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Der Gipfel - Tragoedie am Mount Everest

Der Gipfel - Tragoedie am Mount Everest

Titel: Der Gipfel - Tragoedie am Mount Everest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anatoli Boukreev , G. Weston Dewalt
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sprechen. Ich verstehe, und ich verstehe, daß diese Leute ohne Hilfe nicht weiterkönnen. Ich sagte: »Vielleicht kann einer mit mir gehen.« Und Charlotte sagte: »Ja, ich möchte mit.« Zu Tim und Sandy sage ich: »Okay, da ist eine Flasche Sauerstoff, die könnt ihr teilen. Und Charlotte nehme ich mit.« Dann nehme ich meinen Rucksack und Charlotte, und wir gehen los. Ich habe jetzt Steigeisen, und der Sturm bläst uns direkt ins Gesicht. Unmöglich zu sehen – nichts. Ich versuchte, Charlotte auf den Beinen zu halten.
    DeWalt: Konnte sie kaum stehen?
    Boukreev: Ja. Sie kann nur wenig gehen, ohne mich überhaupt nicht. Und für mich auch sehr schwer. Immer muß ich dieses – Gleichgewicht machen.
    DeWalt: Ihr Gleichgewicht?
    Boukreev: Ihr Gleichgewicht – ich muß es halten. Aber der Wind sehr stark. Und ich weiß, ohne meine Hände fällt sie um.
    DeWalt: Du hast den rechten Arm um sie gelegt?
    Boukreev: Sie hat den anderen (linken) auf meiner Schulter.
    DeWalt: Sie geht rechts von dir?
    Boukreev: Ja, und ich halte mich links, und wir gehen.
    Für mich sehr starker Wind. Ich erfroren, sie erfroren. Sie kann nicht viel sprechen, aber ganz langsam, Schritt für Schritt, gehen wir. Es sind vierhundert Meter und Schritt für Schritt. Manchmal stehen wir, wenn ich sehe, daß es eine gute Stelle zur Rast ist. An anderer Stelle, als ich Steine sah, setzte ich Charlotte hin. Vom Boden kann sie schwer aufstehen, aber von Steinen ist es möglich. Ein paarmal, drei-, viermal, halten wir an. Dann erkannte ich die Stelle, den Müll.
    DeWalt: Leere Sauerstoffflaschen?
    Boukreev: Ja, sehr alte. Mein Steigeisen stößt gegen Metall, ich spüre es und ich weiß, daß Lager nicht weit, an die zweihundert Meter.
    DeWalt: Hat Charlotte etwas gesagt?
    Boukreev: Nein, nein. Ganz wenig – sagte nur »zu schwer« oder so. Für sie sehr schwer. Es dauert lange, länger als für mich, als ich hinging, vielleicht dreiviertel Stunde. Sie wie ein Roboter, geht wie ein Roboter. Ich auch. Wir queren Südsattel, und ich sehe Lichter in Zelten. Pemba vielleicht.
    DeWalt: Keine Blinklichter?
    Boukreev: Nein. Es ist schon gegen drei Uhr wahrscheinlich. Und als ich ins Lager komme, ist es gegen drei. Und ich nehme Charlotte ihre Steigeisen ab, Klettergürtel, alles, und sie kriecht in Neals Zelt. Und ich frage Neal – ihm geht es viel besser. Ich sah die Situation. Er benutzte Sauerstoff, er wird langsam besser. Und Neal, ich sagte: »Du mußt ihr helfen.« Und ich nehme ihm Maske ab und lege sie auf ihr Gesicht, arbeite wie ein Roboter. Und jetzt wieder diese Situation, ich gehe ins Sherpa-Zelt. Diesmal frage ich wieder in allen Zelten um Hilfe. Ich sage, daß ich Yasuko Namba gesehen habe.
    DeWalt: Du bist wieder zu den Zelten von Rob Hall und den Taiwanesen?
    Boukreev: Ja, und ich frage wieder. Ich gehe, weil ich Rast brauche. Ich arbeite schwer und nutze ein wenig Zeit für Ruhe, gehe von einem Zelt zum anderen und suche wieder Hilfe. Beim ersten Mal war ich zu sehr in Eile. Und dann frage ich Sherpas von Rob Hall, spreche von Yasuko Namba. Und ich komme zurück, versuche wieder mit unseren Sherpas, mit Pemba, mit unseren Sherpas, ganz leise, wie kaputte Leute, sagten nichts. Ich gehe ins Zelt, gegenüber meinem Zelt ist das taiwanesische Zelt. Ich mache auf und frage – nichts, still. Dann gehe ich in mein Zelt. Ich war sehr müde. Es ist drei Uhr. Und ich sage Pemba, er soll Charlotte Tee geben, und ich warte auf Tee, und Pemba bringt Charlotte und Neal Tee, und dann bringt er mir Tee.
    DeWalt: Lene und Klev haben geschlafen?
    Boukreev: Lene trinkt auch Tee, und ich erzähle ihr von Charlotte. »Also, Sandy hat Sauerstoff genommen, und ich habe jetzt großes Problem mit Yasuko Namba.« Niemand hilft mir. Es ist für alle schwer. Und ich habe keinen Sauerstoff. Die Leute haben draußen nur eine Flasche. Pemba konnte keine finden, fand keine, und ich fand keinen Sauerstoff.
    DeWalt: Hast du mit Pemba wieder über Sauerstoff gesprochen?
    Boukreev: Es war so, ich wartete kurz, ob mir vielleicht jemand hilft, dann frage ich in allen Zelten von Rob Hall und wartete. Ich war sehr müde und sehe, daß niemand verantwortlich und mir helfen. Ich gehe wieder hinaus und in die Zelte von unseren Sherpas. Wieder nehme ich Maske und etwas Sauerstoff von einem anderen Sherpa, tue in meinen Rucksack und laufe hinaus zu meinen Kunden. Und als ich hinkomme, ist es gegen vier Uhr. Vielleicht viertel nach, zehn Minuten nach. Es wird heller. Weil um fünf

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