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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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elektronisch überweisen«, sagte Spenser.
    »Klingt vernünftig«, erwiderte der Milliardär. »Ich bereite alles vor.« Er hielt kurz inne. »Eines noch … ich hoffe, Sie sind als Dieb besser als bei der Auswahl Ihrer Hilfsmittel. Ihr Zerhacker ist ein zweitklassiges Gerät – ich kann deutlich Ihren britischen Akzent hören und bin mir daher ziemlich sicher, wer Sie sind.«
    Spenser starrte erschrocken das grüne Blinklicht an, sagte aber nichts.
    »Also denken Sie daran«, sagte der Milliardär. »Falls Sie versuchen,
mich
zu verarschen, kann ich wirklich unangenehm werden.«
    »Maschinen stopp«, befahl Hanley.
    Die
Oregon
hatte kurz nach elf Uhr vormittags den äußeren Rand des Hafens erreicht und den Lotsen an Bord genommen.
    Dank einiger Containerschiffe, die ihren Weg kreuzten, dauerte es beinahe eine Stunde, bis sie an der Festmachboje kurz vor dem Hafenbecken eintrafen. Es war fast Mittag, als sie endlich vor Anker gingen.
    Cabrillo stand neben Hanley am Ruder und sah auf die Stadt hinaus, die sich hinter dem halbrunden Hafen erstreckte. Der Lotse war soeben von Bord gegangen und fuhr nun mit seinem Boot davon.
    »Meinst du nicht, dass ihm irgendetwas aufgefallen ist?«, fragte Cabrillo.
    »Nein, ich schätze, es ist alles in Ordnung«, antwortete Hanley.
    Das frühere Schiff der Corporation, die
Oregon
I, war vor einigen Jahren in ein Seegefecht bei Hongkong verwickelt worden und hatte in dessen Verlauf den chinesischen Zerstörer
Chengdo
versenkt. Falls die chinesischen Behörden herausbekamen, dass es sich bei ihnen um die damalige Besatzung handelte, würde man sie alle als Spione aufknüpfen.
    »Truitt hat veranlasst, dass wir übermorgen unsere vermeintliche Fracht an Bord nehmen können«, sagte Cabrillo und überflog ein Blatt Papier auf einem Klemmbrett. »Das wird dir gefallen – eine Ladung Feuerwerkskörper für Cabo San Lucas.«
    »Die
Oregon
liefert ein Feuerwerk«, sagte Hanley leise.
    »Das passt irgendwie.«
    Die Abfertigungshalle für Privatjets war vornehm, aber nicht protzig, und die Klimaanlage sorgte für eine Temperatur von angenehm kühlen einundzwanzig Grad. Durch die Rauchglasscheiben hatte man einen ungehinderten Ausblick auf die Pisten des Flughafens von Honolulu. Langston Overholt IV.
    beobachtete, wie mehrere Learjets aus dem Nachthimmel herabschwebten, aufsetzten und zu der Auftankstation bei den Privathangars rollten. Die Passagiere bekam er nicht zu Gesicht; sie wurden auf dem Rollfeld entweder bereits von Limousinen oder großen schwarzen Geländewagen erwartet, die sie sogleich an ihre Ziele brachten, oder sie blieben an Bord, während die Jets betankt wurden und dann die Reise fortsetzten. Piloten oder Kopiloten kamen und gingen – um die Wetterlage zu besprechen, die Toilette aufzusuchen oder sich eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen aus der Pantry neben der Lobby zu holen –, aber ansonsten blieb alles ruhig. Overholt stand vom Sofa auf, schenkte sich ebenfalls eine Tasse Kaffee ein und nahm sich eine Banane aus einem Obstkorb, als sein Telefon vibrierte.
    »Overholt«, meldete er sich leise.
    »Sir«, sagte eine ruhige Stimme aus einigen tausend Meilen Entfernung. »Die Zielperson befindet sich unmittelbar im Anflug.«
    »Danke«, sagte Overholt und unterbrach die Verbindung.
    Dann schälte er die Banane, aß sie und ging zum Flugschalter.
    Er nahm ein Lederetui aus der Brusttasche seines Anzugs, klappte es auf und gab es dem Angestellten. Der Mann sah den goldenen Adler und betrachtete prüfend den Ausweis mit Overholts Foto und Dienstrang.
    »Ja, Sir?«
    »Ich muss mit den Passagieren der Falcon sprechen, die sich zurzeit im Landeanflug befindet.«
    Der Mann nickte und nahm ein Funkgerät vom Gürtel.
    »Ich gebe dem Bodenpersonal Bescheid und besorge Ihnen einen Elektrowagen. Benötigen Sie sonst noch etwas?«
    Overholt drehte sich um und blickte aus dem Fenster. Der leichte Nebel verwandelte sich in Regen.
    »Kann ich mir bei Ihnen einen Schirm leihen?«
    Der Mann verständigte soeben über Funk seine Kollegen und nickte. »Nehmen Sie meinen«, sagte er, griff unter den Tresen und reichte ihm den Schirm.
    Overholt holte eine Geldklammer aus der Hosentasche und zählte fünfzig Dollar ab. »Die CIA würde Sie heute Abend gern zum Essen einladen«, sagte er lächelnd.
    »Kommt jetzt die Stelle, an der Sie sagen, Sie seien niemals hier gewesen?«, fragte der Mann und erwiderte das Lächeln.
    »So etwas in der Art.« Overholt nickte.
    Der Mann wies auf die

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