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Der Geschmack von Glück (German Edition)

Der Geschmack von Glück (German Edition)

Titel: Der Geschmack von Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer E. Smith
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irgendwie passiert.« Quinn schüttelte den Kopf – sie schien es selbst kaum zu glauben. Alle wussten, dass Devon seit der zweiten Klasse in sie verliebt war, sie jedoch hatte sich nie auch nur ansatzweise für ihn interessiert, hatte ihn vielmehr genauso entschlossen ignoriert, wie er sie anbetete. »Und weißt du was? Es war irgendwie gar nicht mal so übel.«
    »Irgendwie gar nicht mal so übel?«, wiederholte Ellie, und diesmal lächelte Quinn richtig.
    »Na gut«, sagte sie. »Es war irgendwie gut. Ist das zu glauben?«
    Ellie lachte. »Nein, eigentlich nicht.«
    »Und was ist mir dir?«
    »Was soll sein?«
    »Hast du Graham Larkin geküsst?«
    Sie lachte. »Ich dachte, du bist eh schon zu spät?«
    »Stimmt.« Quinn schaute auf ihre Uhr. »Ich muss los. Aber du bist nicht raus aus der Sache! Ich ruf dich nachher an.« Sie stürzte den letzten Schluck Limonade hinunter und sprintete wieder zur Tür. Bevor sie hinausging, drehte sie sich noch einmal um. »Hey, El?«, sagte sie. »Vermassel’s nicht, okay?«
    »Was meinst du denn damit?« Ellie runzelte die Stirn.
    »Ich hab das Gefühl, er ist echt nett. Und er mag dich offensichtlich richtig gern. Also versuch mal, dir nicht selbst im Weg zu stehen.«
    »Aber ich …«, wollte Ellie protestieren, doch die Tür schlug zu, ehe sie weiterreden konnte. Allein im stillen Laden dachte sie nach, über Graham, über Devon und Quinn und darüber, wie unglaublich das alles war. Ihr Blick wanderte zurück zum Computer, und sie biss sich auf die Unterlippe.
    Diesmal bewegten sich ihre Finger wie von selbst.
    Ja , tippte sie, bloß um zu sehen, wie sich das anfühlte.
    Wieder ging die Tür auf, und wieder klickte Ellie ihr Postfach weg und sah eine Touristenfamilie hereinschlendern. Sie setzte ihr herzlichstes Lächeln auf, aber die fünf wurden sofort von den Tonnen voller Strandspielzeug neben der Tür magisch angezogen. Die beiden Jungen schnappten sich jeder eine Schwimmnudel und begannen damit zu fechten, während ihre Mutter sie ihnen aus den Händen zu ringen versuchte; doch Ellie betrachtete die Jüngste, ein kleines Mädchen mit blondem Wuschelkopf, das nicht älter als vier sein konnte.
    Während die Mutter noch mit den Jungen beschäftigt war, nahm der Vater das Mädchen an der Hand und führte sie zum Postkartenständer, kniete sich neben sie und zeigte auf die verschiedenen Bilder. Mit ernstem Gesicht nahm sie sich eine nach der anderen und betrachtete sie staunend.
    Als Ellie die beiden beobachtete, dachte sie plötzlich, dass dieses kleine Mädchen die Szene mit Sicherheit vergessen würde. Kindheitserinnerungen waren wie Bordgepäck: Egal, wie weit man reiste oder für wie lange es reichen musste, man durfte immer nur zwei Taschen mitnehmen. In diesen Taschen waren zwar einige verschwommene Bilder verstaut – ein Diner mit einer Jukebox direkt am Tisch, das Gefühl, auf der Schaukel angeschoben oder hochgehoben und herumgewirbelt zu werden –, doch die konnten eigentlich nicht für ein ganzes Leben reichen.
    Aber egal, ob das auf dieses Mädchen zutraf, es würde ohne Zweifel mehr Erinnerungen an ihren Vater haben als Ellie, die nur auf eine Handvoll zurückgreifen konnte. Nach so vielen Jahren waren sie undeutlich und abgegriffen, wie Papier, das man so oft gefaltet und wieder entfaltet hatte, dass es sich wie Stoff anfühlte.
    Ihr Vater stand am Anfang seiner Karriere und war gerade in den Kongress gewählt worden, für die republikanische Partei, als er ihre Mutter kennenlernte. Sie war Kellnerin in seinem Lieblingsdiner und hielt seine Pfannkuchen und seinen Kaffee schon bereit, bevor er morgens durch die Tür kam. Mit der Zeit wurde aus der Bestellung Plauderei, aus Plauderei Flirt, aus dem Flirt etwas mehr, und es dauerte nicht lange, da war sie schwanger mit Ellie.
    Das Problem war nur, er war schon verheiratet.
    Geheimnisse bleiben nie lange geheim. Doch sie schafften es tatsächlich, dieses vier Jahre lang unter Verschluss zu halten. Mom lehnte sein Geld ab und gestattete ihm nur seltene Besuche. Bei diesen Gelegenheiten, so erzählte sie Ellie später, hängte Paul Whitman seine teure Jacke an die Garderobe und setzte sich auf den schäbigen Fußboden ihrer noch schäbigeren Wohnung, um ein oder zwei Stunden mit seiner Tochter zu spielen – wobei er und Mom kaum ein Wort wechselten –, und wenn die Besuchszeit um war, stand er auf, gab Ellie einen Kuss auf die Stirn, versuchte jedes Mal vergeblich, Mom einen Scheck in die Hand zu

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