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Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Titel: Der gläserne Drache Band II (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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    So sahen die Freunde ihrer Zukunft mit heiterer Gelassenheit entgegen.

12.   Wigos Bestimmung
     
     
     
    Wigo wurde am Hof zu Hallfurt schon mit Sorge und Ungeduld erwartet. Zwar hatte Aelianos die Entfaltung der magischen Kraft gespürt, als sich der junge Zauberer nach Torgard aufmachte, aber den Grund dafür konnte er nur vermuten.
    Dass Wigo so überstürzt und ohne eine Nachricht aufgebrochen war, konnte nur bedeuten, dass eine große Gefahr drohte. Diese wiederum konnte nur von Romando ausgehen. Es musste also etwas geschehen sein, das die Anwesenheit Wigos unumgänglich machte.
     
    Aelianos machte sich große Sorgen. Er erwog, sich selbst auch nach Torgard zu begeben, um den Zwillingen zur Hilfe zu eilen. Doch dann verwarf er den Gedanken. Wenn Romando wieder aufgetaucht war und Unheil stiftete, durfte er den Hof zu Hallfurt nicht ungeschützt lassen.
    Da auch er nichts von Romandos gewachsenen Kräften wusste, ging er davon aus, dass die vier jungen Leute mit Unterstützung von Gondar der Gefahr schon Herr werden würden.
     
    Doch als Wigo am nächsten und auch am übernächsten Tag noch nicht zurückgekehrt war, wuchs seine Angst.
    Als der sechste Morgen anbrach, hielt Aelianos die Ungewissheit nicht mehr aus. Er musste erfahren, was geschehen war, um sich entsprechend auf einen eventuellen Angriff auf das Schloss vorbereiten zu können. Er ging zum König, um dessen Erlaubnis einzuholen, sich nach Torgard zu begeben.
     
    Es war Aelianos klar, dass er die weite Entfernung nur in zwei, wenn nicht gar drei Etappen würde überwinden können. Rechnete er die Zeit, die er dann zu Erneuerung seiner Kräfte brauchte, würde er mindestens zwei Tage benötigen, um den Hof zu Torlund zu erreichen.
     
    Da er nicht wusste, welche Nachrichten ihn dort erwarteten, konnte er nicht abschätzen, wann er wieder nach Hallfurt zurückkehren konnte. Aber selbst im günstigsten Fall musste er das Schloss für mindestens fünf Tage unbeaufsichtigt lassen.
    Zwar war die Burg mit einem Bann gesichert, doch der Zauberer war nicht sicher, wie lange der Bann dem Ansturm starker Magie widerstehen konnte.
    Aelianos kannte zwar niemanden, der mächtig genug und Willens gewesen wäre, den Bann zu brechen, aber er wusste auch von keinem anderen Magier in den angrenzenden Ländern, der der Verbindung der vier jungen Magier unter der Leitung eines alten erfahrenen Zauberers die Stirn hätte bieten können.
    Das alles war so außergewöhnlich, dass Aelianos das erste Mal seit vielen Jahren ratlos war.
     
    Mendor erwartete den Magier mit sorgengefurchter Stirn. Er wusste ja, dass Wigo immer noch nicht zurückgekehrt war, und konnte sich daher denken, warum Aelianos ihn aufsuchte.
     
    „Ich weiß, warum Ihr kommt, Aelianos“, sagte er daher sofort, als der alte Magier eintrat. „Und obwohl ich große Bedenken für die Sicherheit des Schlosses habe, werde ich Euch gestatten, nach Torgard zu gehen, um in Erfahrung zu bringen, welche Bedrohung uns ins Haus steht.
    Aber ich mache mir genauso große Sorgen um Euch. Verzeiht, dass ich es Euch sage, aber Ihr verfügt nun einmal nicht mehr über die Kraft der Jugend. Auch wenn Eure Magie stark ist, Euer Körper ist es nicht mehr, und ich befürchte, dass dieser Körper der Entfaltung dieser gewaltigen Magie nicht mehr gewachsen sein könnte.
    Was wird aus Hallfurt, wenn keiner seiner schützenden Magier mehr zurückkehrt?“
     
    Aelianos lächelte leicht. „Schön, dass Ihr Euch um mich sorgt“, antwortete er, „aber noch weiß ich, was ich bewältigen kann. Wenn ich nicht auf große Hindernisse stoße – die Kraft für den Hin- und Rückweg bringe ich durchaus noch auf!“
     
    Der König seufzte. „Gut denn, dann geht, damit wir zumindest wissen, was uns droht! Was kann schlimmer sein als diese Ungewissheit?“
     
    Aelianos verneigte sich und wollte den Raum verlassen. Doch bevor er die Tür erreichte, flimmerte die Luft, und dann stand Wigo vor ihnen.
     
    „Verzeiht, König Mendor, und auch Ihr, Aelianos, dass ich ohne Erklärung für so lange Zeit verschwunden bin“, sagte er außer Atem und mit bleichem Gesicht.
    Man sah ihm an, dass er sich völlig verausgabt hatte. Er hatte gewagt, den Ortswechsel von Torgard nach Hallfurt ohne Zwischenaufenthalt vorzunehmen, weil er wissen wollte, ob seine Kraft dafür ausreichen würde. Es war ihm gelungen, doch nun spürte er, dass er dafür fast bis an die Grenzen seiner Möglichkeiten hatte gehen müssen.
    „Aber Ihr könnt

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