in einen Rhythmus
verfiel, der wohl seit Urzeiten überliefert war. Nach drei oder vier StöÃen wurde
das Geschrei über ihm unerträglich laut, er fühlte sich einen Moment lang eins
mit der brüllenden Masse â und brach dann keuchend auf Maureen zusammen.
»Mein Schatz â¦Â«, flüsterte sie ihm ins Ohr, während er nur noch
einmal tief durchatmete und dann
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