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Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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haben, Greggy.«
    Ogmol griff nach seinem eigenen Exemplar und dem für seinen königlichen Vater. »Das ist Dynamit, Greggy. Damit darf nicht herumgespielt werden.«
    »Alter Wichtigtuer!« schrie das erwachsene Kind. »Ich habe gar keine Lust mehr, euch meine Neuigkeit zu erzählen! Und ich habe euch eigens deswegen gesucht. Damit euch der Spaß nicht entgeht. Aber wenn ihr so gemein seid ...«
    »Sobald der König seine Zustimmung gibt«, beschwichtigte Bryan ihn, »werde ich dafür sorgen, daß Sie eine eigene Kopie in einem schönen roten Lederkasten erhalten. Mit Goldprägung. Mit Ihrem Namen darauf.«
    Greggy strahlte. »O fein! Ich habe nur Spaß gemacht. Um nichts in der Welt möchte ich, daß ihr Lady Mercy-Rosmars offizielle Herausforderung des Handwerksmeisters verpaßt!«
    »Allmächtige Tana!« rief Ogmol aus. »Sie kommt also wirklich damit durch? Sie will beim Wettstreit gegen Aluteyn in der Manifestation der Kräfte auftreten?«
    »Darauf kannst du wetten.« Greg-Donnet nickte. »der König und die Königin sind hier, um der Herausforderung beizuwohnen, und noch viele andere.«
    Bryan schwieg wie gelähmt. Aber Ogmol erwiderte: »Geben die Klatschmäuler ihr eine Chance, die Präsidentschaft zu gewinnen, Greggy? Ich bin durch die Arbeit an dieser Untersuchung so von allem abgeschlossen gewesen, daß ich kaum noch die eine Intrige von der anderen unterscheiden kann. Vermutlich steht Nodonn hinter der Herausforderung. Merk dir meine Worte - er und der Rest der Heerschar werden nicht ruhen, bis sie sämtliche Gilden Übernommen haben! Sieh dir nur an, wie Riganone die Königsmacherin auf dem Gebiet der Fernwahrnehmung in die Hacken tritt! Und Culluket würde Dionket als Lord-Heiler herausfordern, wenn sein Psychopotential genauso groß wäre wie seine Machtgier.«
    »Mercy hat den Kessel und alles, was dazugehört, mitgebracht«, erzählte Greg-Donnet. »Sie wird uns eine eindrucksvolle Demonstration liefern, verlaß dich darauf, kreativer Bruder. Ich könnte mich totlachen! Aber der arme alte Aluteyn tut mir leid. Es ist hart, wenn man jahrelang für eine schwierige Arbeit sein Bestes gibt und die Leute einen deswegen gar nicht gern mögen - und dann einer jungen Frau mit Charisma und Charme weichen zu sollen.«
    Ogmol lachte. »Bryan weiß Bescheid Über den Charme der Dame! Sichern Sie die Daten, Bry, damit wir gehen können.«
    Der Anthropologe erwachte aus seiner Versunkenheit. Er sprach seinen privaten Verschluß-Kode in die Befehlsaufnahme des Computers, schaltete die Maschine ab, nahm seine Aktentasche und war bereit, seinem Tanu-Mitarbeiter zu folgen.
    Greg-Donnet stöberte in einem Schrank herum. »Geht nur vor, Kollegen! Ich möchte einige meiner Berichte in die Rotunde mitnehmen. Alle Welt ist dort! Das ist eine wunderbare Chance, Leute zum Zuhören zu zwingen, haha!«
    Nachdem die beiden gegangen waren, ließ Greg-Donnet seine eigenen Buchplatten achtlos zu Boden fallen. Er stürzte an die Rückwand des Computers und schob ein Türchen in dem undurchsichtigen Glas des Datenspeicher-Moduls auf. Dahinter befand sich ein miniaturisiertes manuelles Terminal. Es war Teil des Wartungssystems dieser alten Maschine, die in den ersten Tagen der Auberge von einem Techniker mit beachtlicher Überredungskraft stückweise ins Pliozän transportiert worden war. Der Stift zur Bedienung der winzigen Tastatur war schon vor Jahren verschwunden. Aber Greggy, der ein guter Freund des längst toten Computer-Technikers gewesen war, hatte als Ersatz einen alten, abgenagten Bleistiftstummel in das Terminal gelegt. Er genügte völlig, um alle möglichen ausgefallenen und nützlichen Instruktionen zu tippen.
    Greg-Donnet schrieb:
    ÜBERBROCKE VERSCHLUSSKODE.
    ZUROCK AN ANFANG BERICHT DER AUTOREN
    Grenfell + Ogmol.
    BEGINNE AUSDRUCK EINES EXEMPLARS.
    LÖSCHE DATEN.
    ENDE.
    Die Maschine begann summend wiederzukauen. Eine hellgrüne Platte fiel mit gedämpftem Klick in die Ablage. Der Computer gab keinen Laut von sich, als er aus seinem Gedächtnis den gesamten Datenkomplex strich, den Bryan und Ogmol in ihm gespeichert hatten.
    Greg-Donnet tätschelte die Maschine kichernd und verstaute seine Kopie der Untersuchung in einer Tasche unter einem Schwanz seines Fracks.
    »saubere Graphiken und ein gelehrter Jargon! Statistiken und Korrelationen und Extrapolationen übler, sehr übler Vorzeichen! Für mich natürlich keine Überraschung. Wer muß sich erst von einem Anthropologen sagen lassen, daß die Sintflut

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