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Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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Aber im großen und ganzen sind sie sehr viel wirksamer als die Dozilisierungstransplante, die im Milieu bei Soziopathen benutzt wurden. Und die Lust-Schmerz-Schaltung und die telepathische Kommunikation sind vollständig neu.« Gomnols Blick flitzte zur Seite. In neutralem Ton setzte er hinzu: »Ich habe das erste Dozilisierungsgerät an der Universität von Kalifornien in Berkeley erfunden, wissen Sie.«
    Bryans Stirn legte sich in Falten. »Ich dachte, Eisenmann ...«
    Gomnol wandte sich ab. Mit gepreßter Stimme erklärte er: »Ich war ein Doktorand, der unter ihm arbeitete. Ein junger Narr. Wir hatten eine rührende Vater-Sohn-Beziehung, und er war so stolz auf mich. Meine Arbeit sei vielversprechend, sagte er, aber es sei möglich, daß ich mein Potential niemals voll ausschöpfen könne. Mir fehle nämlich die beeindruckende Persönlichkeit, die erforderlich sei, wenn man an den Fonds des Menschlichen Sektors herankommen wolle. Doch wenn ich unter ihm arbeitete ... dann gäbe es kein Problem. Ich war dankbar, und er war klug, und die Arbeit war ein triumphaler Erfolg. Und jetzt kennt das ganze Milieu den Nobelpreisträger Eisenmann. Ein paar erinnern sich sogar an Eusebio Gomez-Nolan, seinen treuen kleinen Assistenten.«
    »Ich verstehe.«
    Der andere Mann fuhr herum. »Ach ja, tatsächlich?« flammte er auf. »Das verstehen Sie? Nur vierzig Jahre, und ich habe eine vollständige Kultur geformt - habe diese Aliens, diese Fremden aus einer anderen Galaxis vom Pfad geistloser Barbarei weg zur Zivilisation geführt! Wenn es zu der genetischen Manipulation mit Elizabeth kommt, werden sie vielleicht transtechnologisch, der Einheit unseres ungeborenen Galaktischen Milieus Überlegen! Was würden Eisenmann und diese Idioten in Stockholm sagen, wenn sie all dies sähen?«
    O Gott, dachte Bryan. Er versuchte, sein Gehirn so leer wie möglich zu halten. Was hatte Elizabeth ihnen damals in der Auberge geraten? Zähle! Einszweidreivier einszweidreivier einszweidreivier ...
    Aber Gomnol versuchte gar nicht, die Gedanken des entsetzten Anthropologen zu lesen. Er war ganz mit seiner eigenen inneren Vision beschäftigt. »Vor vielen Jahren, zur Zeit der Rebellion kam eine kleine Zahl weiterer Operanter durch das Zeitportal. Ich war nicht für sie bereit. Meine Position war noch ungefestigt, und die Tanu-Kultur befand sich in einem so fließenden Zustand, daß mir die Angelegenheit aus der Hand genommen wurde, bevor ich handeln konnte. Aber jetzt bin ich bereit! Es arbeiten Leute mit mir, die meine Ansichten teilen. Wenn eine neue Generation von Operanten auf unserer Seite steht, haben wir die Oberhand.«
    Einzweidreivier einszweidreivier. »Das ist ein bemerkenswerter Plan, Lord Gomnol. Die Mitarbeit Elizabeths vorausgesetzt, kann er meiner Meinung nach gar nicht fehlschlagen.« Einszweidreivier.
    Der Psychobiologe schien sich zu entspannen. Er blies einen Rauchring und schlug Bryan dann herzhaft auf die Schulter. »Bleiben Sie ein objektiver Beobachter, Grenfell. Das ist alles, was ich verlange.«
    Sie gingen weiter in einen Raum, wo die kristallinen Module für die Gehirnstrommesser zusammengesetzt wurden. »Haben Sie Lust, Ihre Seele mikroanalysieren zu lassen?« Jetzt gab sich Gomnol leutselig. »Wir leisten hier viel bessere Arbeit als in der Torburg. Der Prototyp eines verbesserten Modells ist fast fertig. Ich könnte Ihnen Ihr komplettes psychosoziales Profil sowie eine Analyse der latenten Fähigkeiten liefern. Es würde nur ein paar Stunden dauern.«
    Einszweidreivier. »Mir würde das nicht viel nützen, fürchte ich. Lady Epone war nicht beeindruckt, als sie mich in der Torburg testete.«
    Ein Ausdruck der Vorsicht bewölkte das Lächeln des Lord-Koerziers. »Ja. Es war Epone, die Ihre Gruppe Überprüfte, ja, ja.« Er verfiel in Schweigen, und nach einer flüchtigen Besichtigung der Einrichtungen für Forschung und Versuche, wo Gomnol auf Fragen nach der genauen Natur der dort verrichteten Arbeit ausweichende Antworten gab, stiegen sie eine lange Rampe hinunter, die von der Fabrik zu einem dem Himmel offenen Atrium führte. Hochschießende Wasserstrahlen eines spektakulären Springbrunnens kühlten es. Die beiden Männer setzten sich an einen Tisch im Schatten, und Rama-Diener in blau und goldener Livree brachten ein Getränk, das geeister Sangria ähnelte.
    »Eine von Ihrer Gruppe war eine junge Frau namens Felice«, sagte Gomnol. »Sie wurde in einen ernsten Unfall verwickelt. Können Sie mir irgend etwas Über

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