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Der Gral-Mutant

Der Gral-Mutant

Titel: Der Gral-Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. R. Munro
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Verstärkung eines fast lichtlosen Dunkels, es war etwas Kaltes, von unvorstellbarer Kraft, das sich nach allen Seiten ausbreitete und den Weltraum aufzufressen schien.
    Es war das Ende eines Sternes, der den Gral mißbraucht hatte und der vom Gral vernichtet worden war.
    Es war ein schmerzloses Ende. Sie hatten nicht einmal Zeit bekommen zu erschrecken. Sie hatten ein gnädigeres Schicksal erlebt als jene tapferen Männer in den Zerstörer-Booten. Längst waren die silbernen Striche auf dem Schirm verschwunden, hineingetaucht in das Kalte, in das sich nach allen Richtungen hin Ausbreitende.
    Der Gral hatte Leben geschenkt, es maßlos verschenkt, um es eines Tages zurückzurufen und alles Leben im weiten Umkreis an sich zu reißen, fremdes Leben!
    Da hörte sich Rhet Stylon stöhnen. Da hörte er hinter sich ein anderes Stöhnen. Irgend etwas kam auf Händen und Füßen herangekrochen, und einer sagte etwas von einer Hölle, und dann wurde geflucht.
    Mit zerschundenem Gesicht hing Ghor Crengk im Reservesessel. Die konvulsivischen Zuckungen des Raumers hatten nachgelassen und das Rotieren aufgehört.
    „Was war das nur gewesen?“
    Rhet antwortete nicht. Der andere mußte auf dem Schirm doch sehen, welche grauenhafte Veränderung mit dem Weltraum vor sich gegangen war.
    „Was ist das?“
    Da erwiderte Rhet tonlos: „Das ist der Gral, und das ist alles, was er von Scheat übriggelassen hat, und auch unsere Zerstörer hat er verschlungen. Nur wir sind übriggeblieben. Wir dürfen die Erde noch einmal wiedersehen. Und ich freue mich darauf. Jetzt kann ich wenigstens noch einmal jemand die Hände schütteln … verkrüppelte Hände … die verkrüppelten Hände des Mutanten Fi Lando!“
     
    *                     *
    *
     
    Sie stießen die Tür zu Landos Büro auf. Er blickte ihnen entgegen, als sie eintraten, aber er machte keine Anstalten, sich zu erheben. Rhet ging auf ihn zu, nicht Ghor. Der war an der Tür stehengeblieben. Die beiden Taschen seines Overalls beutelten. In jeder war ein kurzer, zylindrischer Stab in Ghor Crengks Händen!
    Ghor Crengk war nur mitgekommen, um sich anzuhören, was Rhet mit diesem Mutanten Lando noch zu besprechen hatte.
    Seit heute haßte er Mutanten mehr als die giftigsten Vipern!
    Und Fi Lando machte immer noch keine Anstalten sich zu erheben, obwohl Rhet Stylon ihm beide Hände entgegenstreckte.
    „Setz dich!“ sagte er mit müder Stimme.
    Rhet nahm Platz. Er musterte Lando. Er sah in ein fremdgewordenes Gesicht.
    „Ihr habt gewonnen, Stylon!“
    Was sollte das heißen? Der Angesprochene sah mit weitaufgerissenen Augen auf.
    „Ich habe alles und alle verraten, Rhet! Dich zuerst, und ich habe nicht gezögert, als ich meine Brüder verriet. Bist du gekommen, um dir einen Verräter anzusehen?“
    Stylon warf seinen Kopf zurück. Landos Redensarten begannen ihn aufzuregen. „Warum drückst du dich so kraß aus, Fi?“ fragte er heftig. „Wir stehen alle in deiner Schuld, eine große Welt voller Menschen ist dir verpflichtet und …“
    „War sie Nono nicht auch zu Dank verpflichtet, als er den Angriff der Piratenboote zerschlug, Rhet?“ fuhr ihm Lando mit seiner gnadenlosen Frage dazwischen. „Nono war das Abbild meines Bruders. Du hast von ihm unter anderen Namen gehört … a’Ankow! Er war der Wächter des Gral! Er wollte mit uns Mutanten ein Universum erobern. Er war klüger als je ein Mensch klug sein kann, Rhet, nur einen wichtigen Punkt hat er übersehen: Meine Existenz!“
    „Dich?“ kam es zögernd über Stylons Lippen. „Er hat dich doch reden hören, als du dich mit der Projektion Nono unterhieltest! Wie kann er dann deine Existenz übersehen haben?“
    Fi Lando überhörte die Fragen. Er wechselte sprunghaft das Thema.
    „Wolltest du mir nicht meine verkrüppelten Hände drücken, Rhet?“
    Der zuckte zusammen. Er erinnerte sich nur zu gut, was er Ghor gesagt hatte, als sie mit ihrem Raumer Kurs auf Terra nahmen. Von den verkrüppelten Händen des Mutanten Fi Lando hatte er gesprochen, die er drücken wollte!
    „Ja!“ sagte er fest, obwohl es ihm kalt über den Körper lief. „Ja, das habe ich gesagt, und deswegen bin ich hier. Du kannst mich nicht davon abbringen. Gib mir deine Hände her, Fi! Gib sie her!“
    Da standen zwei graue, nadeldünne Strahlen im Raum. Sie zerstörten nichts. Sie waren nur eine Schranke, die es Rhet Stylon unmöglich machte, Landos Hände zu ergreifen, und hinter seinem Rücken hörte er plötzlich Ghor Crengk

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