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Der Glanz der Seide: Roman (German Edition)

Der Glanz der Seide: Roman (German Edition)

Titel: Der Glanz der Seide: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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inzwischen gewiss vergessen, und außerdem hatte Fitton Legh sich wieder verheiratet und würde sicher nicht wieder damit anfangen, oder?
    Er hatte Lucy schon von Denham Place erzählt, und obwohl sie anfangs ein wenig enttäuscht war, als ihr klar wurde, dass er keinen Titel besaß, hatte er ihr mit einem leichten Schulterzucken von den Plänen seiner Großmutter für ihn erzählt.
    »Dann werden Sie eines Tages also einen Titel tragen?«, hatte Lucy aufgeregt gefragt.
    »Ja«, hatte er stolz geantwortet.
    Gott, war er in sie verliebt. Sie war in jeder Hinsicht vollkommen, anbetungswürdig. Greg begann zu pfeifen und grinste bei der Vorstellung, wie bereitwillig seine Großmutter das gemästete Kalb für ihn schlachten und ihn zu Hause willkommen heißen würde. Bestimmt konnte er sie auch dazu bringen, ihm ein paar Monate in London zu finanzieren – er konnte ihr ja sagten, er hielte es für wichtig, dass Lucy bei Hofe vorgestellt wurde. Das würde ihr gefallen. Die Präsentation konnte Amber übernehmen. Wer hätte gedacht, dass die kleine Amber einmal einen Herzog heiraten würde? Greg hatte Amber um das Leben in London beneidet.Vielleicht konnte er seine Großmutter sogar überreden, Geld in ein Londoner Stadthaus zu stecken, sie konnte es sich schließlich leisten.
     
    »Und wo ist Ihr Freund Lionel heute Abend?«, erkundigte sich Lucy bei Greg. »Normalerweise treten Sie immer zusammen auf, und er hat gesagt, er käme auch.«
    Greg unterdrückte einen Anflug von Eifersucht. Er konnte es sich erlauben, ihn zu unterdrücken, schließlich hatte Lionel keine Chance, vor allem jetzt, nachdem Greg Horace Cabot-James eine Warnung bezüglich Lionels Finanzen ins Ohr geflüstert hatte.
    »Vermutlich kommt er später«, sagte er zu Lucy. »Ich könnte Ihnen ja noch ein bisschen von Denham Place erzählen.«
    »O ja, bitte«, meinte Lucys Tante eifrig. »Es klingt nach einem ganz herrlichen Ort, nicht wahr, Lucy?«
    »Sie haben gesagt, Ihr Nachbar ist ein Lord?«, fragte Lucy Greg, ohne auf ihre Tante zu achten.
    »Barrant de Vries? Ja, er ist adelig«, bestätigte Greg lässig. »Natürlich reicht sein Titel nicht an den meiner Cousine heran.« Er sah, wie sich Lucys Augen in plötzlichem Unglauben und Abscheu weiteten, als sie an ihm vorbeisah, und er drehte sich um, um nachzuschauen, was ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. Er erstarrte.
    Lionel kam auf sie zu, begleitet von Chia Yung.
    Panik überkam Greg. Er wollte sie abfangen und trat vor, doch es war zu spät; alle starrten schon herüber. Chinesen hatten im Peak Club keinen Zutritt, und es war ihm ein Rätsel, wie es Lionel gelungen war, sie hereinzuschmuggeln.
    »Ist das bei Mr Shepton nicht eine Chinesin?«, fragte Lucy gerade.
    »Lucy, meine Liebe …«, warnte ihre Tante unbehaglich, während sich Horace Cabot-James mit wütender Miene vor seine Frau und seine Nichte stellte.
    »Na also, ich hab dir doch gesagt, er wäre hier«, sagte Lionel zu Chia Yung, bevor er sich Greg zuwandte und mit schleppender Stimme sagte: »Tut mir leid, dass ich dir den Abend verderben muss, aber Chia Yung hier hat überall nach dir gesucht. Das arme Ding ist vollkommen außer sich wegen des Babys. Anscheinend geht es ihm nicht gut. Natürlich hab ich ihr gesagt, dass sie nicht herkommen kann, aber sie war nicht zu bremsen.« Er ließ Chia Yung los und wandte sich an Horace Cabot-James. »Bitte entschuldigen Sie, Sir. Eigentlich sollten diese chinesischen Frauen ihren Platz kennen, aber manchmal vergessen sie sich. Ich habe Greg gewarnt, sich eine zu nehmen, aber er wollte nicht auf mich hören. Ich meine, du solltest Chia Yung lieber nach Hause bringen, Greg, alter Knabe; je eher, desto besser, wenn du keinen Rauswurf riskieren willst.«
    Greg blieb nichts anderes übrig. Chia Yung hatte sich ihm zu Füßen geworfen und flehte ihn um Verzeihung an, Lucy musterte ihn wütend und feindselig, während Lionel über das ganze Gesicht grinste, weil er die Sache offenbar höchst erheiternd fand. Greg zerrte Chia Yung förmlich auf die Füße und schob sie zur Tür hinaus. Er brauchte beinahe eine halbe Stunde, um sie loszuwerden.
    Lionel habe sie ausgetrickst, weinte sie, er habe ihr gesagt, Greg wünsche sie unbedingt zu sehen.
    »Lügnerin!« Greg war so zornig, dass er sie ohrfeigte. »Du weißt ganz genau, dass ihr da oben keinen Zutritt habt.«
    »Er hat gesagt, ich müsste mitgehen. Er hat gesagt, sonst würde er jemanden schicken, der dem Baby etwas antut.«
    Sie wollte sich an

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