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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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dieses Fleisch in dem Tee, damit wir eine kräftige Brühe erhalten.«
    Murphy starrte ihn an, als habe Gampo den Verstand verloren.
    Aber der Tibeter machte sich bereits eifrig daran, Gerts Wunde zu reinigen und zu versorgen, also kam Murphy der Aufforderung nach. Zwei Minuten später breitete sich in dem Zelt ein Rauch aus, der nach Zimtstangen und Zitronen roch. Nach drei weiteren Minuten stand Gampo auf und sah Murphy an.
    Dann bedeutete er ihm, sie sollten Gert gemeinsam aufrichten.
    Das Gras und die Erde war auf beiden Öffnungen der Wunde zu zwei rechteckigen Pflastern getrocknet und klebte bombenfest auf der Haut. Gert schlug die Augen auf und atmete mehrmals tief durch.
    »Geben Sie ihm von der Bärenbrühe zu trinken«, sagte Gampo. »Ich fülle den Tank Ihres fliegenden Schiffs.«
    Kurz hinter der russisch-mongolischen Grenze stiegen General Alexander Kernetsikow stinkende Dieselschwaden in die Nase.
    Nach dem Aufbruch aus Nowosibirsk war seine Panzerkolonne durch die Altai-Region gerast, als gelte es, einen neuen Rekord aufzustellen. Kernetsikow stand in der offenen Luke des vordersten Panzers. Er trug einen Helm mit Headset, so dass er mit den anderen Offizieren in Verbindung blieb, und eine Uniform, deren Ordensbänder ausgereicht hätten, einen Weihnachtsbaum zu schmücken. In seinem Mundwinkel hing eine nicht angezündete kubanische Zigarre, und in der Hand hielt er einen GPS-Empfänger, mit dem er den Standort der Kolonne überprüfte.
    Bis zur tibetischen Grenze lagen noch achthundert Kilometer vor ihnen. Ihre Geschwindigkeit betrug fünfundfünfzig Kilometer pro Stunde.
    Ein Jagdgeschwader flog über sie hinweg. Kernetsikow rief über Funk seinen Nachrichtenoffizier und erkundigte sich, was es Neues gab. Für die nächsten Stunden wurde ein Wetterwechsel angekündigt. Man rechnete mit Schneefall. Ansonsten hatte sich nichts geändert.
    In Macau war Sung Rhee mit seiner Geduld am Ende.
    Marcus Friday hatte erfahren, dass sein Flugzeug wieder aufgetaucht war. Es sollte zurückkehren und ihn abholen.
    Stanley Ho war nach wie vor wütend über den Diebstahl seines kostbaren Buddha. Die inzwischen gewonnene Erkenntnis, dass es sich offenbar um eine Fälschung handelte, verstärkte seinen Zorn noch.
    Nachdem die chinesische Kriegsmarine auf hoher See zunächst das falsche Schiff geentert hatte, war es ihr später gelungen, den Kurs der
Oregon
bis nach Vietnam zu verfolgen.
    Ling hatte mit einem Freund bei der Polizei von Da Nang telefoniert und erfahren, dass von dort aus eine C-130 nach Bhutan gestartet war. Einige zusätzliche Anrufe und etwas Schmiergeld hatten das Gerücht zutage gefördert, die Diebe der Statue seien nach Tibet unterwegs.
    Ling war ein chinesischer Polizeibeamter, und Tibet war eine chinesische Region, also hatte er sich entschieden, die Spur zu verfolgen. Im Anschluss an den Flug von Macau nach Chengdu war er am Vorabend mit der letzten Maschine auf dem Flughafen Gonggar gelandet. Als er dann schließlich vor der örtlichen Dienststelle der Öffentlichen Sicherheit gestanden hatte, war diese bereits geschlossen gewesen. Also hatte er sich ein Hotelzimmer genommen.
    Am nächsten Morgen herrschte in Lhasa ziemliches Chaos, aber es gelang Ling dennoch, den Polizeichef zu erreichen und ihm ein halbes Dutzend Männer abzuschwatzen, bevor die Straßenkämpfe eskalierten. Er war sich mittlerweile sicher, wer der Anführer der Bande war. Cabrillos Gesicht auf dem Band der einzigen funktionierenden Überwachungskamera hatte sich seinem Gedächtnis dauerhaft eingeprägt, so dass nur Tod oder Wahnsinn es jemals wieder auslöschen könnte.
    Ling machte sich auf die Suche nach dem Täter – und ahnte nichts von dem drohenden Krieg.
    Während er und die anderen Polizisten einen Kleinbus bestiegen, um Lhasa zu durchkämmen, wurde den Offizieren des chinesischen Militärs allmählich der Ernst der Lage bewusst.
    Sie zogen ihre Truppen zusammen, um die Kontrolle über die Stadt zurückzugewinnen und die Rebellen zu vernichten.
    Auch die Dungkar leiteten die nächste Stufe ihres Plans ein.
    Zeit war von entscheidender Bedeutung, und Cabrillo konnte sich nicht leisten, noch mehr davon zu verlieren. Für einen Mann, den man aus dem Schlaf gerissen, gefesselt und unter Bewachung zum Flughafen verfrachtet hatte, war Legchog Zhuren überraschend streitlustig. Cabrillo hatte zunächst versucht, an Legchogs Gewissen zu appellieren, und ihn gebeten, die Lagerstätte des Giftgases und Einzelheiten über die

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