Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
Vom Netzwerk:
gelungen, die Arbeit zu beenden, Steinie. Solange diese Ringefabrik steht, ist kein bloßhalsiger Mensch vor der Versklavung sicher. Die Tanu werden mit ihrer Jagd hinter uns her sein, solange sie die Herrscher des Exils sind. Und denk daran, daß menschliche Verräter, die den Ring tragen, von Eisen nicht vergiftet werden. Sie sind nicht anfälliger dagegen als normale Bloßhalsige. Die Fliegende Jagd braucht nur verborgene menschliche Siedlungen aus der Luft auszuspüren und dann Trupps von beringten Menschen hinzuschicken, die die schmutzige Arbeit tun.«
    »Ach, zum Teufel, es muß eine Gegend geben, die wild genug ist, um sicher zu sein. So viele Tanu können auch wieder nicht fliegen. Die großen Bonzen wie Nodonn werden sich nach Norden begeben, wo Guderian das Hornissennest aufgestört hat - nicht nach Bordeaux. Das ist eine gute Stelle. Richard und ich machten uns Sorgen Über Räuberbanden aus gewöhnlichen Menschen im Pliozän. Verstehst du? Wir wollten uns als Operationsbasis einen sicheren Ort wählen. Deshalb setzten wir uns mit einem der Geologie-Experten in der Auberge zusammen und kamen auf Bordeaux. Da gibt es große Gezeitensümpfe mit Inseln guten, hochgelegenen Landes. Richard war der Ansicht, das sei ideal.«
    »Weißt du, wo Richard jetzt ist?« Felice lächelte verträumt. »Ich weiß es. Ich kann ihn mit meiner neuen Kraft mühelos wahrnehmen. Er ist in dem Wrack eines fremden Fliegers auf einer festen Umlaufbahn neunundvierzigtausend Kilometer draußen und umkreist immer wieder die Erde mit der Leiche seiner Lady. Hin und wieder blickt er auf die Anzeigen des Lebenserhaltungssystems und lacht. Und es ist wirklich komisch, wenn man an sein Kostüm und all das denkt. Denn der Sauerstoff ist fast aufgebraucht.«
    Sukey wurde vor Schreck hellwach und entzog sich Steins Armen. »O nein! Felice, wie kannst du - wie kannst du ihn auf so herzlose Weise verhöhnen? Richard war dein Freund!«
    Zum ersten Mal wagte Sukey eine tiefe Sondierung von Felices Gehirn. Die mentale Lanzette zerschellte an undurchdringlicher Glätte. Sukey stieß einen leisen Schmerzenslaut aus.
    »Laß das, Liebes! Ich möchte meine Gedanken lieber so lange für mich behalten, bis ich entscheide, daß ich sie enthüllen will. Ich glaube, das ist einfache Höflichkeit unter den Metas des Milieus. Richard ist unwichtig.« Und du ebenfalls, Redakteurin-Ehefrau, deshalb sei vorsichtig! »Aber Stein ist wichtig ... für einen bestimmten Plan, den ich im Sinn habe. Ich weiß, wie ich alle unsere Sorgen endgültig beseitigen kann.«
    Stein und Sukey starrten sie an.
    Felice erklärte: »Ich will alle diese Tanu-Bastarde ein für allemal auslöschen - während sie an ein und demselben Platz für den Großen Wettstreit versammelt sind. Und als Zugabe bekommen wir nicht wenige der Firvulag. Ich habe diesen Zwergen nie getraut, und Madame Guderian tat es auch nicht.«
    »Wenn du damit rechnest, daß ich bei einer zweiten Invasion Muriahs mitmache, dann halt die Luft an, Schwester!« sagte Stein.
    »O nein, Steinie. Es ist nichts in der Art.« Felices Finger liebkosten ihre Kehle. »Ich hatte einen goldenen Ring. Er machte mich operant und gab mir wundervolle Fähigkeiten. Und dann wurde ich gefangen, und die Tanu nahmen mir meinen Ring weg und versuchten, mich zu bestrafen. Aber die Folter war ein Schuß, der nach hinten losging, Steinie. Ich bin eine seltsame Person, mußt du wissen. Die Schmerzen machten mich voll operant. Ohne Ring. Ich bin ebenso gut wie die metapsychischen Weiterschütterer des Galaktischen Milieus. Meine PK und Kreativität sind stärker als die jedes Tanu-Großen.«
    »Wenn das nichts ist!« gab er zurück. »Dann kämpfe dich beim Großen Wettstreit doch zur Königin der Welt hoch!«
    Wieder das verträumte Lächeln. »Ich habe eine bessere Idee. Deshalb brauche ich ja deine Hilfe ... Ich will bei Gibraltar den Korken ziehen und den Atlantik in das Mittelmeerbecken lassen. Die Fremden wie Ratten in einem Faß ersäufen. Ich werde die Sprengung besorgen, und du sollst mir zeigen, wo ich ansetzen muß, damit die Wände niederstürzen.«
    Dem Wikinger entfuhr ein unabsichtlicher Schrei des Frohlockens. »Und Pharaos Heer ertränken? Jesus Christus!«
    »Stein!« jammerte Sukey.
    »Ich dachte mir; daß dir das gefallen würde«, bemerkte Felice süß.
    »Nein!« schrie Sukey.
    Er nahm sie wieder in seine Arme. »Sei nicht töricht, Baby. Für was hältst du mich? Es sind menschliche Wesen in Muriah! Elizabeth und

Weitere Kostenlose Bücher