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Der geschmuggelte Henry

Der geschmuggelte Henry

Titel: Der geschmuggelte Henry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Gallico
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Engländer und Franzosen müssen unsere Freundschaft mit ihm noch fester untermauern, wenn die Welt nicht untergehen soll.
    Sobald ich Henry aus dem gesellschaftlichen Wirbel befreien kann, in den ihn die Umstände hineingezwungen haben, werde ich Ihnen Nachricht geben. Inzwischen lassen Sie mich wissen, wie die Suche nach dem Vater weitergeht.
    Ihr Chassagne

    Brieftelegramm aus Stowe-on-Dart, Devonshire
    18. April
    mein lieber hypolite haben soeben funkbild gesehen und berichte in amerikanischer presse über kind gelesen das du so fröhlich als meins geküßt stop schämst du dich nicht ein wenig in deinem alter fragezeichen aber diese worte sind nur vom neid diktiert und in der hoff-nung daß wenn ich dein alter erreiche ich das gleiche vermag stop amerikanische presse hat sich selbst übertroffen und gesellschaftskreise hier sind sehr erregt über diesen neuen kandidaten für peerswürde stop immerhin sieht er nett aus und ich bin froh ihn in der familie zu haben stop wenn gefragt werde ich dreiste lüge bestätigen und sagen er sei mein sohn und verbringe seine ferien in den usa stop mariette schließt sich meinen glückwünschen an und dankt für eine äußerst schmerzlose geburt stop
    herzlichst dein dartington

    New York 21, N. Y., Park Avenue 650
    19. April
    Lieber Mr. Bayswater,
    endlich komme ich dazu, Ihnen zu schreiben, und hoffe, Sie sind ohne Schwierigkeiten mit dem Rolls Royce nach Washington gekommen und es geht alles gut.
    Ich nehme an, Sie sind überrascht über das, was dem kleinen Henry passiert ist, aber es war nicht Ihre Schuld, und ich möchte Ihnen für Ihre Freundlichkeit danken, daß Sie mir den Rat gegeben hatten. Ich habe Ihnen noch nicht geschrieben, weil es in Mrs. Schreibers Wohnung eine Menge zu tun gibt. Der Vormieter oder wer hier rein gemacht hat , war ein richtiges Schwein und verstand nichts — und darum muß alles gründlich geschrubbt werden, wobei wir jetzt sind.
    New York ist eine sehr interessante Stadt, wenn man sich erst andie hohen Häuser und das Gejage gewöhnt hat, und sie haben die wundervollsten Reinigungsmittel auf dem Supermarkt. Eins heißt Zip. Man braucht nur ein paar Tropfen ins Wasser zu tun, und es nimmt die Farbe von allem weg. Sie haben auch ein sehr gutes Spülpulver. Es heißt Swoosh und ist besser als alles, was wir drüben haben. Ferner gibt es hier eine gute Fußbodenpolitur. Sie heißt Swizz. Man trägt sie nur auf, und dann glänzt alles wie eine Eisfläche. Mrs. Butterfield ist fast ausgerutscht, als ich etwas auf den Küchenfußboden getan hatte, und hält nicht viel davon.
    Hier wird alles elektrisch gemacht, aber wenn man ein Haus wirklich saubermachen will, dann ist das beste Eimer und Seife und auf 1 den Knien liegen und alles mit den Händen machen, was wir auch tun.
    Ich glaube, Amerika ist sehr interessant, aber ich habe sehr viel Arbeit. Manchmal wünschte ich, ich wäre wieder mit Ihnen an Bord der guten alten«Ville de Paris» und wir tränken zusammen einen Portwein oder eine Zitrone. Haben Sie etwas von den Tidders gehört? Ich habe eine Postkarte von ihnen aus Dayton, Ohio, bekommen und habe ihnen geschrieben, sie möchten nach George Brown, Henrys Vater, Ausschau halten. Der Marquis schreibt, Henry geht es gut. Aber ich bin froh, daß Sie dort sind, um ein Auge auf ihn zu haben, bis ich ihn abholen kann.
    Ich hoffe, dieser Brief erreicht Sie bei bester Gesundheit. Ich bin ihre Freundin
    A. Harris

    Französische Botschaft, Washington N. 10, D. C.,
    18. G. Street
    22. April
    Liebe Mrs. Harris,
    ich danke Ihnen für Ihren Brief vom19. und beeile mich, Ihnen zu versichern, daß ich auf der Fahrt von New York nach Washington keinerlei Schwierigkeiten hatte, was ich auch, wie ich hinzufügen möchte, bei einem von mir selbst ausgewählten Rolls-Royce nicht erwartet hatte. Ich bin dennoch nicht ganz sicher, ob die amerikanische Luft dem Vergaser ebenso bekömmlich ist wie die britische Luft, für die er bestimmt ist. Und ich werde vielleicht später einige kleine Veränderungen vornehmen müssen, um einen Ausgleich zu schaffen. Es wird Sie interessieren zu hören, daß der Thermostat des Motors in keiner Weise durch die amerikanische Atmosphäre beeinträchtigt ist und seine richtige abkühlende Temperatur von etwa 78 Grad behält. Ich muß gestehen, daß die Straßen in Amerika viel besser sind als unsere, und ich frage mich, ob die Vorderfederung und die hinteren Stoßdämpfer nicht etwas gelockert werden können.
    Wie er es verdient,

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