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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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unerwarteterweise nicht warm, nicht einmal kalt. Sie spendeten einzig und alleine Licht.
    Dilmed ging als erstes hinein. Sie folgten ihm durch die Gänge, immer tiefer hinein, bis sie einen steinernen Weg erreichten, der sich wie eine Brücke durch eine riesige Halle erstreckte. Die Decke der Höhle wurde von Säulen getragen, die reichlich mit ihnen unbekannten Symbolen verziert waren. Der Boden unter ihnen schien ins schier Endlose zu führen, sodass sie nichts außer Dunkelheit erkennen konnten. Der imposante Anblick der Halle ließ sie erstaunen.
    „Ich hätte nicht geglaubt, dass es den Alchemisten Orden tatsächlich gab. Diese Hallen sind gigantisch, dass es mir die Worte raubt.“
    „Einst hatte der Orden tausende von Mitgliedern, die in diesen Bauwerk lebten und die Geheimnisse der Welt studierten. Jetzt jedoch ist er zerfallen und die glorreichen Tage gehören der Vergangenheit an. Nur noch einige wenige praktizieren die alten Gebräuche.“ Dilmed fuhr mit seiner Hand über die Gravuren einer Säule. „Selbst junge Männer, wie ihr es seid, glauben der Orden sei nur eine Märchengeschichte, die man Kindern des Nachts erzählt. Wamyr wäre beschämt mit anzusehen, was aus seinem einst mächtigen Orden geworden ist.“
    „War dieser Wamyr Eurer Vater?“, fragte Numenez zögerlich. Er wollte Dilmed nicht zu nahe treten.
    „Ihr kennt nicht einmal Wamyr?“, fragte Dilmed erschüttert. Er schüttelte traurig seinen Kopf. „Er war der Gründer dieses Ordens und der mächtigste Alchemist, der jemals auf Tarandouils Erde wandelte. Es heißt sogar, dass er noch immer am Leben sei.“
    Dilmed führte sie weiter. Mit all den verschiedenen Wegen, die unter und über ihnen sich erstreckten, wirkte die Höhle wie ein Insektennest. Damals, als die Alchemistenorden noch von stattlicher Größe war, mussten hier hunderte von Menschen verborgen gelebt haben, ganz in ihrer eigenen Welt.
    „Wohin führen all diese Wege?“, fragte Numenez neugierig.
    „In alle Länder dieser Welt. Auf ihnen verlaufen die Schienen die Euch in kürzester Zeit nach Relbin bringen werden, schneller als es jedes Pferd vermag.“
    „Aber wir werden doch nicht etwa diese Schienen benutzen?“
    „Wenn ihr nicht zu Fuß gehen wollt. Ihr könntet Euch natürlich noch immer Flügel wachsen lasen“, antwortete Dilmed schnippisch.
    Numenez Gesicht wurde kreidebleich beim Anblick der verschnörkelten Wege die sich um sie herum erstreckten. Sie machten keinen besonders sicheren Anblick. Er wagte einen letzten Blick hinab, bevor er ihnen weiter folgte. Ihr Weg endete auf einem Plateau, auf dem sich ein gewaltiges Tor befand. Numenez zog an den Eisenringen und öffnete sich. Dahinter erstreckte sich eine Raum, an dessen Ende zwei weitere Tore ihnen den Weg versperrten. In ihrer Mitte lag ein gewaltiger Geröllberg. Die Tore waren aus weißen Marmor, verziert mit weiteren Symbolen des Alchemistenordens. Das Beeindruckendste waren die Löwenköpfe, die aus ihrer Mitte hinausragten. Ihre Augen und Münder waren verschlossen. Als sie sich ihnen näherte, verschloss sich mit einem Ruck das gewaltige Tor hinter ihnen. Sofort rannte Numenez zurück und zog daran, doch ließ es sich nicht öffnen.
    „Lasst es uns gemeinsam versuchen“, schlug Azur vor.
    Zu Dritt zogen sie daran, doch änderte es nichts an ihrem Schicksal. Sie waren eingesperrt. Sie konnte ihren Weg nur noch weiter fortsetzen oder würden hier drinnen verdursten. Dilmed trat näher an die beiden Toren mit den Löwenköpfen heran, leuchtete mit seiner Fackel über die Zeichen.
    „Wieso geht ihr nicht weiter?“, fragte Numenez gereizt, nachdem Dilmed sich auch nach einer Weile nicht für eine von ihnen entscheiden konnte.
    „Es scheint, als wäre dies eine Falle, um unerwünschte Eindringlinge von dem heiligen Inneren fernzuhalten.“
    „Und welche von ihnen führt uns nach Relbin?“
    Staub und Steinchen fielen vom linken Löwenkopf herab. Er öffnete seine Augen und sagte: „Ich bin die richtige.“
    „Nein, ich bin es“, widersprach das rechte Tor.
    Als weitere Steinchen vom Geröllhaufen ihm gegen seine Füße fielen, sprang er schreckhaft einen Schritt zurück. „Die Tore, sie sprechen wahrhaftig!“
    „Wenn Ihr vorhin die Wahrheit gesagt habt und dies wirklich eine Falle ist, dann versucht uns eines der Tore ins Verderben zu führen“, stellte Azur fest. „Stand in einer Eurer heiligen Schriften, welche von ihnen uns den richtigen Weg weist?“
    „Ich bin die richtige“,

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