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Der Geschmack von Glück (German Edition)

Der Geschmack von Glück (German Edition)

Titel: Der Geschmack von Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer E. Smith
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brachte ihr Herz zum Klopfen.
    Doch jetzt hatte sie das Gefühl, die eine Hälfte von ihr begreife, dass der Mensch, der ihr da schrieb, bloß ein paar Hundert Meter entfernt war. Die andere Hälfte klammerte sich noch an die bloße Idee von ihm, an den geheimnisvollen Fremden, mit dem sie über alles reden konnte. Seine plötzliche Anwesenheit hier in Henley hatte sie aus der Bahn geworfen, und auch als sie mit leisem Kribbeln bemerkte, dass tatsächlich eine neue Mail von ihm gekommen war, schwang diesmal eine gewisse Irritation mit. So als würde man mit jemandem telefonieren, der am anderen Ende des Zimmers stand; man konnte zwar sehen, wie er die Lippen bewegte, und man hatte seine Worte im Ohr, aber es war nicht so leicht, beides zusammenzubringen.
    Die E-Mail war typisch für ihn: liebenswert und witzig zugleich. Und er wollte sie wiedersehen. Sie schloss die Augen und ließ die Finger einen Moment über der Tastatur schweben. Als sie die Augen wieder aufmachte, klickte sie auf »Antworten« und suchte nach allen möglichen Gründen, Nein zu sagen.
    Das Problem war nur, dass sie Ja sagen wollte.
    Tut mir leid , tippte sie langsam, Buchstaben für Buchstaben. Dann löschte sie die drei Worte und lehnte sich seufzend zurück. Die meisten Mädchen, das war ihr klar, wären begeistert gewesen, wenn sie entdeckt hätten, dass sie sich mit einem Filmstar gemailt hatten. Ellie hingegen fühlte sich fast betrogen. Sie wollte nur zu gern den Nachmittag mit GDL824 verbringen. Bei Graham Larkin hingegen war sie nicht so sicher.
    Sie starrte immer noch auf den Bildschirm, als die Ladentür aufflog, und es gelang ihr gerade noch, das Mailprogramm zu schließen, ehe Quinn atemlos am Tresen stand. Nachdem Graham gestern Abend gegangen war, hatte sie noch eine SMS von Quinn bekommen: »!!!« Ellie hatte keine Ahnung, ob diese drei Ausrufezeichen Begeisterung, Wut oder irgendwas dazwischen ausdrücken sollten.
    Darum hatte sie nicht geantwortet, obwohl sie nichts lieber wollte, als mit ihrer besten Freundin ausgiebig darüber zu reden, dass der Typ aus Kalifornien, mit dem sie sich zufällig seit Monaten Mails schickte – unglaublich!, unmöglich!, zum Totlachen! –, Graham Larkin war.
    Und jetzt lehnte Quinn am Tresen und keuchte heftig. »Ich bin sowieso schon zu spät zur Arbeit«, sagte sie und hustete ein bisschen. »Aber wir haben offenbar einiges zu besprechen …«
    »Auf jeden Fall«, sagte Ellie und schenkte ihr ein Glas Limonade aus der Karaffe für Kunden ein. Sie schluckte heftig und merkte, wie nervös es sie machte, Quinn in die Augen zu schauen. Gestern erst hatte sie ihr geholfen, sich für das große Date anzuziehen, hatte gesehen, wie ihre Freundin bei der Aussicht auf den Abend zu strahlen anfing. Und dann hatte Graham durch eine irre Wendung des Schicksals nur wenig später auf ihrer Veranda gestanden, und sie hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, dass sie Quinn womöglich alles verdorben hatte – wenn auch absolut unwissend. »Hör mal, wenn ich gewusst hätte, dass er das ist –«
    Aber Quinn schüttelte nur den Kopf. »Das ist mir egal«, sagte sie. »Ich meine, es wäre schon lustig gewesen, so ein Sommerflirt mit einem Star, und irgendwie kriege ich dich und Graham Larkin auch noch nicht zusammen, aber …«
    Ellie wappnete sich. »Aber?«
    »Ich fasse es nicht, dass du mir nichts davon erzählt hast«, sagte sie mit ehrlich verletzter Miene. »Warum hast du das die ganze Zeit geheim gehalten? Ich dachte, wir erzählen uns alles.«
    »Tun wir auch.« Ellie senkte den Blick. »Tun wir. Es war bloß so –«
    Sie wurde von der Rathausuhr unterbrochen, die mit tiefen Glockenschlägen die volle Stunde anzeigte, und Quinn fluchte leise.
    »Ich muss los«, sagte sie. »Lass uns später weiterreden.«
    »Okay.« Ellie spürte, wie sie rot wurde. »Ich schwöre, ich kann alles erklären …«
    »Das will ich hoffen.« Zu Ellies Erleichterung lächelte Quinn ein bisschen. »Sonst erfährst du nämlich nichts darüber, was mir gestern Abend noch passiert ist.«
    »Was denn?«
    »Nicht viel«, sagte sie und zog die Augenbrauen hoch. »Bloß dass Devon Alexander mich geküsst hat.«
    Ellie starrte sie ungläubig an. »Wie ist das denn passiert?«
    »Nachdem Graham sich auf die Suche nach dir gemacht hatte, ist Devon für ihn eingesprungen, und ich glaube, ich tat ihm leid, weil mein Filmstardate abgehauen war, darum war er extra süß und hat mich hinterher noch nach Hause gebracht, und da ist es

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