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Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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Raimo. Und Amerie und die beiden Männer, die zusammen mit ihr gefangen wurden. Und auch der Goldhosen-Junge. Er braucht einen kräftigen Tritt in den Hintern, das ist wahr - aber ertrinken soll er nicht.«
    »Es ist so gut wie sicher, daß Aiken Drum im Großen Wettstreit Nodonn schlägt und König wird«, sagte Felice. »Glaubst du, er wird die Ringefabrik schließen? Oder die Sklaven befreien und sich all dieser vertrauenswürdigen menschlichen Untertanen berauben? daß ich nicht lache!«
    »Verdammt nochmal - die anderen!«
    »Amerie und Peo und Basil wurden schrecklich verwundet. Sie sind so gut wie tot. Überleben könnten sie nur, wenn die Tanu sie in die Haut steckten. Und warum sollten die Fremden das tun? Sie haben vor, die Gefangenen bei den Menschenopfern in vier Tagen lebendig zu rösten.«
    »Raimo ... Bryan«, protestierte Stein.
    Felice lachte. »Auch sie sind Todeskandidaten. Laß uns sagen, sie haben geliebt und gelebt. Was Elizabeth angeht ... sie könnte sich selbst retten, wenn sie wollte.«
    Steins Brauen senkten sich bösartig. »Du mußt sie rechtzeitig warnen. Sie hat Sukey geholfen, mich zu heilen. Sie hat uns ihren Ballon gegeben.«
    Die kleine Athletin machte eine wegwerfende Handbewegung. »Na gut. Eine ferngesprochene Warnung, sobald die Sache im Gang ist und sie mich nicht mehr aufhalten kann.«
    »Stein, das kannst du nicht tun!« rief Sukey. »Felice ist -unmenschlich!«
    »Das stimmt«, gab das Mädchen zu. Sie schürte das Feuer mit einem langen Stock. Die Pyramide aus brennenden Kiefernästen brach unter einem Schauer orangefarbener Funken zusammen. »Und die Tanu und Firvulag sind ebenfalls unmenschlich! Wenn ich das Meer hereinlasse, werden die Tanu buchstäblich ausgelöscht und die Firvulag auf eine kontrollierbare Zahl reduziert. Freie menschliche Wesen werden dann immer noch gegen die Ringträger kämpfen müssen, die sich jetzt in den Städten des Festlandes befinden. Aber wenn die fremden Herren und die Ringefabrik verschwunden sind, haben wir wenigstens eine Chance. Ihr habt eine Chance.«
    Ohne seine Frau anzusehen, sagte Stein: »Sukey - sie hat recht.«
    »Steinie, was ist mit all den Menschen in Muriah, die ertrinken werden?«
    Sein Gesicht war finster. »Alle, mit denen ich zu tun hatte, waren tanutreu bis zu den Zehennägeln.«
    »Aber Felice spricht von der Ermordung beinahe hunderttausend lebender Personen! Du darfst ihr nicht helfen, Stein! Nicht wenn ... ich dir irgend etwas bedeute. Felice ist wahnsinnig! Culluket hatte sie eine Woche lang in Händen. Das ist genug, um ...« Sie brach ab und biß sich auf die Lippe.
    Felice blieb ganz ruhig. »Er hat auch dich gefoltert, Sukey. Und du bist nicht wahnsinnig geworden. Hat sie dir davon erzählt, Stein? Über das Verhör, das die Königin anordnete? Möchtest du dich nicht an den Leuten rächen, die Sukey gefoltert haben?«
    »Stein weiß alles, was Culluket getan hat!« rief Sukey. Plötzliche Furcht packte sie. Aber Stein wußte nichts Über ...
    »Und willst du dich nicht an Thagdal rächen, Steinie?«
    Verwirrt meinte er: »An dem König? Aber warum? Er war immer ein netter alter Kerl. Ein richtiger Kumpel auf dem Delbaeth-Feldzug.«
    »Felice, nicht!« flehte Sukey.
    »Sukey hat dir nicht erzählt, was vor dem Verhör geschah, Stein. Sie wollte nicht, daß du eine Dummheit anstelltest und von den Tanu getötet wurdest ... oder von sonst jemand. Frag Sukey, wie die Königin die Sache mit der beabsichtigten Sabotage herausgefunden hat!«
    »Hör nicht auf sie, Stein! Sie lügt!«
    »So, ich lüge, Sukey? Ich kann alles sehen, da ist es, in deinem Gedächtnisspeicher. Zu schade, daß Stein keinen Ring mehr hat, sonst könnte ich es auf ihn Übertragen. Du hast versucht, diese Erinnerung einzumauern. Aber ich sehe sie. Weißt du, daß etwas durchgeschlüpft ist? Dein schlaues Unterbewußtsein hat ein ganz kleines bißchen von der Erinnerung aussickern lassen, damit Stein es mitbekam! Du wolltest, daß er es mitbekam. Und das hat er auch. Er wurde argwöhnisch. Er hatte das Bedürfnis ... jemandem die Schuld zu geben.«
    »Bitte«, hauchte Sukey. »Tu ihm das nicht an!«
    »Schuld?« Die Stirn des Wikingers krauste sich. »Wie könnte ich Sukey die Schuld daran geben, daß sie die Invasion verraten hat? Ich hätte ihr niemals etwas darüber erzählen dürfen. Sogar Aik warnte mich, ich solle es nicht tun. Ich gebe mir selbst die Schuld - und ihm, weil er ...«
    »Esel!« zischte Felice. »Das meine ich nicht. Ich

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