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Der Grabritter (German Edition)

Der Grabritter (German Edition)

Titel: Der Grabritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Lierss
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eintreffen.« Graf Siegfried überlegte. »Also gut«, sagte er schließlich. »Was hältst du davon, wenn ich und Lord Griffin mit dir gehen? Wenn es da unten brenzlig werden sollte, hättest du zwei Ritter an deiner Seite, die in der Lage sind, ein paar Leute kräftig durchzuschütteln.« Kerner sah ihn an und lachte. »Nichts lieber als das, mein riesiger Freund.« Fragend blickten die beiden zu John Fiz Patric. Er lachte ebenfalls und nickte. »Einverstanden. Wenn es jemand schaffen kann, dann ihr drei.« 
     
     
     
     
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    Die Zeit drängte. Vierundzwanzig Stunden hatte das Triumvirat  noch, um dringende Angelegenheiten zu regeln. Bei einem Telefonat mit Sam hatte Kerner ein baldiges Treffen vereinbart. Sein Freund musste sofort nach ihrem Einsatz am Comer See zurück nach Den Haag. In der Zentrale von Europol wartete man bereits auf ihn.
     
    Dann hatte Kerner noch ein langes Gespräch mit Kriminalrat Herzog und Dr. Kurz, dem Leiter des BKA. Herzog informierte ihn, dass ihnen die italienischen Behörden das Damaszenerschwert der Vigianis für die Untersuchungen überlassen hatten. Es war, nachdem der Conte in die Schlucht gestürzt war, auf der Brücke liegen geblieben. Die Kriminaltechnik hatte eindeutig nachgewiesen, dass der Stahlsplitter, den sie damals an der Leiche aus dem Sarg entdeckt hatten, zu dem Schwert gehörte. Damit stand für sie fest, dass der Mann von einem der beiden Vigianis enthauptet worden war. Die Identität des Toten blieb jedoch weiterhin unklar. Es war aber anzunehmen, dass ihm das Wissen um Himmlers Vermächtnis diesen grausamen Tod gebracht hatte. Nachdem Kerner den beiden am Telefon ausführlich Bericht über die neuesten Erkenntnisse in Italien erstattet hatte, setzte ihn Dr. Kurz noch über einige Neuerungen in Kenntnis, die unter anderem ihn betrafen. Kommissar Korte hatte mittlerweile seinen Posten als Hauptkommissar unter der Leitung von Kriminalrat Herzog übernommen. Derweil war er, Marcus Kerner, mit sofortiger Wirkung zum Kriminalrat befördert worden. Er sollte bei seiner Rückkehr die Abteilung von Marquart übernehmen. Dr. Kurz wollte diesen Sumpf so schnell wie möglich gesäubert wissen, und wollte, dass Marcus Kerner diese Aufgabe übernehmen sollte. Außerdem würde die Jagd nach den Mitverschwörern der Vigianis beginnen. Die Jagd nach diese r geheimen Loge , die wahrscheinlich auch ohne die beiden Vigianis ihre Gefährlichkeit nicht eingebüßt hatte. Kerner war einverstanden. Jetzt aber musste er zuerst noch einige Tage Urlaub beanspruchen.
     
    Auch das BKA konnte in der Sache, die sie zusammen mit John Fiz Patric geplant hatten, offiziell nichts tun. Allerdings waren Dr. Kurz und Kriminalrat Herzog jederzeit privat für ihn zu erreichen. Auch diesen beiden Männern lag viel daran, dass Marquart nicht ungeschoren davon kam. Was sie für Kerner tun konnten, das würden sie tun. Als Letztes, innerhalb der wenigen Zeit vor ihrem Abflug, führte ihn sein Weg zum Comer See. Überall hatte er sich nach Bice de Vigiani erkundigt. Niemand konnte ihm eine Auskunft darüber geben, wo sie war. Das Anwesen der Vigianis war verwaist und abgesperrt. Auch die Hunde waren verschwunden. Kerner dachte an die kurze Zeit, die sie zusammen hatten, und an all das Schreckliche, was passiert war. Hatte er sie für immer verloren? Er musste die Suche aufschieben. Am Morgen des nächsten Tages würde ihr Flug gehen.
    Zusammen mit Graf Siegfried von Löwenberg und Lord Griffin saß Kerner in der kleinen Sportmaschine, die sich im Landeanflug auf Goma, einem Flughafen im Osten des Kongo, befand. Als sie aus der Maschine kletterten, stand auf dem Rollfeld schon ein großer Armeejeep, an dem ein Offizier der Blauhelme lehnte und eine Zigarette rauchte. Als er die drei sah, wusste er sofort, dass es die Männer waren, auf die er wartete.
     
    Offensichtlich war er alleine schon von ihren körperlichen Maßen beeindruckt. Siegfried von Löwenberg war fast zwei Köpfe größer als der Offizier, und auch Lord Griffin und Kerner überragten den Mann um fast einen ganzen Kopf. Der südafrikanische Blauhelmsoldat stellte sich vor den Jeep. »Guten Tag meine Herrn. Ich bin Ihr Verbindungsmann. Bitte verzeihen Sie, dass ich mein Namensabzeichen nicht trage, und fragen Sie mich bitte auch nicht danach. Ich werde Sie an ihr Ziel bringen und zu einer vorher festgelegten Zeit an einem Treffpunkt auf Sie warten. Von dort aus bringe ich Sie hierher zurück. Halten Sie dieses Treffen nicht ein,

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