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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Hornsby.
    »Eine Minute und dreißig Sekunden«, sagte Kasim.
    »Was ist denn los?«, fragte Hornsby.
    »Wir wurden angewiesen, den Tunnel zu sprengen, damit wir rechtzeitig fliehen können«, sagte Murphy. »Gib noch einmal das Signal.«
    Jones lag in dem Boot und konnte sich kaum noch rühren. Falls sie ins Wasser springen oder einen Fluchtversuch unternehmen mussten, würde Meadows ihn wohl tragen müssen. Die letzte Abzweigung hatten sie nur knapp bewältigt. Von nun an bestand immer weniger Aussicht auf Erfolg.
    »Wie geht’s dir, Kumpel?«, fragte er.
    Jones vernahm in der Ferne ein Geräusch, öffnete die Augen und verzog das Gesicht. »Hast du das gehört?«
    »Was denn?«, fragte Meadows, der glaubte, Jones würde halluzinieren.
    »Sie kommen uns holen«, sagte Jones.
    Achtzehn Sekunden später raste ihr Boot aus der Röhre und in das Sammelbecken.
    »Es bleibt keine Zeit für Erklärungen«, brüllte Murphy.
    »Nimm dieses Seil, und lass es nicht los.«
    »Noch dreißig«, rief Kasim.
    Murphy zurrte auch das Führungsseil des zweiten Boots am hinteren Ende des Zodiac fest und gab Gas. Der Außenborder kam auf Touren, und das Boot schoss voran. Es durchquerte das Becken und fuhr in den Kanal, der zur Bucht führte.
    »Köpfe runter!«, rief Murphy und sah auf die Uhr.
    In genau diesem Moment hallte ein mächtiges Grollen durch das quadratische Becken und weiter durch den Fluchttunnel.
    Eine Sekunde später stürzte die Zuflussröhre in sich zusammen und riegelte das Becken ab. Gleichzeitig rollte eine Woge von der Explosionsstelle weg und suchte sich den einzigen Ausgang.
    Der Kamm der Welle war höher als der Fluchttunnel und füllte ihn bis zur Decke. Kasim leuchtete nach hinten und bemerkte den sich nähernden Tsunami.
    »Achtung, Schockwelle!«, rief er, als das Zodiac mit den beiden Booten im Schlepptau in die Röhre einbog, die zur Bucht führte.

31
    An Bord der
Oregon
schritten die Vorbereitungen zur Abreise mit Höchstgeschwindigkeit voran.
    Juan Cabrillo griff nach dem Telefon und verständigte die Hafenmeisterei.
    »Keine Sorge«, sagte er, nachdem er behauptet hatte, seine Reederei habe den sofortigen Aufbruch angeordnet, »eines unserer Schiffe kommt aus Manila, um die Ladung Feuerwerkskörper nach Mexiko zu transportieren. Es wird übermorgen hier eintreffen.«
    Der Hafenmeister schien ihm die Geschichte abzukaufen. Da es schon spät war und kaum Betrieb herrschte, fing der Mann an zu plaudern.
    »Singapur«, antwortete Cabrillo auf seine Frage, »aber die Fracht kenne ich noch nicht. Es hieß bloß, wir müssten in zweiundsiebzig Stunden dort sein.«
    Singapur lag zweieinhalbtausend Kilometer Luftlinie entfernt, und soweit der Hafenmeister wusste, schaffte die
Oregon
kaum zwanzig Knoten pro Stunde. Er konnte ja nicht ahnen, dass das Schiff die Strecke bis zum Mittag des nächsten Tages bewältigt hätte, sofern es bei Tagesanbruch auf dem offenen Meer gewesen wäre. Und natürlich wusste er auch nicht, dass die
Oregon
gar nicht vorhatte, Singapur anzulaufen.
    »Ja«, sagte Cabrillo, »das ist wirklich verdammt knapp, aber Befehl ist Befehl. Ist der Lotse zu uns unterwegs?«
    Der Hafenmeister bejahte, und Cabrillo beeilte sich, das Telefonat zu Ende zu bringen.
    »Wir halten nach ihm Ausschau«, sagte er. »Vielen Dank.«
    Dann legte er auf und wandte sich an Hanley. Es war vier Uhr vierzehn.
    »Er hat es anscheinend geschluckt«, sagte Cabrillo. »Der Ausguck soll nach dem Lotsenboot suchen.«
    Hanley nickte. »Der Helikopter mit Adams und Reyes ist zurück, und ich habe angeordnet, alle Luken zu schließen. Das bedeutet, wir müssen die Zodiacs auf dem offenen Meer bergen.«
    »Was gibt’s Neues von ihnen?«, fragte Cabrillo.
    »Seng und Huxley melden, dass sie weiterhin draußen warten«, antwortete Hanley und sah auf die Uhr. »Murphy hat den Befehl, ungefähr jetzt einen der Tunnel zu sprengen, um die Farbe aufzuhalten und wenigstens den beiden Rettungsteams die Flucht zu ermöglichen. Der letzte Funkkontakt bestand vor ein paar Minuten. Bis dahin waren Hornsby, Jones, Meadows und der goldene Buddha noch immer nicht aufgetaucht.«
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Cabrillo.
    »Ich musste eine Entscheidung treffen, während du dich um den Kunsthändler gekümmert hast«, sagte Hanley leise.
    »Falls die von unserem Helikopter gelegten Farbspuren die Chinesen nicht ablenken, würden wir ansonsten sowohl die Männer im Tunnel als auch die Rettungsteams verlieren.«
    »Ich weiß, Max«,

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