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Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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zusammen, Nonnie. Die Zeiten sind schlecht und die schlimmsten kommen noch. Aiken Drum leugnet, irgend etwas Über die Flucht zu wissen - würdest du das glauben? Culluket und Imidol bestätigen beide, der kleine Bastard spreche die Wahrheit! Aber wenn Aiken die Gefangenen nicht befreit hat, wer denn sonst? Und wo ist Elizabeth? Sie arbeitet nicht mehr mit den Heilem. Ist sie mit Felice gegangen? Oder versteckt sie sich und will sich im Wettstreit mit Aiken Drum verschwören?«
    »Oh, Thaggy - das doch nicht! Elizabeth ist nicht aggressiv. Kurz nachdem sie hier in Muriah eintraf, hat Riganone das festgestellt.«
    Der König hörte nicht zu und tobte weiter. »Und diese verdammte Katy! Was haben wir nicht alles für das halbmenschliche Ding getan, sie an die Hohe Tafel erhoben und so weiter! Und sie geht hin und beweist uns, wie recht Nodonn mit allem hat, was er Über die Unzuverlässigkeit von Mischlingen sagt. Tana allein weiß, warum sie Greggy mit sich genommen hat, aber im Computer-Raum ist herumgepfuscht worden.«
    Nontusvel fragte ängstlich: »Vermutest du, daß es Greggy gelungen ist, sich eine Kopie von Bryans Bericht zu besorgen?«
    Thagdal kaute auf seinem kunstvoll geflochtenen Schnurrbart. »Wenn er das geschafft hat, ist er in einer guten Position, beide Enden gegen die Mitte auszuspielen. Die menschliche Mitte! Und du weißt, wer dort genau auf der Grenzlinie hockt und uns alle angrinst ...«
    »Greg-Donnet ist zu lieb und schlicht, um sich in eine von Aiken Drums Intrigen verwickeln zu lassen - selbst wenn der Junge fähig wäre, Gefolgsleute um sich zu scharen.«
    »Ha! Ich habe jetzt schon seit einiger Zeit Zweifel an der Schlichtheit des Verrückten Greggy. Und Aiken ist bei unserm niederen Adel beliebt, täusch dich da nicht! Hast du gesehen, wo er gegen den Affen kämpfen wird?«
    Die Königin blickte erschrocken, und dann begann sie zu kichern. »Gegen den Gigantopithecus? Oh, Thaggy! der schlaue kleine Teufel. Das darf ich nicht verpassen!«
    »Niemand will es verpassen«, stellte der König düster fest. »Die Menge frißt dem kleinen Possenreißer aus der Hand, noch bevor er in den blutigen Kämpfen auftritt. Sie mögen den verdammten Zwerg, sage ich dir! Und wenn er erst mal richtig beginnt, in der Schlacht mit seinen Meisterklasse-Metafunktionen eine Show abzuziehen, werden sie ihn ebenso achten wie vergöttern. Er wird durch die Hohe Mêlée tanzen und einen guten Eindruck machen und genug Opportunisten unter seinem Banner versammeln, daß er Unterstützung für seinen Antrag auf ein Heldentreffen mit Nodonn hat.«
    »Ein paar Dilettanten und Mischlinge aus der Stadt!«
    Thagdal schüttelte den Kopf. »Er kann bereits auf drei Champions der Hohen Tafel zählen. Und Gruppen aus Roniah und Calamosk und Geroniah und Var-Mesk haben sich ebenfalls für ihn erklärt. Mayvar hat dafür gesorgt, daß alle Lords der Provinz Über Aiken Drums goldene Eier Bescheid wissen.«
    »Niemals werden sie diesen Clown Nodonn vorziehen!«
    »Sieh den Tatsachen ins Gesicht, Nonnie! Unser Sohn, der Schlachtenmeister, hat Metafunktionen im Überfluß und mehr Federn auf seinem Helm als ich und mein ehrfurchtgebietender Vater und mein unaussprechlicher Großvater zusammen. Aber vom eugenischen Standpunkt aus ist er nicht gerade das Gelbe vom Ei. Und das ist alles, woran diese Hinterwäldler denken: Starke Gene, mehr Kinder, Bevölkerungswachstum, um uns im Vorteil gegenüber der Firvulag-Horde zu halten. Nein ... wir müssen realistisch sein. Wenn Aiken die Hohe Mêlée Überlebt, wird er Nodonn in den Treffen aufs Korn nehmen. Und sollte er siegen, wird die ganze verdammte Gesellschaft den Jungen durch Akklamation als Schlachtenmeister akzeptieren. Dann werde ich um mein Leben kämpfen müssen.«
    »Nodonn wird Aiken Drum schlagen«, erklärte die Königin. »Er ist dein designierter Erbe. Wenn nötig, kann er sich auf das alte Privileg berufen und das Schwert benutzen.«
    Und nun mußte Thagdal eingestehen, daß Aiken den Speer besaß.
    Danach saßen sie noch lange Zeit Hand in Hand. Jeder für sich dachte Über das Ende nach und sagte sich schließlich, daß es erträglicher sein mochte, wenn sie es miteinander teilten.
    Die Ballonfahrer entschlossen sich, wenigstens bis zum nächsten Tag am Fjord zu lagern. Felice versicherte Sukey, es sei keinem feindlichen Beobachter möglich, ihre illusorischen Verteidigungen zu durchdringen. Zudem lud sie Sukey ein, ihr Gehirn zu erforschen und etwas von den frisch

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