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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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Namen durchriss?“
    Azur war wie versteinert. Damals verstand er nicht, wieso Kerdis als einziger Todesengel ihn in der Unterwelt ansprach. Keiner von ihnen zeigte Interesse an Gesellschaft, waren sich doch alle ihres vorherigen Lebens überdrüssig. Doch jetzt ergab es ein Sinn. Kerdis musste ihn sein ganzes Leben lang beobachtet haben, danach gierend, was Azur als nächstes machen würde. Sich mit ihm zu unterhalten, war nur Teil seines Spiels.
    Wut kochte in Azur hoch. Seine Hände begannen zu zittern. Er griff nach Numenez Schwert, das neben der Rüstung der Stadtwache stand und rammte es in Kerdis Brust. Stach es so tief herein, dass es aus dem Rücken wieder herauskam und seinen Mantel zerstach.
    Kerdis blieb unbeeindruckt sitzen, würdigte dem Angriff keines Blickes. „Hast du etwa alles schon wieder vergessen? Nur Lebende spüren Schmerz. Ich bin jedoch ein Todesengel, schon lange Tod.“
    Mit seinen eiskalten Händen umgriff er Azurs Hände, der noch immer fest das Schwert umklammerte. Azur versuchte sich zu wehren, zog am Schwert, doch war es vergebens. Er schnitt nur weiter in Kerdis verfaultem Fleisch umher, doch konnte er Kerdis eisernen Griff nicht entkommen. Langsam zog Kerdis das Schwert wieder heraus.
    „Ich hoffe du hast Angst vor dem Tod, denn ich werde ihn dir nicht leicht machen und selbst das ist noch gnädig. Was der Gott des Todes mit dir vor hat, wird bei weitem schlimmer sein.“
    Er richtete das Schwert auf Azur, dessen Hände noch immer in seinen Klauen gefangen war. Langsam rückte das Schwert ihm näher. Kerdis war penibel darauf bedacht jeden Moment in Azurs Verzweiflung auszukosten, bis er es in Azur Brustkorb rammte und ihn dabei zu Boden warf. Azur brauchte einen Augenblick, bis er sich wiederfand. Das Schwert ragte aus ihm heraus, nagelte ihn am Boden fest. Trotz der großen Wunde, spürte er keinen Schmerz. Blut floss aus ihm heraus, doch war es schwarz und dick wie Teer. Azur konnte es gar nicht glauben, nicht einmal den Grund dafür erkennen. Kerdis lachte laut und zog ihn aus seinen Gedanken.
    „Dein angsterfüllter Blick war einfach zu köstlich! Ich sagte doch, nur Lebende spüren Schmerz und dieser Zettel beweist, dass du nicht mehr zu ihnen gehörst.“ Zwischen seinen Zeigefingern hielt er den Zettel. „Dein Körper ist schon längst gestorben, doch noch immer ist deine Seele an ihm gebunden. Deshalb verwest dein Körper auch nicht. Ich muss den Zettel lediglich zerreißen und schon bringe ich sie zurück zum Gott des Todes.“
    Langsam riss er an dem Papier, kam dem Buchstaben bedrohlich nahe, als Azur schrie. „Warte, bitte lass mich leben! Ich darf noch nicht sterben.“
    Kerdis stoppte, sah ihn mit seinen leeren Augen an, gierend danach mehr von seinem verzweifelten Flehen zu hören. Azur wusste, dass er nicht stoppen würde, egal wie lang er ihn anflehte. Er würde einen Augenblick lang das Erlöschen von Azurs Hoffnung ansehen, bevor er dem Ganzen ein Ende bereitete.
    „Wieso sollte ich deinetwegen den Gott des Todes verärgern und dich noch länger leben lassen, wenn es doch so viel schöner ist, dich einfach zu töten? Auch mich interessiert es brennend, was er mit dir anstellen wird“, schmachtete Kerdis. „Er hatte so einiges erwähnt, doch bin ich mehr der visuelle Typ. Ich muss es mit eigenen Augen sehen, doch seine Vorschläge klangen bereits sehr verlockend.“
    Gewiss flehten Kerdis alle Sterbenden an, die überhaupt die Chance hatten ihn zu erblicken, versprachen ihm Gold und andere Reichtümer, doch nützte es ihnen alles nichts. Letztendlich brachte er sie alle skrupellos um, da niemand ihn das bieten konnte, was er wirklich begehrte.
    „Wenn du mich leben lässt, werde ich dir etwas Unglaubliches zeigen. Etwas, dass selbst du in deinen Dasein noch nicht gesehen hast.“
    Kerdis stoppte, gefangen in dem Dilemma. Azurs Angebot war verlockend genug, dass es ihn zumindest nachdenken ließ.  Er schaute Azur misstrauisch an, wissend das er selbst den Gott des Todes ausgetrickst hat und keinesfalls selbst ein Opfer werden wollte. „Ein Mensch wie du ist nicht dazu in der Lage. Es gibt nichts, dass du mir zeigen könntest, dass ich in den tausenden Jahren meines Lebens noch nicht gesehen habe.“
    „Gib mir eine Woche und ich werde den tausendjährigen König Shinroth töten, von dem es heißt, er sei unsterblich.“ Kerdis legte seinen Kopf seitlich und dachte über Azurs Worte nach. Er würde sich vor der Strafe des Gottes fürchten, doch würde er

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