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Der Goldvulkan

Der Goldvulkan

Titel: Der Goldvulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Reitpferde, Wagen nebst einem Stück Fußwanderung – für einen großen Teil der Strecke kombinieren.
    Nachdem nun die Reise beschlossen war, konnte Summy Skim alle Vorbereitungen dazu, die Besorgung aller Bedürfnisse für die Fahrt, die Wahl der Wege usw., seinem Vetter Ben Raddle überlassen. Das war ja recht eigentlich die Sache dieses ehrgeizigen, aber intelligenten Ingenieurs, des einzigen Anstifters dieses Unternehmens, dem dafür alle Verantwortlichkeit zufiel und der sie auch auf sich nahm.
    Vor allem andern erklärte Ben Raddle, daß die Abreise nicht verzögert werden dürfe. Es war besonders wichtig, daß die Erben Josias Lacostes zu Anfang des Sommers in Klondike waren, des Sommers, der diese hochnördlichen Landstriche, die schon an den Polarkreis grenzen, nur wenige Monate etwas erwärmt.
     

    »Was?… Du willst wirklich nach Klondike reisen?« (S. 24.)
     
    Als er die Zusammenstellung der auch für den Bezirk des Yukon gültigen kanadischen Berg-und Grubengesetze studierte, hatte er nämlich in deren neuntem Artikel folgendes gelesen:
     

    Es war ein rührender Auftritt, als er von den braven Leuten Abschied nahm. (S. 39.)
     
    »Jeder Claim fällt wieder dem Staate anheim, der in der schönen Jahreszeit nicht binnen fünfzehnmal vierundzwanzig Stunden in Bearbeitung genommen worden ist, wenn der Kommissar, der auch zu entscheiden hat, von wann an die schöne Jahreszeit zu rechnen ist, keine besondre Erlaubnis zum spätern Betriebsanfange erteilt hat.«
    Die schöne Jahreszeit tritt aber, wenn sie nicht einmal vorzeitig beginnt, mit der zweiten Hälfte des Mai ein. Kam es dann binnen vierzehn Tagen nicht zu einer Bearbeitung des Claims Nummer 129, so fiel das Besitztum Josias Lacostes an die Dominion zurück und höchstwahrscheinlich verfehlte das amerikanische Syndikat nicht, der Behörde die Überschreiung der gesetzlichen Frist für den Arbeitsbeginn an dem Claim mitzuteilen, dessen Besitz sie zu erwerben trachtete.
    »Du begreifst, Summy, erklärte Ben Raddle, daß wir uns da von keinem den Rang ablaufen lassen dürfen.
    – Ich begreife alles, Ben, was du von mir begriffen zu sehen wünschest.
    – Um so mehr, setzte der Ingenieur dazu, weil ich vollkommen recht habe.
    – Das bezweifle ich ja gar nicht, Ben. Übrigens habe ich nichts dagegen, Montreal so bald wie möglich zu verlassen, damit wir desto früher wieder heimkehren.
    – O, wir bleiben in Klondike nicht länger als nötig.
    – Ganz meine Meinung, Ben. Wann soll es denn fortgehen?
    – Am 2. April, erklärte Ben Raddle; nach zehn Tagen.«
    Die Arme gekreuzt und den Kopf gesenkt, hatte Summy Skim stark Lust, »Was?…. So bald?« zu rufen. Er schwieg aber; darüber zu klagen, hätte doch nichts genützt.
    Übrigens war es von Ben Raddle sehr richtig, als letzten Termin zur Abreise den 2. April bestimmt zu haben. Sein Kursbuch vor Augen, machte er sich zahllose Bemerkungen mit einer Menge Zahlen und mit solchen wußte er ja meisterhaft umzuspringen.
    »Nach Klondike zu kommen, haben wir nicht einmal die Wahl zwischen zwei Wegen, sagte er, denn es gibt dahin nur einen einzigen. In Zukunft gelangt man nach dem Yukon vielleicht über Edmonton und das Fort Saint John und auch auf dem Peace River weiter, der im Nordosten Kolumbiens den Bezirk von Cassiar durchströmt….
    – Ah, eine sehr wildreiche Gegend, habe ich sagen gehört, unterbrach ihn Summy Skim, der gleich von den Freuden der Jagd träumte. Ja, warum schlagen wir diesen Weg nicht ein?
    – Weil wir da von Edmonton aus vierzehnhundert Kilometer weit durch eine kaum bekannte Gegend über Land fahren müßten.
    – So, so. Und welchen Weg hast du dann im Auge?
    – Natürlich den über Vancouver. Hier hast du die genauen Zahlen, aus denen sich die Länge der Reisestrecke ergibt: von Montreal nach Vancouver sind’s viertausendsechshundertfünfundsiebzig Kilometer und von da nach Dawson City noch zweitausendvierhundertneunundachtzig.
    – Das wäre zusammen, murmelte Summy, der zu addieren begann: fünf und neun ist vierzehn, ich behalte eins im Kopfe, acht und acht gibt sechzehn, eins im Kopfe, sieben und vier sind elf, nochmals eins im Kopfe, und fünf und zwei macht sieben, also siebentausendeinhundertvierundsechzig Kilometer.
    – Ganz richtig, Summy.
    – Na, Ben, wenn wir dann ebensoviele Kilogramm Gold mit nach Hause bringen, wie wir Kilometer zurückgelegt haben werden….
    – Das ergäbe – nach der Taxe von zweitausenddreihundertvierzig Francs das Kilogramm –

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