Der gläserne Drache Band II (German Edition)
in Sicherheit gebracht habe, kehre ich sofort zurück, um euch mit den mir noch verbliebenen Kräften zu unterstützen.
Wir wollen die Götter bitten, dass sie uns zum Sieg verhelfen und wir der Bedrohung durch Romando ein für alle Mal ein Ende setzen können.“
Die drei Freunde umarmten sich noch einmal kurz, dann machte Wigo sich davon.
Er hatte sich einen Platz hinter der verfallenen Mühle ausgesucht, an der er vom Haus aus nicht zu sehen war. Er wollte zunächst erkunden, ob sich Tamira allein in der Mühle befand.
Wie gut das war, stellte er erschrocken fest, als er Romando in diesem Augenblick aus der Tür der Mühle treten sah. Der Zauberer verschloss sorgsam die Tür und hängte den Schlüssel an seinen Gürtel. In seiner Hand hielt er eine Flasche.
Wigo nahm an, dass er Tamira erneut betäubt hatte. Doch das war Wigo gerade recht, denn so würde sie sich nicht wehren, wenn sie ihn in ihrer Umnachtung vielleicht nicht erkannte, und er konnte sie umgehend aus der Gefahrenzone schaffen.
Er wartete ab, bis Romando wieder im Haus verschwunden war. Dann schlich er zur Mühlentür.
„ Jetzt!“ Seine Gedankenbotschaft kam klar bei Tanis und Anina an.
Und dann brach vor Romandos Haus ein magisches Gewitter los. Blitzschnell hatte Anina den leichten Bann gelöst, mit dem Romando die Leute des Dorfes belegt hatte. Dann stand das junge Paar Hand in Hand, und von ihren freien Händen schossen Energieblitze auf den Schurken, der entsetzt aus dem Haus gerannt gekommen war. Man sah ihm an, dass er mit diesem Angriff noch nicht gerechnet hatte.
Doch sein Schutzzauber hielt den ersten Attacken stand, und er begann nun seinerseits, den Angriff zu erwidern.
Als Wigo sah, dass Romandos Kräfte durch Abwehr und Angriff auf Anina und Tanis gebunden waren, ließ er blitzschnell seine Schutzzauber fallen.
Ein gewaltiger Energiestoß ließ die Tür bersten, und Wigo eilte über die Trümmer in den Raum.
Tamira lag apathisch auf ihrem Strohlager. Sie hob nicht einmal den Kopf, als Wigo sie nun aufhob und über sie beide den Reisezauber sprach.
Gleich darauf legte er den schlaffen Körper Tamiras in die Arme des verblüfften Amaro, der daraufhin wie auch Malux und Safira in lauten Jubel ausbrach.
„Es wird einige Tage dauern, bis die Wirkung des Giftes nachlässt. Aber ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, es wird wohl kein Schaden zurückbleiben“, sagte er kurz, dann war er wieder verschwunden.
Als er zu Anina und Tanis zurückkehrte, durchfuhr ihn ein heißer Schrecken. Er sah die Freunde unter Romandos Zaubersprüchen wanken.
Schnell ergriff er Aninas Hand, doch er spürte, dass ihm der Transport Tamiras und die Rückkehr nur noch wenig Energie übrig gelassen hatten. Zwar verstärkte der Zusammenschluss der drei für kurze Zeit ihre Kräfte, aber das reichte nicht aus, um Romandos Abwehr zu durchbrechen.
Wie hatte er nur seine Macht um so vieles steigern können?
Wigo war verzweifelt. Er spürte genau, dass sie Romando bald unterliegen würden. Schon jetzt waren sie nicht mehr zu einem Angriff fähig, sondern hielten nur noch mit letzter Kraft ihre Abwehr aufrecht.
Ein schwerer magischer Schlag Romandos zerbrach Aninas Schutzzauber. Sofort schickte der Schurke einen Energiestrahl hinterher, der Anina an der Schulter traf. Wie von einer Riesenfaust wurde sie herumgewirbelt und zu Boden geschleudert. Auf ihrem Kleid schwelte ein großer Brandfleck. Sofort war Tanis bei ihr, hob sie auf und bezog sie in seinen Abwehrzauber mit ein. Doch er wusste genau, dass dies nur ein kurzer Aufschub sein konnte. Romandos triumphierendes Gelächter machte es ihm deutlich.
Ein flüchtiger Gedanke des Bedauerns zuckte in seinem Hirn auf, dass der von Serina ermöglichte Abwehrbann nur für ein Jahr und einen Tag wirksam gewesen war. Diese Barriere hätte Romando nicht durchbrechen können.
Tanis und Wigo wurde klar, dass es nur noch kurze Zeit dauern würde, bis Romando sie alle drei tötete.
Da brach mit einem Donnerschlag auch Wigos Schutzschild, und Romando stieß einen Jubelruf aus. Er hatte klar erkannt, dass auch Wigos Kräfte zur Neige gingen. Noch einmal aktivierte Wigo seine letzten Reserven, und der nächste Angriff Romandos wurde abgelenkt. Für einen Gegenangriff aber war er bereits zu schwach. Eine neuerliche Attacke jedoch ließ auch Wigo ins Knie brechen, was Romando mit einem Triumphgeschrei begrüßte.
Nun stand nur noch Tanis aufrecht, mit der verletzten Anina im Arm,
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