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Der glueckliche Manager

Der glueckliche Manager

Titel: Der glueckliche Manager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Schwanfelder
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    Und im Berufsalltag? Ich kann für Informationen danken, die ich rechtzeitig bekommen habe, für einen exzellent formulierten Brief, den einer meiner Mitarbeiter geschrieben hat, für ein zuversichtliches Wort in einer schwierigen Situation, für eine Tasse Kaffee, für eine Ruhepause…
    Dankbarkeit bringt auf direktem Weg »doppeltes« Glück. Derjenige, dem gedankt wird, fühlt sich geschätzt und damit glücklich. Der Dankende ist glücklich, weil er geben kann. Aber wahrscheinlich muss man in unserer Welt mittlerweile selbst Dankbarkeit einüben, denn allzu leicht vergessen wir, das zu schätzen, was wir haben, weil wir immer mehr und mehr haben wollen.
    Eine Zeit lang schrieb ich jeden Abend eine gute und eine schlechte Erfahrung des Tages in mein Tagebuch. Am Anfang fand ich kein gutes Ereignis. Am Ende meines Experiments konnte ich mich an kein schlechtes Ereignis des Tages mehr erinnern. Übrig blieb eine gewisse, nicht einmal definierte Dankbarkeit für das Erlebte an diesem Tag, und Dankbarkeit macht froh und glücklich.
    Dankbarkeit können Sie mit sich selbst ausmachen. Ich denke und fühle Dank, freue mich und bin zufrieden. Noch intensiver wirkt sich der Dank aber aus, wenn Sie ihn öffentlich machen, wenn Sie sich bei demjenigen bedanken, der Ihnen an diesem Tag etwas Gutes getan hat. Diese Art von Dank wirkt in zwei Richtungen: Ich bestätige meinen gedachten Dank. Er wird für mein Gefühl größer und setzt sich bedeutungsvoller im Bewusstsein fest, und ich erfreue den Adressaten. Vielleicht bringe ich ihm mit meinem Dank Freude und Glück. Offenbarter Dank ist eine glückliche Win-win-Situation.
    Ich kann die folgende – schon angesprochene – Übung nur empfehlen:
    Nehmen Sie sich einen Zeitraum von 14 Tagen vor. Legen Sie 14 Blätter Papier auf Ihren Schreibtisch. Schreiben Sie jeden Abend die Dankessituationen auf. Es können beliebig viele, sollten aber mindestens drei sein. Markieren Sie die Situationen, in denen Sie Ihren Dank öffentlich formulieren wollen, und nehmen Sie sich das für den nächsten Tag vor. Das kann ein persönliches Gespräch sein, aber auch ein Telefonanruf, eine SMS, eine Twitter-Botschaft oder eine Postkarte. Sie werden nach den 14 Tagen überrascht sein, wie viele Dankessituationen Sie erlebt haben. Am besten werfen Sie Ihre Dankes-Papiere nicht weg, sondern archivieren sie. Vielleicht brauchen Sie sie in der Zukunft noch einmal, um sich die Situation und die Ergebnisse zu vergegenwärtigen.
    Einige statistische Aussagen zum Thema: »Warum können wir dankbar sein?« Das wären die Antworten:
    –Wenn du Essen im Kühlschrank, ein Dach über dem Kopf und ein Bett hast… bist du reicher als 75 Prozent der Menschen auf dieser Welt.
    –Wenn du ein eigenes Konto bei einer Bank hast…gehörst du zu den 8 Prozent der Reichen dieser Zeit.
    –Wenn du heute Morgen gesund aufgewacht bist… geht es dir besser als der einen Million Menschen, die diese Woche nicht überleben werden.
    –Wenn du nie die Gefahr eines Krieges oder die Einsamkeit einer Gefangenschaft, den Schmerz von Folterung oder das Elend von Hunger erlebt hast… geht es dir besser als 500 Millionen anderer Menschen auf dieser Erde.
    –Wenn du an einem christlichen Gottesdienst teilhaben kannst, ohne bedroht, verhaftet, gefoltert oder getötet zu werden … ergeht es dir besser als drei Milliarden anderen Menschen.
    –Wenn du diese Zeilen lesen kannst… kannst du dich glücklich schätzen, denn über zwei Milliarden Menschen können nicht lesen. 2
    Glücksverstärker: Bescheidenheit
    Von dem dänischen Philosophen Kierkegaard stammt die Vorstellung, dass die Tür ins Reich des Glücks nach außen aufgehe. Sie lässt sich nicht mit Gewalt aufstoßen, im Gegenteil: Um sie zu öffnen, muss man sogar einen Schritt zurücktreten. Sehr schön! Dieses Zurücktreten übersetze ich mit Bescheidenheit, ein Wert, den wir heute fast vergessen hätten. Die Krise hat ihn wieder an die Oberfläche gebracht. Für alle, die Menschen führen, heißt die Empfehlung: »Auf dem Boden bleiben«. Manager, Unternehmer und Politiker dürfen nicht abheben. Erfolg ist gut. Steigt er aber zu Kopf, wird er zum gefährlichen Bumerang. Manager sind gut beraten, wenn sie eine Prise Demut behalten. Jeder sollte sich vor Augen führen: Ein Macher allein garantiert noch keinen Sieg. Sondern viele andere haben Anteil am Erfolg. Der gute Manager hat den Erfolg höchstens organisiert.
    Auf meiner Hitliste der Glücksfaktoren steht

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