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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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an.«
    »Tun das nicht alle Politiker, Sir?«, fragte Overholt.
    »Vermutlich«, sagte der Präsident. »Es geht das Gerücht um, Gerald Ford habe deswegen die Wahl verloren.«
    »Wie ist es gelaufen, Sir?«, fragte Overholt.
    »Katar war ein Kinderspiel«, sagte er. »Mr. al-Thani und ich sind alte Freunde. Brunei war schwieriger. Der Sultan brauchte ein paar Zugeständnisse – ich hab sie gemacht, und er war einverstanden.«
    »Es tut mir Leid, dass wir Sie hinzuziehen mussten, Sir«, sagte Overholt. »Unseren Vertragspartnern lief leider die Zeit davon.«
    »Was ist mit der letzten Stimme?«, fragte der Präsident.
    »Haben wir Laos im Sack?«
    Overholt sah auf die Uhr. »Noch nicht, Sir«, sagte er, »aber in ungefähr fünfzehn Minuten ist es so weit.«
    »Ich weise unseren Botschafter bei den Vereinten Nationen an, heute Morgen eine Sondersitzung einzuberufen«, sagte der Präsident. »Falls Ihre Leute noch etwa sechs Stunden die Stellung halten können, ist es geschafft.«
    »Ich richte es ihnen sofort aus, Sir«, erwiderte Overholt und stand auf.
    »Gut«, sagte der Präsident. »Dann werde ich mich jetzt noch ein Weilchen hinlegen.«
    Ein Agent des Secret Service begleitete Overholt zum Aufzug und in den geheimen Tunnel. Zwanzig Minuten später saß er in seinem Wagen und fuhr zurück nach Langley.
    Die weiße 747-Frachtmaschine erreichte das Ende der Landebahn von Vientiane, rollte zu einer Parkfläche und schaltete die Triebwerke ab. Dann klappte das gesamte Vorderende des Rumpfes hoch und öffnete dadurch den gewaltigen Laderaum.
    Arbeiter liefen herbei und hängten Frachtrampen in die dafür vorgesehenen Halterungen ein.
    Dann wurden nacheinander mehrere Wagen auf das Rollfeld hinausgefahren.
    Der erste war ein lindgrüner Plymouth Superbird, der zweite ein 1971er Ford Mustang Boss 302 in Gelb mit geteilter Heckscheibe und Viertelmeilenzähler, der dritte ein 1967er Pontiac GTO Cabrio, rot mit schwarzer Innenausstattung, Rotwandreifen und Klimaanlage. Zuletzt kam eine 1967er Corvette in kräftigem Grün, mit Turbolader und Sperrdifferenzial.
    Der Mann, der die Fahrzeuge vorsichtig aus der 747 manövrierte, war mittelgroß und hatte dichtes braunes Haar. Als der letzte Wagen, die Corvette, auf dem Asphalt stand, griff er ins Handschuhfach, nahm einen Brief heraus, stieg aus und zündete sich eine Camel Filter an.
    »Sie müssen der General sein«, sagte er zu einem Mann, der sich mit einem Dutzend Soldaten näherte.
    »Ja«, erwiderte der General.
    »Ich bin Keith Lowden«, sagte der Mann. »Man hat mich gebeten, Ihnen das hier zu geben.«
    Der General überflog den Brief, faltete ihn zusammen und steckte ihn ein. »Sind das alles Originale?«
    »Allerdings«, sagte Lowden. »Die Seriennummern sind alle echt.«
    Er bedeutete dem General, ihm zu dem Superbird zu folgen, und fing an, den Wagen und seine Besonderheiten zu erläutern.
    Als Lowden mit dem zweiten Fahrzeug, dem Boss 302, fertig war, unterbrach ihn der General.
    »Möchten Sie nicht …«, setzte er an, als genau im selben Moment Lowdens Mobiltelefon klingelte.
    »Verzeihung«, sagte Lowden und nahm das Gespräch an. Er lauschte eine Minute und wandte sich dann an den General.
    »Man möchte wissen, ob die Abmachung gilt«, sagte er und hielt dabei die Sprechmuschel zu.
    Der General nickte.
    »Er sagt Ja«, meldete Lowden.
    Dann trennte er die Verbindung. »Was wollten Sie mich gerade fragen?«
    »Ich wollte mich erkundigen, ob Sie Zeit und Lust haben, hier in meinem Land zu übernachten, damit wir uns in Ruhe über die Wagen unterhalten können«, sagte der General.
    »Keine Ahnung«, sagte Lowden lächelnd. »Gibt’s hier denn anständiges Bier?«
    »Eines der besten«, antwortete der General und erwiderte das Lächeln.
    »Gut«, sagte Lowden. »Man kann nämlich nicht über Autos reden, wenn man durstig ist.«
    Ling und sein Team suchten ganz Lhasa ab, hatten aber noch keinen einzigen Amerikaner oder Europäer entdeckt. Die sechs Männer in seiner Gruppe waren alle Tibeter, und Ling machte sich nicht sonderlich viel aus ihnen. Zunächst mal hasste er Verräter – und wie man es auch drehte, wer als Tibeter für die Öffentliche Sicherheit arbeitete, hatte sich an die Chinesen verkauft. Außerdem schienen die Männer faul zu sein; sie stellten den Einheimischen nur vereinzelte Fragen und legten keinerlei Eifer an den Tag, die Leute zu finden, nach denen Ling suchte. Für Angehörige der gefürchteten Sonderpolizei wirkten sie überdies

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