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Der Gewinner Geht Leer Aus

Der Gewinner Geht Leer Aus

Titel: Der Gewinner Geht Leer Aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Stark
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Pläne finden«, sagteParker. »Man kann nicht … Wie viele Räume, habt ihr gesagt, sind es? Drei?«
    »Insgesamt ungefähr so groß wie diese drei Zimmer«, sagte Wiss.
    »Insgesamt also ungefähr fünf mal dreizehn Meter.« Parker schüttelte den Kopf. »Die müssen sie einfach finden.«
    »Vergiss nicht, sie liegen im Keller«, sagte Elkins, »und es ist moderne Architektur, nicht irgendeine Schuhschachtel. Es gibt da jede Menge schiefe Winkel, und weil das Haus am Hang liegt, ist es nicht ganz unterkellert.«
    »Außerdem ist ja alles darauf angelegt, die Räume zu verstecken und das Auge zu täuschen«, fügte Wiss hinzu, »damit es so aussieht, als gäbe es gar keine versteckten Räume.«
    »Trotzdem werden sie sie finden«, sagte Parker.
    »Wie es aussieht«, sagte Elkins, »finden sie sie nicht ohne die Pläne. Und sie haben vielleicht nicht mehr viel Zeit. Sie sind seit gestern da, und die Sache fängt an, peinlich zu werden. Die Sesselfurzer wollen, dass sie abziehen, bevor in Washington irgendwelche Schwergewichtler auftauchen und ihnen Druck machen.«
    »Nach dem, was Larry gehört hat«, sagte Wiss, »hat Marino schon Anwälte in Bewegung gesetzt, die sich über das Vorgehen beschweren und bei gewissen Abgeordneten gewisse Gefälligkeiten einfordern.«
    Lloyd kam aus seinem Zimmer. »Willkommen daheim«, sagte er zu Parker.
    »Du warst ja ganz schön fleißig«, sagte Parker.
    Lloyd grinste zufrieden, zuckte die Schultern und sagte: »Waren wir doch alle. Die neuesten Nachrichten: Das ATF hat mit ein paar Leuten vom FBI geredet, damit die die italienische Polizei dazu bringen, mit Marino zu reden. Sie haben für morgen einen Termin in Mailand vereinbart.«
    Elkins schnaubte. »Ich denke, das sind Bullen«, sagte er. »Und dann vereinbaren sie einen Termin, wenn sie mit einem reden wollen?«
    »Wenn du eine Milliarde Dollar hast«, sagte Wiss, »dann kriegst du eben einen Termin.«
    »Dann werden sie also mindestens bis morgen dort oben bleiben«, sagte Parker.
    »Das ist die andere Neuigkeit«, sagte Lloyd. Er setzte sich auf Wiss’ Bett – der einzige, der keinen Bourbon trank. »Sie suchen jetzt nicht mehr. Fürs erste jedenfalls. Die meisten rücken also ab, nur zwei bleiben da: ein Kunstexperte vom ATF namens Hayes und ein Inspektor von der Staatspolizei namens Moxon. Sie schicken auch die vom Sicherheitsdienst weg. Alles wird geschlossen: Es kommt keiner rein und keiner raus.«
    »Sie behandeln es wie einen Tatort«, bemerkte Wiss. »Alles absichern und dann Maßbänder und Polaroidkameras.«
    »Zwei von den Sicherheitsleuten«, fuhr Lloyd fort, »werden hier einquartiert. Dave Rappleyea und Fred Wheeler.«
    Das fand Elkins witzig. »Dann sind wir ja Nachbarn.«
    »Genau«, sagte Lloyd. »Sie müssen sich ein Zimmer im ersten Stock teilen.«
    »Tja, sie sind eben auch bloß Angestellte«, sagte Elkins.
    »Und was ist mit Griffith?« fragte Wiss.
    »Er fliegt zurück nach Dallas«, sagte Lloyd. »Ich glaube, sie hätten ihn gern hierbehalten, aber es ist ja kein Verbrechen, leere Kisten zu transportieren.«
    Elkins sagte: »Hast du gehört, wie seine Geschichte lautet? Was ist seine Erklärung für die Kisten?«
    »Er sagt, er weiß nicht, wofür die sind. Marino hat ihn gebeten, sie zur Jagdhütte zu bringen, aber nicht gesagt, warum.Und weil Marino ein sehr guter Kunde ist, hat Griffith das getan und dann darauf gewartet, dass Marino ihn anruft und ihm sagt, was er mit den Kisten machen soll.«
    »Und jetzt muss Marino mit den italienischen Bullen reden«, sagte Wiss. »Was wird er denen erzählen?«
    »Er und Griffith schicken die ganze Zeit E-Mails hin und her«, sagte Lloyd, »aber man weiß ja, wie furchtbar geheim die sind.«
    Elkins lachte. »Wir zum Beispiel lesen mit.«
    »Genau. Sie sind also sehr vorsichtig und achten darauf, was sie schreiben. Eine Menge Andeutungen à la ›wie Sie bereits wissen‹ und so.«
    »Haben sie sich auf etwas geeinigt?« fragte Elkins.
    »Die Geschichte wird ungefähr so sein: Marino will ein paar der Bilder, die in der Jagdhütte offen herumhängen, in sein Haus in den Alpen bringen lassen, aber er hat noch nicht entschieden, welche, und darum hat er sich Kisten in den verschiedensten Größen kommen lassen.«
    »Das kauft ihm keiner ab«, sagte Parker, »weder in Italien noch hier.«
    »Vielleicht in Washington«, sagte Elkins. »Geld ist das einzige, an was die in Washington wirklich glauben.«
    »Es spielt keine Rolle, ob sie es glauben oder nicht«,

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