Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
Vom Netzwerk:
Tür. »Ihr Taxi ist da.«
    Draußen setzte die Falcon mit quietschenden Reifen auf. Ihre Positionslichter brachen sich im Regenschleier und auf der nassen Landebahn. Über einen Zufahrtsweg näherte sich mit Höchstgeschwindigkeit ein Wagen, auf dessen Dach sich ein Blinklicht drehte. Er würde den Jet zur Tankstation geleiten.
    Dann konnte Overholt an Bord gehen und den Dalai-Lama fragen, ob er bereit für die Reise war.
9
    Macau war ein winziges Territorium, das aus drei kleinen Inseln bestand. Auf der nördlichsten befand sich die Stadt Macau mit allen Regierungsgebäuden. Taipa, die mittlere Insel, verfügte über ein künstlich aufgeschüttetes Gelände, das den Flughafen beherbergte, und war mit der Hauptinsel durch zwei Brücken verbunden. Ein Damm führte zur südlichsten Insel namens Coloane. Im Norden und Westen grenzte die Region an das chinesische Festland, und im Osten lag jenseits des Meeresarms die Stadt Hongkong.
    Die ehemals portugiesische Kolonie war 1999 an China zurückgegeben worden und genoss seither den Status einer Sonderverwaltungsregion. Mit einer Fläche von nur 23,6 Quadratkilometern entsprach Macaus Größe ungefähr einem Sechstel von Washington D.C. Die Einwohnerzahl wurde auf etwa 430000 geschätzt.
    Die
Oregon
lag vor Coloane und damit so nah wie möglich an den internationalen Gewässern.
    »Dick«, sagte Cabrillo, als er vom Beiboot auf den Pier stieg.
    »Wie sieht’s aus?«
    »Mr. Chairman, es ist alles in Ordnung«, erwiderte Truitt.
    Bob Meadows und Pete Jones, frühere Navy SEALs und Spezialisten für Kommandooperationen, sowie die Sicherheits- und Überwachungsexpertin Linda Ross folgten. Als alle auf dem Pier standen, deutete Truitt auf einen Kleinbus.
    »Ich zeige euch das Gelände«, sagte Truitt leise, nachdem sie eingestiegen waren.
    Er steuerte den Wagen auf den rund zwei Kilometer langen Damm, der nach Taipa verlief. Niemand sprach, und so hörte man nur das Geräusch der Reifen, sobald sie eine der regelmäßigen Dehnungsfugen überfuhren.
    »Das ist Taipa«, sagte Truitt, als sie die Insel erreichten.
    »Von hier aus führen zwei Brücken nach Macau. Wir nehmen die kürzere; sie ist etwa zweieinhalb Kilometer lang.«
    Als Truitt auf die Brücke einbog, schaute Cabrillo nach Osten zur anderen Brücke und quer über das Wasser nach Hongkong.
    Die Straße war voller Lastwagen, die Fracht aus dem Hafen und Flughafen in die Stadt transportierten, aber der Verkehr floss zügig voran.
    »Können die Behörden die Brücken abriegeln?«, fragte er.
    »Es gibt keine Schranken«, sagte Truit, »aber man könnte die Auffahrten einfach mit großen Fahrzeugen blockieren, und schon hätten wir Probleme.«
    Die Wolkenkratzer von Macau wurde allmählich sichtbar.
    »Haben wir womöglich Glück, und das Haus steht direkt am Ufer?«, fragte Linda Ross.
    »Leider nein«, erwiderte Truitt und warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel. »Das Anwesen befindet sich auf der Flanke des Hügels.«
    Sie legten die letzten hundert Meter zurück. Cabrillo blickte nach vorn auf die Ansammlung von Menschen und Gebäuden.
    »Falls man uns also auf der Flucht erwischt …«
    Seine Stimme erstarb.
    Truitt verlangsamte die Geschwindigkeit und bog auf eine belebte Seitenstraße ab. »Es bleibt ein gewisses Risiko«, sagte er leise.
    »Wie kommt’s, dass wir niemals etwas klauen, das mitten in einer Einöde versteckt ist?«, fragte Meadows.
    »Weil das, wofür wir bezahlt werden, nie in einer abgelegenen Gegend stattfindet«, sagte Jones lächelnd.
    Langston Overholt hatte mehr Zeit benötigt, um dem Dalai-Lama seinen Vorschlag darzulegen, also war er nach einem kurzen Gespräch mit Washington einfach in die Falcon zugestiegen. Der Flug nach Westen hatte die Nacht deutlich verlängert – beim Tankstopp in Manila war es immer noch dunkel. Sie hoben wieder ab, und der Pilot setzte einen Kurs, der sie dicht vorbei an Vietnam und dann bei Hat Yai über den südlichsten Zipfel Thailands führen würde. Danach wollte er über der Andamanensee nach Norden umschwenken, in Rangun erneut auftanken und von dort aus in den Pandschab fliegen, wo der Dalai-Lama in eine kleinere Maschine umsteigen und so den Rest des Wegs nach Klein Lhasa zurücklegen würde, seine Exilheimat in Nordindien.
    Als der Jet die Reiseflughöhe erreicht hatte, setzte Overholt das Gespräch fort.
    »Ihr Vater war ein Freund von mir«, sagte der Dalai-Lama ruhig. »Aus diesem Grund habe ich mir Ihren Vorschlag aufmerksam angehört. Sie

Weitere Kostenlose Bücher