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Der Gott von Tarot

Der Gott von Tarot

Titel: Der Gott von Tarot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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auch wenn er es viel­leicht gar nicht ist.“
    „Si­cher“, stimm­te The­ri­on zu. „Ich be­nei­de dich nicht um dei­ne Auf­ga­be.“
    „Und wenn ich mit ihr schla­fe, be­weist das gar nichts.“
    „Es sei denn, wie bei dem Kampf mit dem Dra­chen, es er­weist sich als Weg zur rei­nen Wahr­heit“, sag­te The­ri­on. „In die­sem Fall wä­re es zu scha­de, sie ei­ne Il­lu­si­on zu nen­nen und die­sen Kelch un­ge­leert zu las­sen.“
    „Das er­gibt doch kei­nen Sinn!“ Wie­der blick­te Bru­der Paul auf die Ab­ra­xas-Pries­te­rin. Wenn dies wirk­lich der Gott von Ta­rot war und wenn es nur ei­ne Art des Um­gangs mit die­sem Gott gab, ent­spre­chend dem al­ten Ri­tu­al der Ver­ei­ni­gung …
    „Schnüf­fel mal dar­an“, sag­te The­ri­on und öff­ne­te ein an­de­res Käst­chen.
    „Nein. Kein Ko­kain mehr! Das löst gar nichts!“
    „Das ist kein Ko­kain.“
    „Oh.“ Bru­der Paul gab nach und roch dar­an.
    „Es ist He­ro­in“, fuhr The­ri­on fort.
    Aber die Dro­ge tat be­reits ih­re Wir­kung. Bru­der Paul wand­te sich der Pries­te­rin zu. „Du willst al­so Ge­schlechts­ver­kehr“, sag­te er keck. „Nun, für die Wahr­heit bum­se ich dich gern.“ Wie durch Zau­be­rei fie­len sei­ne Klei­der von ihm ab, als er auf sie zu­trat.
    Er nahm sie in die Ar­me und küß­te sie aus­gie­big. Auf­ge­regt zit­ter­ten ih­re küh­len, fes­ten Brüs­te an sei­ner Brust. Sei­ne Hän­de glit­ten an ih­rem ge­bo­ge­nen Rücken ent­lang und über die schlan­ken Schen­kel, bis sie sich über ih­ren fes­ten, aber den­noch wei­chen Hin­ter­ba­cken wölb­ten. Was für ein Pracht­stück!
    Der Kuß war zau­ber­haft. Nie­mals zu­vor hat­te er so et­was er­lebt. Er wuß­te, durch das He­ro­in wur­de al­les in­ten­si­ver, aber es war ihm egal. Er fühl­te sich sei­ner selbst so si­cher, daß ihm al­les an­de­re gleich­gül­tig war. Die­se Er­fah­rung konn­te er oh­ne je­de Zu­rück­hal­tung ge­nie­ßen.
    Er­fah­rung. Das war der tief­sit­zen­de In­stinkt im Men­schen: das Stre­ben nach neu­en Ge­füh­len, die Be­frie­di­gung der Neu­gier, Ab­wechs­lung und Auf­re­gung und Er­fül­lung! Er­fah­rung. Je­de Se­kun­de, je­de Mi­nu­te war kost­bar; er muß­te sich bis zum Äu­ßers­ten hin­ge­ben, weil dies die letzt­end­li­che Be­deu­tung des Le­bens war. Warum soll­te er sä­en und nicht ern­ten?
    Er ließ die Pries­te­rin ge­ra­de so­weit los, daß er ihr ins Ge­sicht se­hen konn­te. Sie lä­chel­te.
    „Stich mit dei­nem dä­mo­ni­schen Lä­cheln in mein Hirn“, sag­te The­ri­on. „Wei­che mich in Co­gnac ein, in Küs­se und Ko­kain.“ Er sprach rhyth­misch, als sprä­che er ein Ge­dicht.
    Das hat­te zur Wir­kung, daß Bru­der Pauls Er­re­gung trotz des He­ro­ins ab­ge­stumpft wur­de. „Hast du nicht ir­gend­wo an­ders zu tun?“ frag­te er.
    „Ich bin dein Füh­rer. Ich muß dich si­cher an die­ser Her­aus­for­de­rung ent­lang lei­ten.“
    „Du fürch­test, ich wer­de mit der Pries­te­rin schla­fen?“
    „Ich fürch­te, du tust es nicht, wenn ich dich nicht lei­te.“
    „Das steht zwi­schen mir und mei­ner Re­li­gi­on.“
    „Und dei­ne Re­li­gi­on, wie prak­tisch al­le mo­der­nen Glau­bens­rich­tun­gen, ist grund­sätz­lich ge­gen Se­xua­li­tät. Dein Ver­ständ­nis von die­sem The­ma ist be­grenzt, wenn auch dein In­stinkt, wenn du ihn nur her­aus­las­sen wür­dest, ge­sund ist. Se­xua­li­tät ist gut, Lie­be heißt das Ge­setz. Igno­ranz ist schlecht.“
    „Aber flüch­ti­ger, zu­fäl­li­ger Sex …“
    „Kein Mann kommt mit ei­ner Di­ät ab­so­lu­ter Ab­sti­nenz aus. Man muß dem Men­schen er­lau­ben, sich nor­mal se­xu­ell aus­zu­le­ben, wie es Gott ge­plant hat. Er muß sei­nen na­tür­li­chen Trie­ben nach­kom­men, wie im­mer sie auch sein mö­gen, oder er wird da­hin­wel­ken.“
    „Aber …“ mein­te Bru­der Paul im­mer noch un­si­cher. Er hat­te sei­ne Glau­bens­sät­ze, aber durch die­se Lo­gik und die Frau in sei­nen Ar­men wur­den sie hef­tig be­drängt.
    Die Pries­te­rin knie­te vor ihm nie­der, als er­gä­be sie sich ihm; ih­re Brüs­te glit­ten auf­rei­zend an sei­nem Kör­per ent­lang. „Ich be­te dich an, IAO“, wie­der­hol­te sie.
    „He, ich

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