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Der Glanz der Seide: Roman (German Edition)

Der Glanz der Seide: Roman (German Edition)

Titel: Der Glanz der Seide: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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es ihr. »Mummy sagt, es sind immer die Mädchen, die den Hofknicks vom ersten Tag an richtig hinkriegen, die dann, wenn sie bei Hofe vorgestellt werden, etwas Dummes anstellen. Oh, pass auf, da kommt Louise«, warnte sie.
    »Worüber redet ihr zwei?«, fragte Louise misstrauisch.
    »Ich habe Amber gerade gesagt, wie schön es ist, sie hier zu sehen.«
    »Sie ist nur hier, weil meine Mutter Mitleid mit ihr hat«, behauptete Louise spitz.
    Amber und Beth sahen einander wissend an.
    Die drei gaben, auch wenn ihnen das nicht bewusst war, ein hübsches Bild ab, wie sie da zusammenstanden. Beth mit ihrem weichen, hellbraunen Haar und ihrem freundlichen Gesicht, Louise, die Größte der drei, die »Raffinierteste«, deren kurzes, zu einem Bubikopf geschnittenes Haar so glatt und dunkel war wie ein Rabenflügel und deren blaue Augen von langen, dunklen Wimpern gerahmt wurden. Doch es war Amber mit ihrem goldblonden Haar, ihren dunkelgoldenen Augen und ihrem perfekten Knochenbau, die einen beim Anblick des Trios nicht bloß »hübsch«, sondern »wahre Schönheit« denken ließ.
    »Ich nehme an, du wirst einen Debütball haben?«, wandte sich Louise an Beth.
    »Ja«, antwortete Beth. »Mummy macht sich schon Sorgen, ob sie genügend junge Männer findet, besonders wenn an dem Abend noch andere Bälle stattfinden.«
    »Debütantinnenträume, meinst du?« Louise sah sie verächtlich an. »Wer will schon mit denen tanzen? Ich nicht. Ich möchte mit einem richtigen Mann tanzen, mit einem, der aufregend ist und … gefährlich.«
    »Nach den Warnungen der Comtesse, nicht allein mit Debütantinnenträumen in ein Taxi zu steigen, dachte ich, die seien gefährlich«, bemerkte Amber.
    »Was? Weil sie vielleicht versuchen, dir einen Kuss zu rauben?« Louise warf den Kopf in den Nacken. »Also, ich persönlich würde allmählich gerne mal wissen, wie es ist, geküsst zu werden, ihr nicht?«
    Während Beth schockiert aussah, antwortete Amber ehrlich: »Das käme ganz darauf an, wer mich küssen will.«
    »Ja, ja, natürlich. Er müsste gut aussehen und reich sein; aber in deinem Fall, Amber, wäre es wohl nur wichtig, dass er einen Titel besäße.«
    »Was für eine Hexe«, bemerkte Beth zornig, nachdem Louise gegangen war. »Sie hat sich überhaupt nicht verändert.«
    Amber schwieg. Was wollte sie auch sagen? Louises Bemerkung hatte schließlich den Nagel auf den Kopf getroffen, zumindest was ihre Großmutter anging.
    »Ich freue mich so, dass wir zusammen bei Hofe vorgestellt werden«, rief Beth begeistert aus. »Ich habe mich davor gefürchtet, aber jetzt wird es bestimmt ein Riesenspaß. Oh, schau, Mummy winkt uns.«
    Amber zögerte.
    »Was ist?«, wollte Beth wissen.
    Unbehaglich erzählte Amber ihrer Freundin, dass sie von den anderen Mädchen ausgeschlossen und ignoriert wurde, und fügte hinzu, sie wolle Beth nicht in eine peinliche Lage bringen, indem sie sich an sie klammere.
    »Ich wäre nicht überrascht, wenn die Leute vor allem Lady Rutland aus dem Weg gehen wollten und weniger dir«, erklärte Beth ihr entschieden. »Sie ist nicht besonders gutgelitten, weißt du.«
    Sie hatte auch bei weitem nicht so viele Verbindungen und so großen gesellschaftlichen Einfluss wie Beths Mutter, wie Amber bald herausfinden würde, nachdem Beth darauf bestanden hatte, sie zu ihrer Mutter zu schleifen.
    Die Mädchen, die sie nicht beachtet hatten, als Lady Rutland sie vorgestellt hatte, waren jetzt erstaunlich freundlich zu ihr. Mädchen, die ihr zuvor den Rücken zugewandt hatten, lächelten sie jetzt an und machten an ihrem runden, zum Tee gedeckten Tisch Platz für Beth und Amber.
    Amber war so ins Gespräch vertieft, dass sie den finsteren Blick, den Louise ihr zuwarf, erst bemerkte, als sie zufällig aufschaute und sie mit ihrer Clique an der Tür stehen sah.
    Als Ambers Sitznachbarin mitbekam, dass sie zu Louise hinübersah, sagte sie verschwörerisch: »Das ist Louise Montford. Sie ist schrecklich forsch, weißt du. Mein Bruder hat sie an Weihnachten auf einer Hausparty kennengelernt.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Amber neugierig.
    Das andere Mädchen warf ihr einen schüchternen Blick zu und sagte dann atemlos: »Also, als sie eines Abends Verstecken gespielt haben, war Louise ewig nicht zu finden, und als sie sie endlich in einer Stiefelkammer fanden, schwor sie, sie wäre allein gewesen, aber jemand anders hat, kurz bevor sie Louise fanden, einen jungen Mann aus der Kammer schleichen sehen. Und an einem anderen Abend ist

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