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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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Jammer für ihn, bin ich doch eine solch tolle Gesellschaft für jedermann, besonders für Menschen.“ Kerdis kicherte vergnügt.
    Numenez sah Azur noch immer verwirrt an. Demonstrativ streckte er seine Hand aus und griff durch Kerdis Körper hindurch. „Seht ihr, hier ist nichts.“ Er spürte Kerdis Anwesenheit tatsächlich nicht, doch verstand Azur den Grund dafür nicht. „Sagt, geht es Euch wirklich gut? Ihr seid sehr tief gefallen.“
    „Vermutlich habt ihr Recht. Ich sehe Trugbilder. Der Sturz hat mich wohl mehr geschwächt, als ich es erwartet habe. Könntet ihr uns etwas zu Essen besorgen, damit ich wieder zu Kräften komme?“
    „Sagt ihm, er soll mir Äpfel mitbringen“, mischte sich Kerdis lauthals ein. „Die Roten, die so herrlich süß und saftig sind.“
    Numenez war sichtlich erleichtert über Azurs Vorschlag. „Das ist eine gute Idee. Danach werdet ihr durch eine ordentliche Mahlzeit wieder zu gewohnter Stärke kommen. Ich werde mich beeilen und bald wieder hier sein. Ruht Euch doch solange ein wenig aus.“
    „Das werde ich.“
    Numenez stand auf und ging durch die Geheimtür nach draußen. Erst als sie sich wieder schloss, wand Azur sich Kerdis zu, der noch immer ihn grinsend anstarrte.
    „Wieso hast du ihn nicht nach den Äpfeln gefragt?“ Sein Blick war voller Vorwürfe.
    „Du bist ein Todesengel und brauchst daher keine Äpfel. Es gibt nicht einmal Pflanzen in der Unterwelt.“
    „Die Unterwelt ist ein wahrlich schrecklicher Ort. Ehrlich gesagt, hätte ich mich nach meinem Tod auch lieber in der Menschenwelt aufgehalten, doch dann würde ich noch immer meine Erinnerungen besitzen, die ich nur allzu gern vergessen habe. Ganz zu schweigen davon, dass ich nicht dieses herrliche Aussehen besitzen würde.“ Er drehte sich um seine eigene Achse und präsentierte sich im vollen Glanze.
    „Ich habe kein Interesse daran eines deiner Spielchen zu spielen“, sagte Azur forsch. „Sag mir, wieso kann nur ich dich sehen?“
    „Es fällt mir wahrlich schwer dir eine Antwort geben, wenn ich nicht mal weiß, wie ich dich überhaupt ansprechen soll.“ Kerdis schwelgte einen Moment in Gedanken. „Azural gefiel dir schon damals nicht. Auf dem Zettel steht zwar Azuraleath, aber der Name ist viel zu lang. Kann ich nicht einfach bei Azur bleiben? Ein wenig habe ich mich bereits daran gewöhnt, wenngleich er schrecklich klingt.“
    Habe ich mich gerade verhört? „Hast du gerade Zettel gesagt?“
    Kerdis Grinsen wurde größer. Er genoss sichtlich die Verwirrung von Azur. Es war nur ein weiteres Spiel für ihn, um sich die Zeit zu vertreiben. Kerdis kramte in seinen kleinen Lederbeutel herum und zog einen Zettel heraus, den er freudig in der Luft hielt. Auf diesen stand in dicken, schwarzen Lettern „Azuraleath“ geschrieben.
    Azur verstand jetzt, wieso er noch lebte. Er hätte die Schwertwunde nicht überleben sollen, genauso nicht den Sturz in die Tiefe. Er verstand auch den wahren Grund für Kerdis Erscheinen. „Du bist gekommen, um meine Seele einzusammeln.“
    Kerdis seufzte laut, als wäre eine schwere Last von seinen Schultern gefallen. „Es war eine schwere und mühselige Arbeit. Ich musste die halbe Unterwelt absuchen, nur um deinen Zettel zu finden, doch habe ich ihn letztendlich gefunden.“
    „Wie kann das sein? Es ist zu früh! Nicht einmal ein halbes Jahr ist seitdem vergangen.“
    „Wie wahr, wirklich viel Zeit hat er dir nicht gegönnt, doch ist dies deine eigene Schuld. Mit deiner kleinen Wette hast du den Gott des Todes erniedrigt. Hast du ernsthaft erwartet, dass er dir ein langes Leben schenken wird? Diesen Zettel hatte er gleich als erstes geschrieben. Er giert danach dich erneut zu treffen, um ein weiteres Spiel mit dir zu spielen. Ach, wie ich mich darauf freue“, schmachtete Kerdis glückselig in Gedanken.
    Azur verstand es dennoch nicht, ergab es keinen Sinn. Wenn der Gott des Todes ihn wirklich zurück haben wollte, wieso hab ich den Fall überlebt? „Wieso bin ich noch am leben?“
    Kerdis schien regelrecht auf diese Frage gewartet haben, zitterte sogar vor Aufregung. Er deutete mit dem Zeigefinger auf sich selbst. „Ich bin der Grund, wieso du noch lebst. Wieso fragst du dich? Ich wollte dich erneut leiden sehen, genauso wie damals, als du in ihren Armen starbst.“ Kerdis streckte sich nach vorne, sodass er Azur ins Ohr flüstern konnte. „Soll ich dir erzählen, wie deine Liebste gelitten hat nach deinem Tod, wie qualvoll sie gestorben ist, als ich ihren

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