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Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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Blümchen!« kicherte Aiken. »Dabei zeigt sich mal wieder: Zieh keine voreiligen Schlüsse!«
    Er schwebte hoch und steckte die Blume Stein hinters Ohr. Dann kehrte er zu der normalen Art menschlicher Fortbewegung zurück und stolzierte davon. Er pfiff: »Über das Meer in den Himmel.«
    Sie taten es bei Dunkelwerden am Lagerfeuer, denn es war beschlossen worden, daß die beiden alten Leute noch diese Nacht Roniah verlassen und sich verstecken sollten. Die übrigen würden im Morgengrauen ein Boot nach Süden besteigen.
    »der richtige Introitus für diesen Gottesdienst«, sagte Amerie, als sie alle versammelt waren, »sollte König Davids Gebet um den Sieg sein. Es paßt für uns ebenso wie für Claude und Angélique:
    Der Herr erhöre dich in der Not, der Name des Gottes Jakobs schütze dich.
    Er sende dir Hilfe vom Heiligtum und stärke dich aus Zion.
    Er gebe dir, was dein Herz begehrt, und erfülle alle deine Anschläge.
    Sprechen Sie mir jetzt nach: >Ich Angélique, nehme dich, Claude . . . <«

9
    Lord Greg-Donnet stürzte in den Computer-Raum des Kreatorenhauses, als Bryan und Ogmol die allerletzten Daten einspeisten. Sein türkisfarbener Schwalbenschwanz war frisch und sauber, und er trug eine große weiße Rose im Knopfloch.
    »Ich habe Überall nach euch gesucht, um euch die Neuigkeit zu erzählen! Und dann sagte Katlinel, ihr seid hier drin, deshalb rannte ich, so schnell ich ...« Sein Blick fiel auf die eselsohrigen Notizbücher und die Speicherplatten, die Bryan in seine Aktentasche aus Rohrgeflecht packte, und er unterbrach sich. »Die Studie? Sagen Sie mir nicht, Sie seien schon dabei, sie abzuschließen!«
    »Doch, Greggy.« Bryan lächelte. »Wir hätten noch Monate darauf verwenden können, aber König Thagdal ist es wichtig, schon vor dem Wettstreit eine Art Ergebnis zu erhalten. Deshalb haben wir heute die letzte Auswertung vorgenommen. Dem König bleiben dann zwei Wochen, den Bericht zu studieren und mit uns Rücksprache zu nehmen, bevor er ihn der Hohen Tafel vorlegt - oder was er damit tun will.«
    »Wie aufregend!« krähte der Genetik-Meister. »Darf ich den Befehl für den Ausdruck eingeben, Bryan? Ach, bitte!«
    »Nun - natürlich. Lassen Sie Ogmol und mir nur noch eine Minute.«
    Greg-Donnet hüpfte auf und nieder und umschlang sich mit den Armen. »Ich liebe es, wenn die Platten herausgepurzelt kommen! Können wir so viele Kopien machen, wie wir wollen?«
    »im Augenblick nur drei, tut mir leid«, antwortete der Anthropologe. »Die Untersuchung muß als vertraulich behandelt werden, bis König Thagdal ihre Bekanntgabe genehmigt. Darin war Seine Majestät sehr bestimmt.«
    Greg-Donnet schob schmollend die Unterlippe vor. »Spielverderber! Das macht gar keinen Spaß, wenn der Computer nur drei ausdruckt.«
    »Greggy hat von seinem neuen Aufsatz Über die Koeffizienten metapsychischer Latenz fünftausend Kopien in Umlauf gesetzt«, bemerkte Ogmol und blickte von dem Input-Mundstück auf. »Sie sollten sich beeilen, wenn Sie eine davon haben wollen, Bry. Es sind nämlich nur noch 4991 übrig ... Das waren die letzten Daten. Wir sind soweit.«
    Bryan zeigte auf die Kontrollkonsole. »Seien Sie unser Gast, Greggy! Aber nur drei: eine für den König, eine für Ogmol und eine für mich.«
    Der Wahnsinnige ergriff das Mundstück. Sein kleines altes Babygesicht fand zu seinem üblichen gutgelaunten Ausdruck zurück. »Alles zurücktreten!... Beginne Ausdruck Platte eins bis Platte drei Ende. Juhuuu!«
    Die Maschine ignorierte stoisch die letzte unverdauliche Eingabe, kreißte sechs Sekunden lang und produzierte ein Trio von hellgrünen Plastik-Rechtecken im Format zehn mal sechzehn mit dem Titel:
    SOZIOÖKONOMISCHE STRESS-STRUKTUREN
    DARGESTELLT AN KULTURELLEN INTERAKTIONEN
    VON TANU UND MENSCHEN
    - Ein vorläufiger Bericht -
    BRIAN D. Grenfell
    Zentrum für
    anthropologische Studien
    London 51:30 N, 00:10 W Sol-3
    Ogmol, Sohn von
    JOHANNA BURNS und THAGDAL
    Kreatoren-Gilde
    Muriah 39:54 N, 04:15 O Sol-3
    »Sieht das nicht kompetent aus?« quietschte Greggy und schnappte sich eine der Platten von der Ablage. »Ganz wie zu Hause! Lassen Sie mich nur die Zusammenfassung lesen, Bry. Bitte, bitte!«
    Bryan nahm dem Genetik-Meister das Buch aus der Hand, bevor dieser den Inhaltsaktivator drücken konnte, und stopfte es in die Innentasche seiner eigenen Jacke. »Ich verspreche Ihnen, Sie dürfen es als erster lesen, sobald der König seine Genehmigung erteilt hat. Sie müssen ein bißchen Geduld

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