Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
Vom Netzwerk:
Neues, Eddie?«, fragte Gunderson.
    »Ich habe den chinesischen Leutnant verhört, der hier das Kommando hatte«, sagte Seng. »Es ist ihm vor der Gefangennahme nicht mehr gelungen, Peking zu verständigen.«
    Sie erreichten den Einstieg der Frachtmaschine. »Das heißt, wir brauchen vorerst nicht zu befürchten, dass man uns aus den Nachbarregionen Jagdflieger auf den Hals schickt?«, fragte Gunderson.
    »Sofern die Russen ihren Job erledigen und die Aufmerksamkeit der Chinesen auf sich ziehen, scheint euer Auftrag sich gegenwärtig darauf zu beschränken, den Dungkar aus der Luft Unterstützung zu leisten«, sagte Seng.
    »Ich werde tun, was ich kann«, erwiderte Gunderson und stieg ein.
    »Gut«, sagte Seng und klopfte gegen den Rumpf des Flugzeugs. »Und jetzt an die Arbeit – der Chef kommt.«
    Der Kampfhubschrauber hob vom Boden ab. Anfangs wirkte alles etwas wacklig, weil Adams erst ein Gefühl für die Maschine bekommen musste, aber dann senkte sich die Nase des Helikopters, und er flog in Richtung Lhasa davon.
    Gunderson ging ins Cockpit, schob sich auf seinen Sitz und begann mit der Startprozedur. Als die beiden Motoren gleichmäßig liefen, wandte er sich zu den vier Dungkar-Soldaten um, die das Geschütz bemannt hatten.
    »Okay, Männer«, rief er, um den Lärm zu übertönen.
    »Ich sage euch Bescheid, wann und worauf ihr feuern sollt.
    Vorerst unternehmen wir einfach nur einen kleinen Rundflug.«
    Das klang nicht sonderlich schwierig – aber keiner der vier Tibeter hatte sich je zuvor im Innern eines Flugzeugs befunden.
    An Bord der
Oregon
stand Hanley vor dem Mikrofon und sprach klar und deutlich. »Ich habe soeben euren Kontaktmann verständigt«, sagte er. »Haltet nach einem roten Blinksignal Ausschau.«
    »Am selben Ort wie zunächst geplant?«, fragte Murphy.
    »Ja«, sagte Hanley. »Was Gert angeht, haben wir mit Huxley gesprochen. Ihr müsst auf die Wunde so schnell wie möglich starken Druck ausüben.«
    »Habt ihr uns in der Satellitenüberwachung?«, fragte Murphy.
    »Ja«, antwortete Hanley mit Blick auf den Monitor. »Ihr seid etwa fünf Minuten vom Treffpunkt entfernt.«
    »Wir melden uns nach der Landung wieder«, sagte Murphy.
    Der Funkkontakt brach ab. Hanley wählte Sengs Nummer und wartete, während es klingelte.
    Briktin Gampo überprüfte die Blinklichter und starrte nach oben. Die Wolken hingen so tief, dass fast Nebel herrschte, aber die Decke riss allmählich auf, und man konnte dahinter den Himmel erkennen. Aus einiger Entfernung drang das Geräusch eines Rotors an seine Ohren. Er ging ins Zelt, rührte den Tee um, der auf dem Ofen stand, und kehrte dann wieder nach draußen zurück, um die Neuankömmlinge zu empfangen.
    »Ich sehe eines der Lichter«, sagte Murphy und wies mit ausgestrecktem Finger darauf.
    Gert war während der letzten paar Minuten kreidebleich geworden. Murphy bemerkte die Schweißperlen auf seiner Stirn.
    Die Hand, die den Steuerknüppel hielt, zitterte.
    »Halt durch«, sagte Murphy, »wir sind fast da.«
    »Mir wird langsam schwarz vor Augen«, sagte Gert.
    »Vielleicht musst du es übernehmen, uns einen geeigneten Landeplatz zu suchen.«
    Das startende Frachtflugzeug verursachte ziemlichen Lärm, und Eddie Seng war gezwungen, in den Telefonhörer zu brüllen.
    »Wie schlimm ist es?«, fragte er Hanley.
    »Das wissen wir nicht«, erwiderte Hanley, »aber wir sollten sofort jemanden losschicken – der Flug nach Norden dauert ein paar Stunden. Falls letztlich doch keine Unterstützung benötigt wird, können wir die Leute zurückbeordern.«
    »Alles klar«, sagte Seng.
    Dann begab er sich zum Lazarett, um in Erfahrung zu bringen, ob Huxley einen Sanitäter gefunden hatte. Fünf Minuten später stieg ein entsprechend ausgebildeter Tibeter mit einigen Vorräten in einen der aufgetankten Helikopter, der sofort losflog.
    »Das ist nah genug, Gert«, sagte Murphy. »Es sind noch etwa dreieinhalb Meter bis zum Boden.«
    Gert ging langsam tiefer und übergab sich plötzlich quer über die Instrumententafel des Bell. »Falls ich es nicht mehr selbst schaffe«, sagte er und wischte sich den Mund am Ärmel seines Overalls ab, »musst du diese drei Schalter umlegen, sobald der Zeiger in den grünen Bereich wandert. Damit schaltest du das Triebwerk aus.«
    Zwei Meter über dem Boden hielt Gert kurz inne, blieb mit der Maschine eine Sekunde lang im Schwebeflug und landete dann.
    Sobald die Kufen die Erde berührten, sackte er reglos in seinem Sitz zusammen.
    Murphy

Weitere Kostenlose Bücher