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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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geliefert.«
    »Ich auch, alter Kumpel«, sagte Murphy leise. »Ich auch.«
    Für die Chinesen war die Schlacht um Lhasa praktisch vorbei.
    Sie hatten die Initiative in dem Moment verloren, in dem es King gelungen war, den Vormarsch der gepanzerten Kolonne zu stoppen. Von da an hatten die Dungkar-Krieger mit grenzenloser Wut gekämpft.
    Unter der Führung von General Rimpoche waren Teams über ganz Lhasa ausgeschwärmt und hatten die Chinesen in ihren Kasernen und andernorts eingekesselt. Das Gefecht um die Fahrzeuge verlief besonders blutig, aber nach vierzig Minuten erbitterter Kämpfe gewannen die Dungkar die Oberhand.
    »Mehr rote Farbe habe ich nicht auftreiben können«, rief einer der Dungkar-Krieger, der mit einem kleinen Lieferwagen auf den Hof der Kaserne fuhr.
    General Rimpoche saß auf dem Beifahrersitz eines chinesischen Geländewagens. Um seinen Unterschenkel lag ein blutiger Verband. Ein Granatsplitter hatte ihn erwischt, als er den entscheidenden Angriff leitete.
    »Verseht die erbeuteten Mannschaftstransporter und die drei verbliebenen Panzer mit dem Symbol des Dalai-Lama«, befahl er hustend, »und verständigt unsere Truppen, dass diese Fahrzeuge sich nun in unserer Hand befinden.«
    Der Mann lief los, um den Befehl auszuführen. Der Adjutant des Generals eilte herbei.
    »Ich habe ein Dutzend Männer mit halbwegs brauchbaren Fahrkenntnissen aufgetrieben«, sagte er. »Sobald die Fahrzeuge bemalt sind, können wir sie auf die Straße schicken.«
    »Gut«, sagte Rimpoche. »Wir müssen zeigen, dass wir Herr der Lage sind.«
    In diesem Moment hörte er einen Hubschrauber. Er hob den Kopf und sah ihn in Richtung Potala vorbeifliegen.
    Kommissar Ling und seine tibetischen Handlanger waren mit knapper Not einer Horde Tibeter entwischt, die sie gefangen nehmen wollte. Sie befanden sich nun am östlichen Stadtrand, und er gelangte allmählich zu der Überzeugung, dass seine Mission wohl fehlgeschlagen war. Entweder gab es hier niemanden, auf den die Beschreibung der Gesuchten zutraf, oder die Tibeter, die er und seine Männer verhört hatten, sagten nicht die Wahrheit. Aber das war noch nicht das Schlimmste. In der letzten halben Stunde hatte Ling einen deutlichen Stimmungsumschwung wahrgenommen.
    Er kam sich immer mehr wie ein Gejagter vor, nicht wie der Jäger.
    Bei der Öffentlichen Sicherheit ging niemand mehr ans Telefon, und obwohl er es sich vielleicht nur einbildete, hatte er den Eindruck, die ihm unterstellten Tibeter würden ihn inzwischen aus anderen Augen ansehen.
    Da flog über ihnen plötzlich ein Helikopter vorbei und wurde langsamer, um unterhalb des Potala zu landen.
    »Anhalten«, befahl Ling.
    Der Fahrer bremste. Der Hubschrauber war nur zweihundert Meter weit weg, und die Kufen hatten soeben den Boden berührt. Ling hob das Fernglas an die Augen und wartete, bis der vom Rotor aufgewirbelte Staub sich legte und die Passagiere ausstiegen. Der Anführer der Gruppe trug einen Helm und wies auf eine bestimmte Stelle des Palastgeländes. Dann nahm er ein Telefon vom Gürtel und setzte den Helm ab.
    Ling traute seinen Augen nicht. Die Haare des Mannes waren blond und kurz, aber das Gesicht kam ihm bekannt vor. Ling beobachtete weiter.
    »Bist du sicher, Max?«, fragte Cabrillo.
    »Ich habe eben erst die Bestätigung erhalten«, sagte Hanley an Bord der anderthalbtausend Kilometer entfernten
Oregon
.
    »Gut, ich gehe jetzt rein«, sagte Cabrillo.
    »Die Medien sind unterwegs, und der Dalai-Lama hat Indien bereits verlassen«, berichtete Hanley. »Beide treffen in etwas mehr als einer Stunde in Lhasa ein. Ihr müsst so schnell wie möglich von dort verschwinden. Ich habe die C-130 aus Thimbu losgeschickt, und Seng trommelt alle zusammen. Sieh zu, dass du fertig wirst – und dann nichts wie weg.«
    »Da bleibt mir nur noch hinzuzufügen, dass es an Bord der Maschine hoffentlich Bier gibt«, sagte Cabrillo lachend.
    »Du kannst dich darauf verlassen«, erwiderte Hanley.
    Das Lächeln. Das Lächeln war das gleiche wie bei dem Mann auf dem Überwachungsband. Ling steckte das Fernglas wieder ein und wandte sich an den Fahrer. »Zum Potala.«
    »Fliegt die Fracht zu dieser Ebene, und ladet sie aus«, sagte Cabrillo und deutete auf eine Stelle in der Mitte des leuchtend weißen Palasts. »Dann macht euch auf die Suche. Wir treffen uns in dem Innenhof, der an den höheren Teil angrenzt.«
    Der Anführer des Dungkar-Trupps nickte.
    »Ich nehme die Treppe und durchsuche die unteren Ebenen«, sagte

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