Der Graf und die Diebin
– zu seinem eigenen Erstaunen – immer wieder zu ihr zurück. Vielleicht war es die Gleichheit ihrer Charaktere, die ihn faszinierte. Marguerite war genau wie er eine hervorragende Kennerin aller menschlichen Schwächen und wusste sie unbarmherzig zu ihrem Vorteil zu nutzen. Ihr Verstand war hell, ihre Sinne wollüstig, ihr Herz kalt wie Eis.
Roger de Gironde trug an diesem Nachmittag trotz der sommerlichen Hitze Handschuhe aus feinem, braunem Leder, die seine Hände hauteng umschlossen. Marguerite sah fasziniert dabei zu, wie er mit der rechten Hand die Fingerspitzen des linken Handschuhs festhielt, und einen Finger nach dem anderen herauszog.
„Ich hoffe, du befindest dich wohl, meine Liebe“, sagte er höflich in ihre Richtung.
„Es könnte nicht besser sein“, gab sie zurück und fuhr fort, das Spiel seiner Hände zu beobachten.
Man befand sich in Marguerites kleinem Privatsalon, der mit zierlichen Möbeln und einer goldfarbigen Brokattapete ausgestattet war. Neben einem kleinen Schreibtisch und einer verschnörkelten Sitzgruppe befanden sich dort auch eine mit Kissen bedeckte Chaiselongue und ein großer Kristallspiegel. Als Roger kurz von seiner Beschäftigung aufblickte, entdeckte er Marguerites wohlvertrautes Spiegelbild. Sie trug ein violettfarbiges, reich mit Spitzen verziertes Kleid, der Rock war nach der Mode vorn geteilt und ließ die leicht gerafften, seidenen Unterröcke sehen.
„Handschuhe?“, fragte sie leise, „seit wann trägst du Handschuhe?“
Er lächelte und schlug mit dem ausgezogenen Handschuh leicht auf die Innenfläche seiner Hand. Es gab einen kurzen harten Knall und Marguerite zuckte wohlig zusammen. „Ich gedachte, dir damit eine Freude zu machen, meine Liebe.“
Er näherte sich ihr und fuhr mit der rechten behandschuhten Hand zart über ihr Dekolleté, glitt über ihren Hals und streichelte ihren Nacken. Sie warf den Kopf zurück und spürte wohlig, wie seine Hand mit einer leichten streichelnden Bewegung ihren Hinterkopf massierte und dort die Stelle suchte, die ihre Leidenschaft anfachte. Als ihr Busen sich immer heftiger hob und senkte, wusste er, dass er Erfolg hatte. Er reizte sie mit kleinen kreisenden Bewegungen und löste zugleich mit der Linken die Bänder, die das Oberteil ihres Kleides hielten.
„Die ersten Gäste des „Salons“ kommen um fünf“, murmelte sie unter genüsslichem Stöhnen. „Wir haben ein halbes Stündchen, chéri....“
„Dann müssen wir dafür sorgen, dass es ein unvergessliches halbes Stündchen wird, ma chère....“
Er hatte ihr das Oberteil ausgezogen und löste nun den weiten Überrock aus violettfarbigem Brokat. Ihre Corsage war aus hellem Stoff mit kleinen Spitzen am Dekolleté, das einen tiefen Einblick in den Busen gab und die dunklen Brustwarzen kaum verhüllte. Seine rechte Hand spürte der geschwungenen Linie des Dekolletés nach, fuhr in die Spalte zwischen ihren Brüsten und öffnete die Schleife der Miederschnur. Er ließ die Korsage nur wenig auseinandergleiten, denn er liebte den Anblick ihrer bloßen Brüste, wenn die Korsage sie noch umgab, aber nicht mehr verhüllte.
„Schön wie reife Früchte“, murmelte er lächelnd und umkreiste die Brustspitzen mit dem Finger der rechten Hand. Marguerite atmete heftig, das Gefühl des kühlen Leders auf ihrem bloßen Busen war einmalig und sehr aufreizend. Sie schob ihm ihre Brüste entgegen und stöhnte leise. „Mehr, chéri, mehr....“
Er nahm den ausgezogenen Lederhandschuh und fuhr damit schmeichelnd um ihren Busen, umkreiste jede Brust mit weichen Bewegungen und gab ihr dann spielerisch einen leichten Klaps auf die rechte Brustwarze. Marguerite zuckte leicht zusammen und sog die Luft ein.
„Oh, chéri....“, stöhnte sie.
Er hatte gewusst, dass sie es mögen würde. Marguerite war eine anspruchsvolle Liebhaberin, die gern auf immer neue Weise gereizt werden wollte. Er fuhr fort, ihr mit dem ledernen Handschuh zärtliche Schläge auf die fest zusammengezogenen Brustspitzen zu geben, und sie keuchte vor Lust. Immer dichter prasselten die Liebesreize auf ihre vorgestreckten Brüste, fühlten sich an wie ein prickelnder Sturzregen aus winzigen, spitzen, aufreizenden Berührungen, ein Ungewitter aus heißen ungestümen Händen und leidenschaftlich glühenden Lippen. Sie wand sich vor Genuss, warf keuchend den Kopf zurück und bewegte ihren Oberkörper genießerisch hin und her. Als er endlich den Handschuh sinken ließ, liebkoste er ihren schwellenden Busen mit
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