Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)
putzte gerade Krüge, als er sie sah, lächelte er überrascht, als hätte er nicht mit ihrem Überleben gerechnet.
„Einen Augenblick, dann bringe ich Euch Euer Essen.“
Er rannte in die Küche. Numenez ließ sich erschöpft auf einen Stuhl fallen. Azur ging zu Woshad herüber. „Die Schatten, sie werden Euch nichts mehr tun.“
Woshads Auge weiteten sich. „Ihr wart dort?“
„Ja und ich habe dafür gesorgt, dass sie nicht mehr zurückkommen.“ Dies würde die Schattenkriecher zwar niemals davon aufhalten zurückzukehren, doch waren sie zumindest jetzt erst einmal in Sicherheit.
Woshad lächelte und hörte auf zu wippen. Er nahm die Gabel und aß von den Eiern. Azur ging herüber zu Numenez und setzte sich. Es dauerte nicht lange und der Wirt kam wieder. Vor ihnen platzierte er zwei prall gefüllte Bretter mit dicken Kartoffeln, Karotten und etwas hartem Käse.
„Verzeiht, dass ich Euch kein Fleisch anbiete, aber alles andere ist nicht mehr genießbar. Lasst sie Euch schmecken.“
Die Speise war nicht besonders lecker. Die Kartoffeln waren bereits älter und ganz runzelig, doch war dies Azur egal. Er hätte alles gegessen, denn von dem trockenen Brot hatte er die Tage genug. Der Wirt blieb an ihrer Seite stehen, starrte sie bei jedem Bissen an, als würde er selbst etwas abhaben wollen . Sehnt er sich nach Gesellschaft, oder gibt es einen anderen Grund für seinen Aufenthalt? „Gibt es ein Problem?“
„Oh verzeiht!“, stieß der Wirt hervor, als hätte er es selbst es nicht gemerkt. „Ich fragte mich nur, ob Euch die Speise zu gefallen weiß.“
„Nach all dem trockenen Brot ist Eure Speise wahrlich eine Wohltat.“
„Wenn ihr noch mehr wünscht, ruft mich einfach.“ Er kehrte zurück an den Tresen, stets darauf bedacht in Hörweite zu bleiben. Er wollte etwas anderes wissen, doch was könnte es sein? Er wird wiederkommen, dessen bin ich mir sicher. Azur widmete sich wieder seinem Essen. Beide schlangen sie ihre Speise herunter. Erst nachdem die erste Hälfte verputzt war, fing Numenez wieder zu reden an.
„Ihr wollte gewiss noch immer nach Relbin, trotz all meiner Warnungen?“
„Natürlich! Nichts wird mich davon abhalten. Koste es, was es wolle.“
„Es bleiben nicht viele Möglichkeiten dafür. Durch den Krieg werden wir wohl kaum ein Schiff für die Reise finden, wie der Wirt gestern bereits sagte. Der einzige Weg führt für uns demzufolge durch die Ouongla Wüste, entlang des Radagash Gebirges, doch würde dies Wochen dauern.“ Er schluckte eine ganze Kartoffel am Stück herunter und verschluckte sich fast dabei. „Ich weiß nicht einmal, ob wir hier noch genügend Proviant für solch eine beschwerliche Reise auftreiben könnten, wenn ich mir diese Speise anschaue.“
„Ist es der einzige Weg nach Relbin?“
„Leider ja“, antwortete Numenez trübselig.
„Es gibt einen schnelleren Weg nach Relbin“, rief der Wirt von der Theke aus und kam wieder an ihren Tisch heran. Azur ahnte es, doch verstand er den Grund für seine Handlungen nicht.
„Einen schnelleren Weg sagt ihr? Den gibt es nur, wenn uns Flügel wachsen!“, spottete Numenez. Ihm fiel dabei ein Stück Kartoffel aus dem Mund.
„Ihr braucht keine Flügel, wenn ihr geradewegs durch das Gebirge reist.“
„Die steilen Hänge des Gebirges sind gefährlich, besonders zu dieser Jahreszeit sind sie rutschig vom Schmelzwasser. Mit unseren Pferden wären wir auch gewiss schneller gew esen, wenn wir entlang der Bergkamms geritten wären, anstatt sie mühselig zu erklimmen.“
Der Wirt klopfte sich leicht mit dem Finger gegen sein Ohr. „Ihr müsst mir besser zuhören, rede ich doch nicht davon, dass ihr sie erklimmen sollt. Kennt ihr denn nicht die Geschichten von den Alchemisten und ihren geheimen Passagen?“
„Ich kenne sie, doch sind es Märchen aus alten Zeiten, die es nur in Büchern gibt.“
„Was wäre, wenn sie der Wahrheit entsprechen und ich Euch zu ihnen führen könnte? Ich, Dilmed Teag, gehöre zu den letzten der Alchemisten.“
„Habt ihr auch einen Beweis für Eure Worte?“, fragte Azur misstrauisch.
„Gewiss habe ich den.“ Dilmed zog seinen Kragen einen Stück weit herunter und offenbarte seinen Hals, auf dem eine schwarz schimmernde Flamme tätowiert war.
Numenez betrachte sie argwöhnisch. „Ich erkenne es, doch beweist dies nichts. Ein jeder könnte es besitzen.“
„Blasphemie!, schrie Dilmed wütend. „Niemand würde es wagen den ehrenwerten Namen des Alchemisten Ordens zu
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