Der glueckliche Manager
aber ich will mich ihm verständlich machen.
Meine Fragen hierzu:
•Bemerke ich die Gefühle des anderen?
•Kann ich sie richtig interpretieren?
•Kann ich meine Botschaft so verfassen, dass sie zu seinen Gefühlen passt?
•Was geschieht dabei mit mir? Welche Gefühle habe ich dabei?
Die vierte Stufe: Auf die Kommunikation achten
Natürlich wäre Kommunikation ein eigenes Thema, denn sie ist äußerst komplex. Das Ziel dagegen ist eher schlicht: Ich möchte, dass mich der andere versteht.
Dazu stelle ich mir die folgenden Fragen:
•Ist der Anlass für eine gute Kommunikation geeignet?
•Haben wir ausreichend Zeit?
•Verwende ich eine Sprache, die mein Gegenüber versteht?
•Verstehe ich seine Reaktionen?
•Kann ich darauf in der richtigen Art und Weise antworten?
•Ist es für mich einfach/schwer Kontakte aufzubauen?
•Nehme ich meine Gesprächspartner ernst?
•Kann ich gut mit Menschen umgehen? Gehe ich auf sie ein?
•Formuliere ich meine Wünsche eindeutig?
Exkurs: Wo die Kommunikation ganz besonders wichtig ist
Die Königsdisziplin der Kommunikation sind die Mitarbeitergespräche oder Jahresgespräche. Einmal im Jahr (warum nur einmal?) unterhalten sich Vorgesetzte und Mitarbeiter ernsthaft über Erwartung, Leistung und Anerkennung. Man kann wohl davon ausgehen, dass die Mitarbeiter mit einem flauen Gefühl zu diesem Treffen gehen, weil sie entweder mit harscher verbaler Kritik rechnen oder mit einem Alibigespräch, durch das sich doch nichts ändert. Vielen Mitarbeitern fehlt der Glaube, dass sich aus den Gesprächen positive Konsequenzen ergeben. Und auch viele Chefs begegnen diesem Gespräch mit Skepsis oder Ablehnung. Für manche ist das wie ein Gang zum Zahnarzt – eben notwendig. Umfragen besagen, dass 97 Prozent der Personalverantwortlichen Mitarbeitergespräche für sinnvoll halten, auf der anderen Seite wird häufig der hohe Zeitbedarf kritisiert. Hoher Zeitbedarf für ein gutes Gespräch mit einem Mitarbeiter? Kann man seine Zeit besser investieren? Das ist noch nicht überall angekommen. Das Jahresgespräch gilt vielfach noch als lästige und sinnlose Pflichtübung. Aber mit Freude durchgeführt, mit Ernst und beiderseitigem Respekt wird es zum zentralen Kommunikationsbaustein in der Führung. So ein Dialog zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter hat enormen Einfluss auf das Betriebsklima. Wenn die Gespräche lustlos und unbeteiligt geführt werden, dann erhöht sich bei den Betroffenen die Unzufriedenheit, die Vertrauensbasis zwischen dem Chef und seinen Mitarbeitern verschlechtert sich und die Kommunikation wird schwieriger. Werden die Gespräche aber professionell vorbereitet und mit ernsthaftem Engagement angegangen, dann ändern sich Kommunikation und Zufriedenheit zum Positiven.
Die fünfte Stufe: Wie gehe ich mit Kritik um?
Die Fähigkeit, mit Konflikten konstruktiv umzugehen und sie effektiv lösen zu können, gehört ganz unmittelbar zur emotionalen Intelligenz. Wichtig ist dabei, die Konflikte zu erkennen und sie zunächst als solche bestehen zu lassen. Dann muss man von unterschiedlichen Seiten und Blickrichtungen auf die Konflikte zugehen und versuchen, sie zu lösen. Mir scheint, dass die Einstellung zu Konflikten eine große Rolle spielt: Wer Konflikte als Chancen sieht, hat sie schon fast gelöst.
Ich muss lernen, mit Kritik weitgehend konstruktiv umzugehen – das habe ich allerdings bis heute nicht so richtig geschafft. Kritik muss auf ihre Berechtigung überprüft werden, und ich muss überlegen, was ich daraus lernen kann.
Ich selbst will ausschließlich konstruktiv kritisieren, ohne andere Menschen zu entmutigen oder gar zu verletzen. Meine Frau behauptet, ich stünde da noch ganz am Anfang meines Trainingsprogramms…
Meine Fragen lauten:
•Wie wirkt Kritik auf mich?
•Antworte ich spontan auf Kritik, oder denke ich erst nach?
•Lerne ich aus Kritik?
•Bringt mir Kritik auch neue Erkenntnisse?
•Gehe ich positiv mit Kritik um?
•Bin ich bei Kritik beleidigt?
Die sechste Stufe: Emotionale Intelligenz als permanenter Lernprozess
Ich kann nur besser werden, wenn ich viel Kontakt zu anderen Menschen habe und daraus lerne. Also versuche ich, mich so viel wie möglich mit anderen Menschen zu beschäftigen. Je mehr ich mich mit anderen Menschen austausche, desto eher wächst meine emotionale Intelligenz. Die Schlussfragen führen bereits zu einer neuen Qualität:
•Kann ich mittlerweile besser mit Menschen umgehen?
•Kann ich anderen
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