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Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Titel: Der gläserne Drache Band II (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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etwas anzutun, und hätten keine Zeit, uns auch noch vor den Attacken durch die Leute zu schützen.
    Ihr Abwehrzauber schützt Tamira zwar vor Romandos Magie, aber nicht vor einem körperlichen Angriff. Und wenn er ihre eigenen magischen Kräfte dadurch blockiert hat, dass er ihr Schlangenkraut verabreicht und sie ruhig gestellt hat, kann sie sich auch selbst nicht dagegen verteidigen.
     
    So haben wir das Problem, sie dort herauszuholen, wo er sie festhält, ohne dass er es zu früh bemerkt und sie womöglich noch im letzten Augenblick tötet.
    Ihr beide könnt das nicht machen, denn er würde eure Anwesenheit sofort spüren. Somit muss ich mich ganz in seine Nähe begeben und Tamira dort herausholen, sobald ihr mit dem Angriff beginnt und er euch bemerkt.
    Das aber heißt, dass wir uns mindestens einen Tag vor unserer Offensive heimlich in die Nähe des Dorfes begeben müssen, denn der Ortswechselzauber auf diese Entfernung nimmt uns einen Teil unserer Kräfte, den wir beim Losschlagen vielleicht bitter nötig hätten.
    Zumindest ich brauche dann meine ganze Kraft, denn ich muss nicht nur die Zauber aufrechterhalten, die mich vor einer Entdeckung durch Romando schützen, sondern im richtigen Augenblick auch noch genügend Reserven haben, um Tamira und mich aus seiner Reichweite zu transportieren.“
     
    „Hast du denn irgendeinen Ort entdeckt, an dem wir uns einen Tag lang verbergen können, ohne dass uns jemand aufspürt und Romando von unserer Anwesenheit erfährt?“ fragte Anina.
     
    „Wir können uns nur außerhalb bewohnter Ortschaften irgendwo verstecken“, sagte Wigo, „denn in einem Gasthaus würden wir Aufmerksamkeit erregen, und es könnte leicht sein, dass Romando durch seine Dorfbewohner davon erführe.
    Als ich mich aus dem Dorf davonmachte, bin ich eine halbe Stunde gelaufen, bevor ich die Zauber fallen ließ. Das war weit genug entfernt, dass Romando die Entfaltung der Magie für meinen Rückweg nicht mehr bemerken konnte. Dort gibt es keine bebauten Felder und ein wenig abseits vom Weg einen größeren Wald, wo wohl nur selten ein Menschen hinkommt. Wenn wir uns dort verbergen, besteht wenig Gefahr, dass uns jemand sieht, bevor wir zum Angriff bereit sind.“
     
    „Nun, da wir jetzt sowieso nicht sofort aufbrechen können, weil sich deine Kräfte erst wieder regenerieren müssen, schlage ich vor, dass wir zunächst genau den Plan festlegen, zu welchem Zeitpunkt wer was tut“, sagte Tanis.
     
    „Einverstanden!“ sagte Anina. „Aber wir können etwas versuchen, um Wigos Kräfte schneller zu regenerieren. Denkt doch einmal daran, dass wir früher unsere Kräfte verstärken konnten, wenn wir uns zum Kreis zusammenschlossen. Zwar sind wir leider jetzt nur drei, aber vielleicht bewirkt auch diese Vereinigung etwas.“
     
    „Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert!“ Wigo erhob sich. „Kommt, schließen wir den Kreis und denken an Tamira!“
     
    Die drei Freunde stellten sich nahe zueinander und fassten sich an den Händen. Beglückt spürten sie, dass sie wieder von einem Kraftstrom durchflossen wurden. Zwar war er nicht mehr so stark und so vollkommen wie zu der Zeit, als sie sich zu viert für die Erlösung des gläsernen Drachen vereint hatten, doch auch jetzt hinterließ ihre Verbindung ein Gefühl der Ruhe und Stärke in ihnen.
    Als sie sich nach einigen Minuten voneinander lösten, sagte Wigo:
    „Es ist ein Wunder der Götter, aber ich merke, dass meine Kräfte nicht nur wieder voll da sind, sondern ich fühle mich auch stärker als vorher.
    Wie gut, dass du uns die alten Zeiten in Erinnerung gerufen hast, Anina! Denn wenn unsere Vereinigung noch so gut funktioniert, können wir uns den unbequemen und nervenaufreibenden Aufenthalt in der Wildnis ersparen. Dann können wir uns morgen, wenn die Dämmerung hereinbricht, in die Nähe des Dorfes versetzen und unseren Plan ausführen.“
     
    „Und warum macht ihr es dann nicht sofort?“ platzte Amaro ungeduldig heraus.
     
    „Jetzt hör mir einmal zu, Amaro!“ sagte Anina sanft. „Wir alle verstehen, was dich bewegt und wie viel Angst du um Tamira hast. Auch wir drei würden sie lieber jetzt als später aus ihrer misslichen Lage herausholen, denn vergiss nicht, auch wir lieben sie sehr.
    Aber du wirst dich schon darauf verlassen müssen, dass wir wissen, was wir tun! Da du keine magische Begabung hast, kannst du dir nicht vorstellen, was alles dazu nötig ist, Tamira zu befreien, ohne sie in noch größere Gefahr zu bringen. Es

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